Nur durch einen Zufall hat Regan Abbott herausgefunden, wie man die Aliens töten kann, die seit etwas über einem Jahr die Erde zu einem sehr stillen Ort haben werden lassen. Jedes Geräusch wird von den Kreaturen wahrgenommen und sofort angegriffen.
Evelyn Abbott und ihre Kinder Regan und Marcus sowie das frisch geborene Baby Abbott haben während des Kampfes um ihr Leben ihren Mann und Vater Lee verloren. Zeit zum Trauern bleibt jedoch nicht, da ihr Versteck nun nicht mehr bewohnbar ist. Sie müssen zwangsläufig nach einer Alternative suchen und wagen sich das erste Mal seit Langem aus ihrer Komfortzone heraus. Der Zufall und eine Verletzung treibt sie auf das Gelände einer alten Stahlfabrik.
Dort werden sie von ihrem ehemaligen Bekannten Emmett aufgegabelt, der sich in einem unterirdischen Keller akustisch verschanzt hat. Kein schlechter Platz, um zu überleben. Allerdings ist Emmett etwas seltsam und will auch nicht, dass die Abbotts bleiben. Derweil vermutet Regan hinter einem seit Monaten über das Radio zu hörenden Song eine Botschaft und fasst den Plan, die Sendestation zu finden, um von dort ihr hochfrequentes Signal abzuschicken, um anderen damit den Weg zum Sieg über die Kreaturen zu weisen…
Mit einem Horrorfilm aus einem Budget von 22 Mio. Dollar einen weltweiten Hit mit einem Umsatz von 350 Mio. Dollar zu machen, muss man erst einmal schaffen. John Krasinski, der für gewöhnlich eher im Komödiengenre unterwegs ist und durch den US-Ableger von The Office bekannt wurde, fand seinerzeit die Idee, dass Eltern ihre Kinder in einer Extremsituation beschützen, sehr attraktiv – zumal kurze Zeit zuvor sein zweites gemeinsames Kind mit Emily Blut geboren wurde. Eine Fortsetzung von A Quiet Place war allerdings nie geplant und es sollte nie ein Franchise werden. Allerdings umtrieb Krasinski die Idee, die Geschichte aus einem anderen Blickwinkel zu erzählen – nämlich aus jenem der Kinder.
Während es im ersten Teil darum ging, wie die Eltern versuchen, ihre Kinder vor dem Zugriff der Aliens zu schützen, zeigt die Fortsetzung nun die logische Konsequenz – nämlich die Abnabelung der Kids, bzw. deren Erwachsenwerdung. Dass sich der Regisseur/Darsteller dabei auf die Figur der Regan konzentriert, liegt auf der Hand. Immerhin war sie schon im ersten Teil der am stärksten geschriebene, gespielte und herausragendste Charakter. Und auch im Vorgänger gab es bereits einen Alleingang ihrerseits – dort noch mehr als Weglaufen inszeniert, um für die (vermeintliche) Schuld am Tod des kleinen Bruders Verantwortung zu zeigen. Nun nimmt sie den Platz des verstorbenen Vaters ein. Sie ist mutig, technisch versiert und will ihrer Familie und eigentlich sogar der Welt helfen.
Inszenatorisch blickt A Quiet Place nun erst einmal zurück und schildert, wie die Kreaturen aus dem All auf der Erde landeten und für erste Verwüstung und Chaos sorgten. Das schildert Krasinski nach beschaulichem Beginn in einer beeindruckenden Sequenz, die ab der fünften Minute für Gänsehaut sorgt. Nicht nur, weil’s erneut akustisch ein Fest ist (zumindest über den Atmos-Sound im Originalton), sondern weil die Kamera lange Wege mit den Protagonisten geht und dabei immer auch gerne mal die Richtung wechselt oder sehr dynamische Momente im Auto verfolgt. Das ist smart und ziemlich elegant inszeniert – und es gibt dem Regisseur die Möglichkeit, doch noch mal für ein paar Minuten als Vater Lee aufzutreten. Außerdem sorgt diese Eröffnung natürlich für mehr Dialoge als im kompletten ersten Film gesprochen wurden. Aber das nur ganz nebenbei, da es natürlich durchaus interessant ist, zu erfahren, wie alles begann.
Der Wechsel in die Gegenwart folgt dann direkt den Geschehnissen aus dem Vorgänger. Wir sehen, wie die Abbotts ihr sicheres Zuhause verlassen müssen. Sie müssen aus ihrer vertrauten Zone heraus. Aus der Gegend, deren Wege mit Sand bedämpft sind. Jedes Laubrascheln, jedes Holzknacken kann jetzt wieder den Tod bedeuten. Es ist der Schritt ins Unbekannte, den Krasinski kongenial in Szene setzt, indem er die Kamera auf die Frosch-, bzw. Fußebene hinabsinken lässt.
Was hier ebenfalls schon visualisiert wird, ist ein gewisser Abnabelungsprozess, der vor allem Regan betrifft. Sie fühlte sich schon im ersten Teil erwachsener als ihr Alter es vermuten lässt. Nun strebt sie an, ihr Wissen der Welt mitzuteilen. Sie wirkt entschlossen und taff – was wiederum erneut ein Verdienst der grandios agierenden Millicent Simmonds ist. Die auch im echten Leben gehörlose Schauspielerin hat so viel Ausstrahlung und Charisma, dass sie den Film vermutlich auch komplett alleine hätte tragen können. In A Quiet Place 2 hat Krasinski ihr allerdings eine Art „Ersatzvater“ an die Seite gestellt, dessen Wunsch zu helfen anfangs indes wenig ausgeprägt ist. Cillian Murphy ist dieser Emmett, der nach dem Tod seiner Familie verbitterte, im Handeln Regans allerdings zum Glauben an sich zurückfindet. Weite Teile des Films werden über die Dynamik dieser Zweierkonstellation bestritten, die durchaus Zündstoff enthält, gleichzeitig aber warmherzige und berührende Momente bereithält.
Evelyns – und vor allem Marcus‘ – Figur werden hingegen relativ klein gehalten. Zwar darf Evelyn sich noch einmal um ihre drei Kids sorgen und sie beschützen, doch die spätere Zweiteilung der Schauplätze nimmt den Fokus etwas von ihr weg. Davon ab gelingt es Krasinski ziemlich gut, das Quiet-Place-Universum zu erweitern, ohne dem typischen Höher-Schneller-Weiter zu erliegen. Trotz der Schauplatzwechsel bleibt die Atmosphäre stets dicht und der Spannungsbogen bleibt gespannt. Die Tatsache, dass man nun mehr Kreaturen zu sehen bekommt – und das teils sogar am hellichten Tag – schadet dem Film ebenfalls nicht. Dafür ist das Creature-Design auch viel zu gut, als dass man sich an ihm sattsehen könnte. Und das müssen wir wohl auch nicht. Denn zum einen hält sich das Ende von A Quiet Place 2 die Möglichkeit für ein weiteres Sequel offen und zum anderen ist für 2023 ein Spin-off geplant. Krasinski wird hier zwar nur als Produzent fungieren, während Jeff Nichols (Mud – Kein Ausweg) als Regisseur genannt wird, aber es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bevor wir auch Emily Blunt, Noah Jupe und Millicent Simmonds erneut in ihren Rollen sehen dürfen. Eins jedenfalls ist klar: Die Vorgabe, kein Franchise etablieren zu wollen, hat Krasinski nun erfolgreich gerissen.
Auch wenn A Quiet Place 2 die Intimität seines Vorgängers vermissen lässt, so ist Krasinski erneut ein schaurig-gruseliger Film gelungen, der von seinen Monsterattacken ebenso lebt wie von den starken Charakteren. Das Thema des Erwachsenwerdens integriert der Film zudem ebenso unaufdringlich wie nachvollziehbar und in der Darstellung der Millicent Simmonds erneut herausragend.
Autor: Timo Wolters - Copyright Szenenfotos: © Paramount Pictures.
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