Clarke wurde erst vor Kurzem von den Wissenschaftlern entdeckt. Den Kometen hatte man vorher überhaupt nicht auf dem Schirm. Nun ist er da und fliegt offenbar ziemlich nahe an der Erde vorbei. Ein paar Brocken könnten sich eventuell von ihm lösen und auf dem blauen Planeten...
Clarke wurde erst vor Kurzem von den Wissenschaftlern entdeckt. Den Kometen hatte man vorher überhaupt nicht auf dem Schirm. Nun ist er da und fliegt offenbar ziemlich nahe an der Erde vorbei. Ein paar Brocken könnten sich eventuell von ihm lösen und auf dem blauen Planeten landen. Nichts Besonders. Kein Grund also für John und Allison Garrity aus ihrem Alltag auszubrechen. Was ohnehin schwierig ist derzeit. Denn John hat Alli vor Kurzem betrogen und nun muss erst einmal geklebt werden, was an Scherben produziert wurde. Außerdem möchte man nicht, dass der gemeinsame Sohnemann Nathan unter dem Zwist zu leiden hat.
Schlimm genug, dass der mit seiner chronischen Diabetes zu tun hat, soll er nicht auch noch Opfer eines Ehestreits werden. Für die Geburtstagsfeier des Filius raufen Allison und John sich deshalb zusammen. Doch während der Papa noch Besorgungen für das Fest macht, erhält er einen Anruf vom Heimatschutzministerium, dass er und seine Familie „auserwählt“ seien. Auserwählt, evakuiert zu werden. Denn, so scheint es: Die Bedrohung durch Clarke scheint größer als zunächst gedacht. Und tatsächlich: Während der Geburtstagsparty wird Tampa in Florida von einem Bruchstück ausgelöscht, das eigentlich ins Wasser hätte fallen sollen. John bekommt eine neuerliche Einladung vom Heimatschutzministerium, sich auf den Weg zu einem definierten Ort zu machen, um dort sicher mit seiner Familie aufgenommen zu werden. Der Weg dahin ist allerdings gepflastert mit Chaos, Plünderungen und der laufenden Gefahr vor neuerlichen Einschlägen des Himmelskörpers …
Es ist ja eigentlich nie gut, wenn eine Karriere als Regisseur anfängt und der erste Film dann unter dem Pseudonym „Alan Smithee“ veröffentlicht wird. Meist wird der gute Alan Smithee bemüht, wenn ein Regisseur sich selbst von dem Film, von der Kooperation mit der Produktion / den Produzenten distanzieren möchte oder aber auch andersrum, die Produzenten so viel Unstimmigkeiten mit dem Filmemacher hatten, dass man im Einvernehmen dessen Realnamen aus den Credits tilgt. Ric Roman Waugh ist eigentlich Stuntman – und das war er seeeehr lange. 1984 taucht er erstmals mit Stunts auf und hat seither in vollkommen unterschiedlichen Produktionen mitgewirkt – von Teen Wolf 2 über Total Recall bis zum 2001er Daybreak – Katastrophe in LA – reicht seine Vita.
1996 versuchte er sich dann erstmalig als Regisseur, was im besagten Alan Smithee für seinen Heist-Film Exit endete. Doch nicht immer bedeutet der Herr „Schmitziee“, dass man danach kein Bein mehr auf den Filmemacher-Boden bekommt. Und Waugh wäre kein Stuntman und Fighter, wenn er nicht zäh die Zähne zusammengebissen und weitergemacht hätte. Und es ging bergauf: Bereits mit dem dritten Film, Felon, erntete er Kritikerlob und inszenierte 2013 mit Snitch – Ein riskanter Deal einen bis heute auch in Dwayne Johnsons Karriere sträflich unbeachteten, ziemlich kernigen Actionthriller. Mit Shot Caller bewies er fulminant Stehvermögen im Genre und sein nächstes Werk war dann schon eine A-Produktion: Angel Has Fallen.
Letztere führte ihn dann erstmalig mit Gerard Butler zusammen. Und weil man gerne beieinander bleibt, wenn man sich (offensichtlich) wertschätzt, macht man einfach gemeinsam weiter Filme. Wie diesen hier: Greenland. Hier kann Waugh zeigen, dass er nicht nur dreckig-zynische Gangsterfilme kann, sondern auch Effektspektakel. Als einer der wenigen etwas größeren Filme lief der Katastrophenthriller letztes Jahr im Kino – und das ziemlich erfolgreich. Erstaunlicherweise sogar von Kritikerseite gemocht. Und das geschieht mit Katastrophenfilmen ja nicht gar so oft.
Nun kommt also die zweite Auswertungswelle im Heimkino. Und es kommen neue Kritikerrezensionen dazu. Unter anderem diese hier. Und sie fällt mir gar nicht so leicht. Eigentlich sogar ziemlich schwer. Denn wie kann ich einen Film kritisch beschreiben, in dem Morena Baccarin mitspielt.
Ich gebe zu, ich bin befangen. Und begeistert (wie man unschwer herauslesen kann). Denn seit Firefly mag ich sie, seit Homeland verehre ich sie und seit Deadpool bete ich sie an. Man möge mir also verzeihen, wenn dieses Review nicht ganz objektiv sein sollte. Zur Ablenkung fangen wir einfach mal bei Gerard Butler an: Und der ist natürlich erst einmal ein Arsch (sorry). Also sowohl für die Story, als auch für den Rezipienten, hier an den Tasten. Immerhin hat er (bzw. sein Filmcharakter) seine Frau (also Morena Baccarin) just betrogen. Und welcher Mann macht sowas schon. Okay, ich bin immer noch befangen, man merkt’s. Ansonsten ist Butler souverän wie stets und immer. Und natürlich darf er im Verlaufe des Films auch wieder ein besserer Kerl werden.
Ein weiterer Part des Films, der erst einmal nichts mit Morena Baccarin zu tun hat, ist der (gerade zu Beginn) sehr deutliche Konflikt zwischen Privilegierten (Ausgewählten) und Unterprivilegierten (nicht Ausgewählten). Wer auserwählt ist, scheint zunächst willkürlich zu sein (auch wenn man eine Ahnung hat, warum es so ist). Es steht zunächst dennoch nur fest: Einige sind’s, andere nicht. Und wenn dieser Disput mitten unter Freunden der Nachbarschaft ausbricht, führt das natürlich zu ziemlichen Verwerfungen und nachvollziehbaren Konflikten. Und es sorgt nicht gerade für einen kalkulierbaren und unaufgeregten Ablauf an den entsprechenden Stellen. Hier schafft Greenland tatsächlich etwas, das viele Katastrophenfilme nicht hinbekommen: Nachvollziehbare Panik, nachvollziehbare Emotionsausbrüche und echte, weil nicht übermenschlich wirkende Figuren. Im Angesicht einer globalen Katastrophe wird außerdem erfahrbar, dass man sich als Familie zusammenraufen kann – selbst dann, wenn zuvor nicht alles rosarot gewesen ist. Gegenüber dem Spektakelkino eines Roland Emmerich hat Ric Roman Waugh die echteren Charaktere zu bieten.
Und das geringere Pathos. Selbst wenn der Weg der Familie Garrity vorgezeichnet und erwartbar ist, passieren auf diesem durchaus bittere Dinge, die für Magenschmerzen sorgen und die ein Emmerich in dieser Form niemals anpacken würde. Okay, die Nummer mit Grandpa Dale und dessen Abschiedsgeschenk an John hätte man sich auch sparen können. So eine Kerl-vom-alten-Schlag-Nummer ist dann doch etwas abgeschmackt.
Neben der durchaus bewegenden Geschichte, dem Drama innerhalb des Actionfilms, gibt es aber auch noch eine Katastrophe zu sehen. Und zwar glücklicherweise wohldosiert und nicht übertrieben. Der Katastrophenfilm-Aspekt dient hier der Story, nicht andersrum. Und das macht Greenland zu einem geerdeten, hemdsärmeligem Film, mit dem man sich besser identifizieren kann als mit dem Gigantismus eines Emmerich.
Greenland macht vielleicht nicht so viel kaputt wie ein 2012; hat vielleicht nicht das ganz große Budget für die ganz großen Zerstörungen. Dafür gibt’s aber eine bewegende Familiengeschichte mit authentisch agierenden Darstellern, echt wirkenden Dialogen und (meist) nachvollziehbarem Verhalten. Es ist eine spannende Geschichte garniert mit Katastrophenfilmbildern und nicht ein Katastrophenfilm garniert mit einem zarten Hauch von Story. Und wem das noch nicht reicht, der bekommt ja noch Morena Baccarin.
Autor: Timo Wolters - Copyright Szenenfotos: © Tobis / Leonine Distribution
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