Einst lebten im Fabelreich Kumandra Menschen und Drachen friedlich zusammen. Die Drachen brachten den Menschen Wasser und Frieden. Dann jedoch kamen die Druun. Eine blindwütige Plage dunkler Wesen, die sich vermehrten, in dem sie Leben verzerrten und alles was sie berührten in Stein verwandelten. Alle Drachen starben bis auf einen Letzten...
Der konzentrierte all seine Energie in einen Edelstein und fegte damit die Druun hinweg. Alle kehrten zurück. Alle Menschen. Die Drachen jedoch blieben versteinert und da ohne Drachen das Gleichgewicht gestört war, begannen die Menschen sich zu bekriegen. Kumandra wurde geteilt und der Edelstein musste versteckt werden. Denn um diesen – und um seine vermeintliche Macht – bekämpften sich die Menschen. Seit Generationen bewacht eine Familie das Drachenjuwel, den Geist von Sisu. Raya ist die jüngste in diesem Clan und hat gerade ihre Prüfung bestanden. Wild entschlossen, das Juwel ebenfalls zu verteidigen. Doch ihr Vater hat andere Pläne. Er hat die vier anderen Welten zu einer Versammlung einberufen, um eine friedliche Lösung für alle zu finden und das Reich Kumandra wieder zu vereinen. Doch die Menschen sind die Menschen. Und weil das so ist, werden im Angesicht des Juwels sämtliche guten Absichten wieder über Bord geworfen. Beim Streit um den Stein wird dieser zerbrochen und die Druun tauchen wieder auf. Sechs Jahre später säumen erneut zahllose versteinerte Menschen die Welten und Raya ist zur einsamen Kämpferin geworden. Immer auf der Flucht vor den Druun und auf der Suche nach den zerbrochenen Stücken des Juwels, um am Ende vielleicht doch noch die Welten zu vereinen…
Der 59. abendfüllende Animationsfilm aus dem Hause Disney stand ebenso wie schon die Realverfilmung von Mulan zuvor unter keinem guten Stern. 2019 produziert gab man den Starttermin für Ende November 2020 an, was (wie so viele Filme) der Covid-19-Pandemie zum Opfer fiel. Entsprechend verschob man das Ganze auf Ende März 2021 und startete Raya und der letzte Drache parallel auf Disneys Streamingplattform Disney+ – allerdings für einen zusätzlichen Obolus, bis er ab Anfang Juni dort dann kostenfrei aufgeschaltet wird. Die Blu-ray-Veröffentlichung wurde zehn Tage früher gesetzt – ein ziemlich knappes Zeitfenster für die physische Disk. Doch man darf ja heutzutage schon froh sein, wenn es beim einen oder anderen Verleih überhaupt noch eine physikalische Auswertung gibt, abseits von digitalen Streams. Zumal Raya und der letzte Drache ein wirklich spektakuläres Abenteuer geworden ist. Zu Beginn hat das Ganze eine Menge von Tomb Raider oder Indiana Jones. Während Rayas Prüfung gibt es geheimnisvolle Höhlen und rätselhafte Verschlussmechanismen, die den „Schatz“ vor fremden Zugriff bewahren. Und wie die junge Lara Croft begegnet Raya diesen unerschrocken.
Visuell mischen sich zahlreiche Elemente aus fernöstlichen Traditionen in den Film. Das beginnt natürlich bei den mandelförmigen Augen der Protagonisten, geht über die traditionelle Bekleidung und die typische Architektur weiter – bis hin zu den Drachen, die gerade in der asiatischen Kultur eine große Rolle spielen. Optisch ist das wirklich wunderbar ausgestaltet und bietet hohen Wiedererkennungswert. Auch wenn’s nach dem ersten Drittel mal ein wenig braunbetont und staubig wird, gibt es immer wieder farbleuchtende Beispiele wie die nächtliche Floßfahrt mit den lila schimmernden Druunen im Hintergrund. Setdesign und Animation sind wirklich durchgängig prachtvoll. Manchmal mag man sich gar nicht satt sehen, an diesem visuellen Spektakel.
Disney-Filme leben aber nicht einzig von ihrer Optik, sondern auch von ihren Figuren. Raya ist von Beginn an Sympathieträger. Ihre anfänglich ungestüme Art ist herrlich charmant und ihr sechs Jahre älterer Charakter, der den Film im späteren Verlauf trägt, zeigt eine selbstbewusste junge Frau. In der deutschen Synchronisation ist Drache Sisu zwar etwas anstrengender als im Original, aber einige gute Gags gibt’s auch im Deutschen und als Drache ist sie einfach puschelig. Dazu kommen zahlreiche witzige und/oder niedliche Nebenfiguren wie Rayas kugelndes Riesengürteltier oder Baby Noi und ihre drei flinken Ongis.
Allerdings wird’s durchaus auch rasant und dramatisch. Um die Actionszenen zuvorderst zu nennen, so kann man sich an diesen wirklich erfreuen. Das Tempo ist hoch, die Choreografie der Kampfszenen ist spitze und die Integration asiatischer Filmmotive tut dem Disney-Werk wirklich gut. Natürlich dürfen die Kämpferinnen auch hier hin und wieder durch den Raum fliegen als gäbe es keine Schwerelosigkeit. Dramatisch ist es vor allem deshalb, da Raya und der letzte Drache eine zu Herzen gehende Geschichte von Missverständnissen und Vertrauen erzählt.
Vorurteile und Ressentiments werden über Jahrhunderte gepflegt, bis man derart verbohrt ist, dass man nicht mal mehr merkt, wenn man eigentlich gleicher Meinung ist und das gleiche Ziel vor Augen hat. Wie man aus dieser Situation wieder heraus kommen kann, dafür gibt der Disney-Film ein leuchtendes Beispiel. Für Zuschauer ab 0 Jahren (wie es die FSK empfiehlt) könnte gerade das Finale aber ein wenig zu düster geraten sein.
Raya und der letzte Drache fehlt nicht viel zum ganz großen Wurf. Er ist fantasievoll, optisch hinreißend und erzählt eine spannende Geschichte. Etwas mehr Hintergrund zu den einzelnen Welten und ein bisschen mehr Humor hätten das Ganze noch runder gemacht.
Autor: Timo Wolters - © 2021 Disney. All Rights Reserved.
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