Don Mitchell Jr., der Bürgermeister von Gotham City, wurde ermordet. Als Täter gibt sich ein Mann zu erkennen, der sich „The Riddler“ nennt. Um dem Killer habhaft zu werden, arbeitet Lt. James Gordon vom Gotham City Police Department mit Batman zusammen...
Don Mitchell Jr., der Bürgermeister von Gotham City, wurde ermordet. Als Täter gibt sich ein Mann zu erkennen, der sich „The Riddler“ nennt. Um dem Killer habhaft zu werden, arbeitet Lt. James Gordon vom Gotham City Police Department mit Batman zusammen, der seit zwei Jahren als dunkler Rächer unterwegs ist. Als ein weiterer Mord geschieht und es dieses Mal Commissioner Pete Savage trifft, stellt sich bald heraus, dass die Getöteten Dreck am Stecken hatten. So stand Savage auf der Gehaltsliste des lokalen Mafioso Carmine Falcone. Auch Bezirksstaatsanwalt Gil Colson scheint von Falcone bezahlt zu werden, sodass es nicht verwunderlich ist, dass der Riddler sich Colson als nächsten ausgesucht hat. Je tiefer Batman in seinen Ermittlungen vordringt, desto mehr muss er sich indes fragen, ob sich Killer und Jäger nicht ähnlicher sind als gedacht …
Puh, was für eine Entwicklungsgeschichte, die The Batman hinter sich gebracht hat. Bereits im Herbst 2014 hatte man vor, einen neuen Solofilm über den Rächer mit der Maske zu inszenieren – mit dem damals für Batman v Superman gecasteten Ben Affleck in der Hauptrolle. Affleck wollte dann sogar selbst inszenieren und das Drehbuch beisteuern. Doch über die Jahre und die teilweisen Misserfolge der DC-Filme wurde das Projekt immer stärker an den Rand gedrängt. Nachdem Affleck offiziell von der Idee, den Film zu inszenieren, zurückgetreten war, konzentrierte man sich seitens Warner bald auf Matt Reeves, den Regisseur der letzten beiden Planet-der-Affen-Neuverfilmungen.
Reeves allerdings wollte kreative Kontrolle und konnte es sich deshalb tatsächlich erarbeiten, dass man solange auf ihn wartete, bis er mit Planet der Affen: Survival fertig war. Reeves eigenes Skript schlug dann eine ganz andere Richtung ein als jenes von Affleck. Er wollte einen deutlich jüngeren Batman zeigen, womit Ben Affleck auch als Darsteller aus dem Rennen war. Der war darüber nicht sonderlich traurig, hatte er privat doch gute Gründe, nicht noch einmal fürs DCEU vor die Kamera zu treten.
Nicht fürs DCEU ist dann auch die Story, die Reeves komplett neu entwickelte und eben auf Batmans frühe Jahre konzipierte. Entsprechend musste auch ein neuer Darsteller gefunden werden. Ein jüngerer Darsteller. Reeves schwebte eine Kurt-Cobain-Variante des Superhelden vor – also eine Art Grunge-Batman. Einer, der seinen Platz und seinen Weg noch nicht gefunden hat, der noch spürbar gebrochen ist, von dem, was er in der Vergangenheit erlebt hat. Neben Nicholas Hoult war es dann Robert Pattinson, der sich als Favorit rauskristallisierte. Nicht nur, weil dieser selbst Interesse offenbarte, sondern weil er sich seit den Twilight-Filmen eher aus großen Produktionen zurückgezogen hatte und vor allem auch nie im MCU aufgetaucht war.
Im Vorfeld habe ich keinen großen Hehl daraus gemacht, dass ich mich unter all jene gereiht hatte, die Robert Pattinson als Batman fehlbesetzt hielten. Der Grund dieser Voreingenommenheit liegt darin begründet, dass Pattinson in meinen Augen einfach nicht die maskuline Ausstrahlung mitbringt, die der düstere Rächer aus den DC-Comics für mich haben muss. Zu sehr sehe ich den mittlerweile 34-jährigen Londoner mit den Twilight-Filmen verknüpft, bzw. mit Typen, die genau diese Art von jungenhafter Ausstrahlung haben. Daran ändert auch nichts, dass Pattinson sich mittlerweile in zahlreichen anderen Rollen gezeigt hat und als Schauspieler, wie bspw. in "Der Leuchtturm", durchaus Varianz beweisen konnte. Dafür zeigte er in Tenet erneut, dass er einfach kein Actiondarsteller ist.
Diese Rollen und die Physis kauft man ihm einfach nicht ab. Und das ist in The Batman nicht sehr viel anders. Er mag sich ein paar Muckis antrainiert haben und die Kamera mag ihn mit entsprechenden Einstellungen vorteilhaft in Szene setzen, dennoch fehlt die Präsenz, die ein Batman/Bruce Wayne haben sollte. The Batman, bzw. Matt Reeves, nutzt natürlich einen netten Kunstgriff, um die Besetzung Pattinsons zu rechtfertigen. Denn hier ist der Rächer im Cape erst zwei Jahre aktiv und noch voller Wut und Rage über das, was seinen Eltern einst zustieß. Getrieben ist er, wild und ungezügelt. Und das bringt Pattinson in den physischen Kampfszenen sogar authentisch rüber. Wenn er dann aber in einigen Momenten voller Verachtung oder wahlweise Verwunderung unter seiner Maske herschaut, ist seine Mimik nicht immer überzeugend.
Ganz im Gegensatz zur Story, die sich Reeves für seine Batman-Verfilmung ausdachte. Hier keine Schwarz-Weiß-Schablone anzusetzen, sondern dem Bösewicht ein (metaphorisches) Gesicht zu verpassen, wo er lange Zeit nur mit Maske zu sehen ist, gehört zu den ganz starken Elementen von The Batman. Vergleiche mit Thanos aus dem MCU sind nicht unangebracht, wobei die Aktionen des Riddlers durch ihre individuellen Motivationen noch stärker für eine moralische Rechtfertigung geeignet sind. Das Schicksal des Killers mit dem des Jägers so eng zu verknüpfen, ist ein ganz starkes Stück Erzählkunst im Superhelden-Kino. Reeves lässt Protagonist und Antagonist in den Grauzonen der Moral verschwimmen und stellt durchaus die Frage, ob ein Batman nicht mehr vom Riddler hat, als ihm (und vielleicht auch dem Zuschauer) lieb sein kann. Ob es nicht gar der Riddler ist, der mehr für die Verbrechensbekämpfung tut als Batman, der es zu Beginn des Films doch so sehr beteuert hatte. Diese Ambivalenz in den Figuren klappt vor allem auf Seiten des Bösewichts perfekt. Paul Dano (Little Miss Sunshine) ist grandios in der Rolle des Rätselstellers, lässt das Overacting eines Jim Carrey in Batman Forever vergessen und spielt Pattinson in den gemeinsamen Szenen glatt an die Wand. Vergleiche mit Heath Ledgers Performance als Joker sind durchaus nicht aus der Luft gegriffen, wobei Danos Rolle dann doch etwas kleiner geriet.
Die gleichzeitige Integration des unreflektierten Social-Media-Followertums; des Live-Postens von brutalen Taten ist ein nettes, wenngleich vielleicht nicht tief genug gehendes Detail, das als kleine Kritik an unserem Nutzungsverhalten auf solchen Plattformen und an den Umgang der Medien damit verstanden werden darf. Herausragend ist auch die Kameraarbeit von Greig Fraser, der zuvor auch Dune 2021 in Szene gesetzt hatte. Auffallend ist hier nicht nur, welches Gespür er dafür hat, die düsteren Ecken von Gotham zu finden, sondern, dass viele Szenen ohne hektisches Schneiden auskommen. Sogar die Actionsegmente sind überraschend „ruhig“ gefilmt, wenn man es auf die eher statische Kamera bezieht, die nur selten selbst in Bewegung ist.
Das gibt den Prügeleien erstaunlich viel Raum und lässt sie roher wirken. Aufgrund der Farbstimmung und der intendierten Dunkelheit trägt die Kamera einen großen Teil dazu bei, dass man sich wie in einem Noir-Krimi fühlt – und auch ein Der Pate ist visuell soweit nicht weg. Das Ausnutzen der Dunkelheit dient als erzählerisches Element, denn Batman ist der dunkle Rächer, er IST der Schatten. Er sucht seine Zuflucht in der Dunkelheit und taucht aus dieser hervor, um zuzuschlagen. Insofern ist Frasers und Reeves‘ Version nur konsequent Zum Noir-Touch kommt der coolste Faktor hinzu – und zwar die Tatsache, dass The Batman komplett aus der Sicht des Protagonisten erzählt wird, inklusive dessen Monologen aus dem Off. Die Stimmung, die das erzeugt, hebt Reeves Version der bekannten Geschichte deutlich von bisherigen Verfilmungen ab. Ebenso wie die Tatsache, dass keine Verfilmung (auch nicht jene von Nolan) derart ernst, schmutzig und grimmig daher kam.
In The Batman gibt es drei Stunden lang keinen Anlass für Entspannung oder kurze Momente der Ironie; des Witzes. Der Film ist so düster, so von permanentem Dauerregen nach Finchers Se7en-Manier durchzogen, dass man durchaus mal die Frage stellen darf, wo hier noch die Comicvorlage zu erkennen ist. Oft wähnt man sich eher in einer erweiterten Welt von Frank Millers Sin City. Außerdem darf man sich fragen, ob man das 175 (arg lange) Minuten durchstehen möchte. Drei Stunden ohne einen (im wahrsten Sinne des Wortes) Lichtblick und mit Nirvanas mit Abstand deprimierendstem Song Something in the Way als früh integriertem Soundtrack – man sollte schon in guter Grundverfassung sein und nicht gerade deprimiert, um sich The Batman anzuschauen.
Denn auch das Erzähltempo ist sehr getragen und manche Szenen von Bruce Wayne wirken fast, als bewege er sich in Zeitlupe. Da es zudem nur wenige Actionszenen gibt (wenn man ehrlich ist, sind es zu wenige für einen Film dieser Art und mit dieser Laufzeit), wird Reeves‘ Film nicht jedem Batman-Fan gefallen. Kleine Anmerkung am Rande: Was wirklich beeindruckt, sind Maske und Make-up des Pinguin. Ich gehöre zu denen, die gerade einem „auf alt“ oder „auf fett“ Maskieren stets skeptisch gegenüber stehen. Meist wirkt das wenig echt und vor allem tue ich mich schwer, nicht den „gewohnten“ Schauspieler oder die Schauspielerin darunter zu sehen und entsprechend als „verkleidet“ zu erachten. Wer hier aber ernsthaft noch einen Colin Farrell erkennt, dem gebührt mein Respekt. Für mich hätte das auch praktisch jeder andere Schauspieler sein können.
Matt Reeves‘ Batman ist eher ein isoliert lebender Soziopath als ein moralisch integrer Superheld. The Batman ist düster, schwermütig, oft anstrengend und gut eine halbe Stunde zu lang. Dafür aber erlesen fotografiert, sensationell in Szene gesetzt und über weite Strecken sehr atmosphärisch. Actionfans werden zetern, dass es nur wenige echte Schauwerte gibt – wenngleich die Autoverfolgung zwischen Batman und Pinguin großartig ist. Pattinson ist besser als von vielen (einschließlich mir) befürchtet, weil man ihm die Rolle auf den jüngeren Leib geschrieben hat. Dennoch sind einige Szenen dabei, in denen er mimisch nicht überzeugt und sich zu sehr auf ein möglichst grimmiges Gesicht ohne große Regung verlässt. Paul Dano ist schauspielerisch von ganz anderer Güte und klaut ihm die Show. Aber das war zugegebenermaßen auch bei Bale/Ledger der Fall.
Autor: Timo Wolters - (Copyright Szenenfotos: © Warner Bros / DC Comics)
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