James Bond hat sich nach der Festsetzung von Blofeld ein wenig Urlaub verdient. Gemeinsam mit Madeleine fährt er nach Süditalien, um gemeinsame Zeit zu verbringen – und um sich von Vesper Lynd zu verabschieden. Denn Bond muss eine Entscheidung treffen...
James Bond hat sich nach der Festsetzung von Blofeld ein wenig Urlaub verdient. Gemeinsam mit Madeleine fährt er nach Süditalien, um gemeinsame Zeit zu verbringen – und um sich von Vesper Lynd zu verabschieden. Denn Bond muss eine Entscheidung treffen: Will er mit Madeleine den verdienten Ruhestand eingehen oder auf ewig unter dem Tod Lynds leiden? Als er sich jedoch gerade von seinen Gedanken an Vesper verabschieden möchte, wirft ihn eine Explosion mitten in die nächste große Krise.
Denn offenbar hat Spectre seine Finger im Spiel und Bond vermutet, dass Madeleine ihn verraten hat. Kaum den bösen Wichten entkommen, verabschiedet er sich für immer von ihr und beginnt seinen Ruhestand auf Jamaika. Doch die Welt hört nicht auf, böse zu sein. Als sein alter US-Freund Felix Leiter aufkreuzt und ihm von einem entführten Wissenschaftler erzählt, der auf der Gehaltsliste des MI6 stand und der offenbar an der Entwicklung einer ziemlich fiesen Waffe beteiligt war, will Bond zunächst nichts davon wissen. Doch weil auch seine Nachfolgerin auf der 7er Doppelnull hinter dem Wissenschaftler her ist und M Bond dringend von dem Fall fernhalten will, ist sein Ehrgeiz geweckt. Und wenn Bond sich einmal von der Leine lässt, hält ihn keiner mehr auf …
Jeder ist käuflich. Was als etwas provokante Formulierung dieses Review einleitet, hat durchaus einen nicht ganz von der Hand zu weisenden Hintergrund. Denn wenn man Daniel Craigs Aussage von 2015 seinerzeit wörtlich nahm, wollte er “lieber dieses Glas hier zerbrechen und mir die Pulsadern aufschneiden.” (Quelle). Außerdem war ihm seinerzeit auch ziemlich egal, wer den nächsten Geheimagenten geben würde (“I don’t give a fuck who plays Bond next”). Zwei Jahre später kümmerte ihn sein “Geschwätz” von gestern wenig – kein Wunder, immerhin bot man ihm satte 50! Mio. Pfund an, die Rolle noch mal zu spielen – immerhin ein Fünftel der Produktionskosten. Und Craig sagte zu. Wer kann’s ihm verdenken.
Dass es dann der wohl prominenteste Film würde, der im Zuge der weltweiten Covid-19-Pandemie ein ums andere ums nächste Mal verschoben wurde, bis Gerüchte laut wurden, ein Streaminganbieter würde sich die Rechte an Keine Zeit zu sterben sichern – damit hatte während der Produktion vermutlich auch noch niemand gerechnet. Es kam nicht dazu, der Kinostart konnte doch noch stattfinden und mit rund 760 Mio. Dollar ist er die erfolgreichste westliche Kinoproduktion, die während der Pandemie in den Kinos lauf. So viel zu den Randbedingungen. Wie schlägt sich aber der Film? “Du siehst mich nie wieder” – was Daniel Craig als James Bond nach 23 Minuten zu Madeleine sagt, kann auch als Motto für den 25. Ausflug des Agenten ihrer Majestät gesehen werden. Denn es ist nun mal Craigs letzte Mission und die soll zum Abschluss bringen, was vor 15 Jahren mit Casino Royale begann.
Die fünf Filme kann man rückwirkend als Pentalogie bezeichnen, die sich stets auch um Spectre drehten – auch wenn das bei den ersten drei Filmen zunächst nicht offenbart wurde. In Keine Zeit zu sterben wird Blofelds Geheimorganisation allerdings selbst zum Opfer, weil ein ganz neuer Bösewicht auftaucht. Der wird von Rami Malek verkörpert, der spätestens seit Bohemian Rhapsody für Größeres bereit war. Allerdings krankt gerade seine Figur an erzählerischer Tiefe.
Was noch in der Intro-Szene gut klappt und eine gewisse Diabolik hervorruft (den dämlichen Mit-der-Faust-aufs-Auge-Vornamen hätte man sich da locker sparen können), entkräftet das Drehbuch mit dessen folgenden Auftritten. Nicht nur ist bspw. sein Auftauchen in den Wäldern nach etwa 110 Minuten ziemlich unlogisch, sondern verdreht der Film am Ende alles, was man bisher über seine Motivation wusste. Geht man vom Ursprungsmotiv aus, wäre der Film nach Blofelds Verhör zu Ende gewesen.
Doch wenn Bond und Nomi in Safins Inselversteck eindringen, geht’s plötzlich noch um etwas größeres. Um was genau? Wird nicht offenbart und bleibt diffus. Die Motivation Safins spielt hier keine Rolle mehr. Die Frage ist dann, warum man dieses Szenario überhaupt noch mal eröffnet. Es gab doch schon genug Bond-Antagonisten, die die Welt auslöschen wollten. Und so ist rein vom Spannungsbogen her das Treffen zwischen Bond und Blofeld – respektive zwischen Craig und Waltz – der Höhepunkt des Films, nachdem es erzählerisch abwärts geht. Immerhin mit ein paar auch später noch sehr beeindruckenden Actionmomenten.
Denn obwohl sich Keine Zeit zu sterben mit der ersten Actionszene mehr Zeit lässt als sonst (schlicht, weil es nicht die übliche Vorspann-Bond-Actionszene gibt), setzt Fukunaga dem Geheimagenten nach etwa einer Viertelstunde mit einer denkwürdigen Sequenz ein Denkmal. Schon die kurze Szene, in der Bond noch zu Fuß unterwegs ist, gerät rasant, wird aber von der Verfolgungsjagd im DB5 getoppt. Der Dreh in den engen Gassen und Sträßchen der süditalienischen Stadt Martera muss exakte Planung vorausgesetzt haben.
Mal abgesehen davon, dass man in dieser Kulturhauptstadt Europas von 2019 sicherlich keine Zerstörung anrichten durfte, sieht man den spektakulären Aufnahmen an, dass man trotz der Enge richtig Vollgas gegeben hat. Auch die Kuba-Sequenz oder die Sprengung des Boots überzeugen. Das Finale erinnert gar an große Momente der Bond-Historie. Leider sind zwei Stunden und vierzig Minuten Laufzeit dann aber doch eine ziemliche Menge. Hier und da dehnt sich das dann schon mal ein wenig und erfordert ein bisschen Sitzfleisch. Zumal sich der geneigte Bond-Fan auch damit abfinden muss, dass Craig dem Agenten in der letzten Darbietung noch ein paar weichere Seiten mehr verpasst.
Vor allem in der Beziehung zu Madeleine und einer kleinen Überraschung ihrerseits wird das deutlich. Einerseits ist das sicherlich gewöhnungsbedürftig, andererseits wäre ein Connery-Bond, der die Frauen erst Mal aufs Bett wirft, bevor er fragt, warum sie überhaupt da sind, heute schlicht anachronistisch und auch ziemlich daneben. Und so sind es neben Bond vier außergewöhnlich starke und überzeugend dargebotene Frauenfiguren, die ihre jeweiligen Auftritte dafür nutzen, dem Franchise auch eine gewisse Neuausrichtung zu verpassen.
Keine Zeit zu sterben ist ein Bond-Film, ohne Zweifel. Er bringt auch die Daniel-Craig-Zeitleiste als Geheimagent ihrer Majestät zu einem befriedigenden und konsequenten Abschluss. Allerdings krankt der Film leider an seiner Story, die den Antagonisten am Ende auf einen zornigen kleinen Mann reduziert, dessen Motivation nicht klar wird. Herausragend sind die starken Frauenrollen an Bonds Seite und die ebenso elegant wie (weitgehend) praktisch umgesetzten Actionszenen.
Autor: Timo Wolters 2021 - Copyright Szenenfotos: © 2021 DANJAQ, LLC AND MGM. ALL RIGHTS RESERVED
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