König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte sorgt sich: Was, wenn ein großes Schiff einmal seine kleine Insel Lummerland übersehen und kollidieren würde? Jim und Lukas haben darauf eine Antwort: Es muss ein Leuchtturm her. Doch weil auf Lummerland so wenig Platz ist...
König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte sorgt sich: Was, wenn ein großes Schiff einmal seine kleine Insel Lummerland übersehen und kollidieren würde? Jim und Lukas haben darauf eine Antwort: Es muss ein Leuchtturm her. Doch weil auf Lummerland so wenig Platz ist, scheidet ein Gebäude aus. Doch auch dafür haben die beiden Lokomotivführer eine Idee: Sie wollen den Scheinriesen Tur Tur auf die Insel holen. Denn der erscheint aus der Ferne riesig groß und könnte mit einer Laterne in der Hand als Leuchtturm fungieren. Ohnehin hat Jim Lust auf ein großes Abenteuer mit Molly, Emma und Lukas.
Und er möchte auch immer noch gerne wissen, woher er kommt. Auf ihrer Reise helfen sie der Meerjungfrau Sursulapitschi und finden Tur Tur später in der Wüste. Während sie den Scheinriesen davon überzeugen können, Leuchturmwächter von Lummerland zu werden, möchte Jim immer noch etwas über seine Herkunft erfahren. Als sie im Königreich Mandala auf Frau Mahlzahn treffen, eröffnet die mittlerweile zum goldenen Drachen der Weisheit gewordene Dama, dass die Piraten der Wilden 13 mehr darüber wüssten. Doch die Konfrontation mit den Meeresbanditen birgt durchaus Gefahren …
Fast zwei Mio. Zuschauer hatte Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer vor etwas über Jahren in den deutschen Kinos. Damit war er nach: Der Junge muss an die frische Luft die zweiterfolgreichste deutsche Produktion des Jahres. Dennis Gansels Verfilmung der berühmten Vorlage von Michael Ende wurde zwar zuweilen für seinen hohen Anteil an Spezialeffekten kritisiert, doch irgendwas ist ja immer. Und dass wir hier nicht mehr über eine Puppenspieler-Verfilmung mit Zellophanfolienwasser reden, hätte den entsprechenden Kritikern durchaus bewusst sein dürfen. Die Zeiten ändern sich und CGI ist Bestandteil großer Produktionen. Wenn man dann eine Welt wie Lummerland, das Kaiserreich Mandala oder die Drachenwelt Kummerland erschaffen möchte, stehen den Filmen heute Mittel zur Verfügung, die man vor 20 Jahren noch altmodischer getrickst hätte. Hätte das mehr Charme gehabt? Vielleicht. Deshalb ist Gansels Film aber noch lange nicht schlecht.
Dass eine Fortsetzung kommen würde, war trotz des nicht ganz ausreichenden Einspiels des Vorgängers relativ schnell beschlossene Sache. Ein Grund dafür war beispielsweise, dass man sich sputen musste, bevor Hauptdarsteller Solomon Gordon seiner Rolle entwachsen wäre. Gedreht wurde Jim Knopf und die Wilde 13 dann zwischen März und Mai 2019. Da die Postproduktion mit einem erneut relevanten CGI-Anteil (ein Viertel des Gesamtbudgets wurde in Computereffekte investiert) viel Zeit in Anspruch nahm, schlitterte auch dieser Film in die Covid-19-Pandemie hinein. Die Kinoauswertung im Oktober 2020 fiel dann kurz vor den erneuten Lockdown und das Einspiel blieb deshalb bei (immerhin achtbaren) 800.000 Besuchern stecken. Man darf hoffen, dass die Zweitauswertung nun den erwünscht nachhaltigen Erfolg bringt.
Was das Sequel verdient hätte. Denn er ist tatsächlich sogar der unterhaltsamere Film. Entgegen sonstiger Fortsetzungen wird nicht schlicht auf mehr Tamtam gemacht (selbst wenn auch das spektakulär stattfindet), sondern man bekommt neben einer spürbaren Figurenvertiefung auch ein paar neue Charaktere hinzu, die dem Film eine gewisse Würze verleihen. Ganz wunderbar ist beispielsweise Sonja Gerhardt als Sursulapitschi. Nicht nur, dass sie mit unhandlichen Meerjungfrauenflossen agieren musste, bleibt sie dabei total souverän und äußerst charmant. Und wenn es um Charme geht, hat Rick Kavanian natürlich auch ein Wort mitzusprechen.
Oder vielmehr 12 Worte. Denn das von ihm dargestellte Piratendutzend macht einfach irre Spaß. Jeden von ihnen spielt er mit dezent eigenen Charaktereigenschaften und die jeweils etwas anders gestaltete Maske tut ihr Übriges hinzu, dass Kavanian sein Improvisationstalent und seine Wandelbarkeit unter Beweis stellen kann. Aber auch die bekannten Darsteller haben erneut richtig Lust an ihren Rollen. Das gilt für Christoph Maria Herbst und Anne Frier genauso wie (vor allem) Uwe Ochsenknecht. Den verdienten Schauspieler hatte man schon vor zwei Jahren lange nicht mehr so entspannt und locker agieren sehen. Und dieses Mal macht er mit noch grandioserem Witz direkt dort weiter, wenn er als König Alfons die Worte nach Lust und Laune verdreht. Sein „Wir platzen ja vor Mangel“ auf die Frage nach dem Standort für einen Leuchtturm ist ein echter Brüller.
Dass man in Südafrika mit zwei echten Schiffen drehen konnte, tut der Produktion übrigens sehr gut. Erneut muss sich Gansel zu keiner Zeit vorwerfen lassen, dass seine Jim-Knopf-Adaption nicht auf internationalem Niveau inszeniert wäre. Allerdings sollte erwähnt sein, dass die titelgebende „Wilde 13“ erst spät auftaucht. Gansel hält die Spannung bis zu ihrem Erscheinen geschickt hoch und lässt sich gut eine Stunde Zeit, bevor Kavanians wildes Dutzend auf der Bildfläche erscheint. Dann allerdings mit Krachwumm. Denn auch die Actionszenen müssen den internationalen Vergleich nicht scheuen. Und eine Piratenbraut sieht gegen Jim Knopf und die Wilde 13 sogar ziemlich alt aus. Ja, auch hier könnte man kritisieren, dass CGIs teilweise zu sehr das Feld übernehmen und ein wenig der Charme der alten Puppenkiste abhanden gekommen ist. Aber die gut aufgelegten Darsteller, das flotte Drehbuch, das tolle Produktionsdesign und die nach wie vor charmant gezeichneten Figuren machen das locker wieder wett.
Jim Knopf und die Wilde 13 ist eine würdige Fortsetzung des ersten Teils von 2019 und ein über weite Strecken sogar unterhaltsamerer Film geworden. Sämtliche Darsteller sind blendend aufgelegt und die Tricks sind auf internationalem Niveau. Die Blu-ray ist leider schwächer als jene von Teil I, während die UHD-BD auf dem Niveau des Vorgängers ist und ein wirklich dynamisches Bild liefert. Der Atmos-Sound ist in der 3D-Soundqualität sehr gut. Die reguläre Ebene wirkt aber beengt und mitunter etwas phaseninkorrekt.
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