Soeben wurde der Bezirksstaatsanwalt mitsamt seiner Familie bei einer offensichtlichen Gasexplosion getötet. Doch was nach außen wie ein Unfall aussieht, ist in Wahrheit ein Anschlag. Verübt von den Brüdern Patrick und Jack Blackwell. Der Grund sind Beweise, mit denen man den Boss der Blackwells, Arthur Phillip, schwer belasten könnte....

Der Grund sind Beweise, mit denen man den Boss der Blackwells, Arthur Phillip, schwer belasten könnte.Beweise, die der forensische Buchhalter Owen Casserly zusammengetragen hatte. Der wähnt sich nun als nächsten auf der Liste der potenziellen Opfer und flieht mit seinem Sohn Connor in die Berge Montanas. Dort will er Schutz bei seinem Schwager Ethan, dem stellvertretenden Sheriff suchen. Doch die Blackwells spüren Owen auf. Nachdem Connor daraufhin alleine ist, trifft er zufällig auf Hannah. Hannah ist eine Feuerspringerin. Und sie kämpft mit einem Trauma, nachdem sie sich die Schuld am Feuertod von drei kleinen Jungs gibt. So einfach kann sie den blutverschmierten Jungen deshalb nicht ziehen lassen und kümmert sich um ihn. Per Funkgerät will sie Hilfe holen. Doch die Blackwells sind ihnen auf der Spur und ein auftretendes Feuer sorgt nicht gerade für Entspannung …

2014 hatte der junge US-Autor Michael Koryta seinen viel gelobten Roman They Want me Dead geschrieben. Nun durfte er in Kooperation mit Regisseur Taylor Sheridan und Ko-Autor Charles Leavitt noch einmal ran und das Skript für die erste Verfilmung eines seiner Bücher verfassen. Als ehemaliger Privatermittler und Journalist liegen ihm die zeitgenössischen Kriminalromane. Und mit Sheridan als Filmemacher hat er einen fähigen Schauspieler/Regisseur gefunden, der vor knapp vier Jahren mit Wind River zeigte, dass er zu Größerem bereit ist und mit den Skripts zu Hell or High Water und Sicario noch mal nachlegen konnte. Seinen neuen Film legt er als Neo-Western an und verknüpft gleich drei Hauptmotive zu einem hundertminütigen Ganzen. Zum einen ist das der Survival-Thriller-Aspekt. In der Wildnis und vor allem im Angesicht eines Feuers kämpfen Hannah und Connor gegen die Natur und ums reine Überleben.

Hinzu gesellt sich der Coming-of-Age-Aspekt, der in der Beziehung zwischen Connor und Hannah zum Tragen kommt. Connor ist ein gewitzter und forscher junger Kerl, dessen Begrüßung in Hannahs Richtung knallhart ist und der nicht nur mit einem Schicksalsschlag zu kämpfen hat. Gegenüber seinem paranoid scheinenden Vater ist Connor aber jung und (noch) vertrauensselig. Das deutet sich in einer der ersten seiner Szenen an, wenn er mutig auf ein wildes Pferd zugeht, um es zu streicheln. Zwischen ihm und der Feuerspringerin entwickelt sich bald eine Bindung, die Mutter-Sohn-Charakter hat und von gegenseitigem Wohlwollen gekennzeichnet ist. Der junge Finn Little meistert diese nicht ganz einfache Rolle wirklich gut und Angelina Jolie hat man bereits zu lange nicht mehr gesehen.

Ihr gebührt die Rolle jener Figur, die mit einem Trauma zu kämpfen hat und die im Schutz des Jungen nach Erlösung sucht. Allerdings wirkt ihre Rolle wenig balanciert und unausgeglichen. Gibt sie anfänglich den harten Kerl in Frauengestalt und tanzt damit stets auf dem schmalen Grad der Selbstzerstörung, ist sie nach einer Stunde selbst nach einem Blitztreffer noch perfekt geschminkt und gibt den herzensguten Mutterersatz. Gerade ihrer Figur hätte mehr Tiefe nicht geschadet, um auch die inneren Dämonen besser zum Ausdruck zu bringen.

Ganz anders das lustvoll agierende Duo aus Nicholas Hoult und Aidan Gillan. Sie spielen die Brüder Blackwell mit viel Lust am gnadenlosen Vollstreckertum, was nur deshalb etwas torpediert wird, weil das Drehbuch sie mal präzise-abgebrüht darstellt und sie dann wiederum Hals über Kopf in unüberlegte Aktionen stürzt. Sheridan gelingt es dennoch, Spannung zu erzeugen und They Want me Dead gleichzeitig zu einem mitunter bewegenden Film werden zu lassen. Allerdings steht ihm dann doch etwas im Weg, dass die Geschichte von vorne bis hinten vorhersehbar ist.

Was aber immer dann in den Hintergrund rückt, wenn er (man schaue sich das Making-of im Bonusmaterial an) der Brutalität der Menschen die unbarmherzige Natur gegenüberstellt. Wer unbedingt ein paar Magnesiumfackeln in den Wald werfen muss, wird mit den Konsequenzen leben müssen. Und die sind spektakulär gefilmt und brutaler als es jede Handfeuerwaffe sein kann.

Apropos brutal: Die Altersfreigabe, das darf man hier ruhig mal erwähnen, ist ein Witz. Und kein guter. Mit der Erklärung, dass Gut und Böse erkennbar bleiben und zwischendurch genug ruhige Passagen für eine „Abfederung“ sorgen, dürfen heute also Zwölfjährige sehen, wie ein Familienvater von mehreren Dutzend Kugeln durchsiebt und eine unschuldige Passantin per Kopfschuss ins Jenseits befördert wird – splatterhafte Hirnreste an der Seitenscheibe des Fahrzeugs inklusive. Es zeigt sich einmal mehr, dass die Freiwillige Selbstkontrolle in BEIDE! Richtungen gute und zweifelhafte Tage hat.
Zwar steht sich die Geschichte von They Want me Dead bisweilen selbst etwas im Weg und bleibt arg vorhersehbar, doch gute Schauspieler sowie die beeindruckende Kulisse und die Dynamik aus Natur vs. Mensch sorgen für ausreichend Spannung. Die FSK-Freigabe sollte jeder in Frage stellen, der vorhat, den Film mit seinem 12- bis 15-jährigen Nachwuchs zu sehen.
Autor: Timo Wolters - Copyright Szenenfotos: © © 2021 Warner Home
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