Die Raketenwürmer gehen in ihre siebte Runde. Eine Forschungseinrichtung auf irgendeiner Pazifikinsel. Die Wissenschaftler vor Ort sollen einheimische Elefanten kategorisieren. Als Jimmy, der Biologe mit seiner Vorgesetzten eine Exkursion vornimmt, finden sie ein ziemlich übel zugerichtetes und ziemlich unbekanntes wurmartiges Wesen, das von einem offenbar ziemlich bösartigen Viech auseinandergenommen wurde. Jimmys Chefin Jas kennt nur einen Ausweg aus der Situation: Burt Gummer.
Gummer ist seit Jahrzehnten Spezialist auf dem Gebiet für Graboide, hat sich allerdings auf einer komplett anderen Insel zur Ruhe gesetzt und muss erst einmal organisiert werden. Als der Monsterjäger endlich gefunden und vom Mitkommen überzeugt wurde, ahnt er noch nicht, dass er auf seine Ex Jas treffen wird. Doch was noch viel schlimmer ist: Auf der Nachbarinsel der Forschungsbasis hat Bill, der Boss der Forschungsgruppe, eine skrupellose Geschäftsidee umgesetzt: Er lässt zahlungsfreudige Freizeit-Söldner Jagd auf die von ihm genetisch manipulierten Graboiden machen. Das Problem, das Gummer und die Forscher nun haben: Das schwere Geschütz zur Verteidigung haben nur Bill und seine Jäger. Die Biologen müssen mit Macheten und Peilsender-Waffen auskommen. Und mit ein bisschen Dynamit. Altem Dynamit…
Im Land der Raketenwürmer – was für ein Name für einen Film. Was für ein unglaublich trashiger Name. Und dann auch noch frei erfunden. Denn im Original heißt die 1990er Monster-Horrorkomödie schlicht Tremors. Und „Tremors“ bedeutet übersetzt nichts anderes als „Zittern“ und spielt darauf an, dass die wurmähnlichen Viecher ihre Opfer anhand von seismischer Oberflächenerschütterung aufspüren.
Trotz des (damals) eigentlich völlig irrsinnigen deutschen Titels hat sich der Film auch hierzulande schnell eine Fangemeinde erworben, die er im Kino seinerzeit noch nicht erreichen konnte. In puncto Einspielergebnis holte man gerade mal die Produktionskosten raus. Auf dem Heimvideomarkt hingegen entwickelte der von Ironie durchsetzte Streifen mit Kevin Bacon und Fred Ward schnell einen gewissen Kultstatus. Es war aber auch zu witzig, den gut getricksten Würmern und ihren potenziellen Opfern zuzuschauen – zumal sich die Dialoge zu keiner Zeit wirklich erst nahmen. Der Erfolg im Heimvideo-Bereich ließ in der Folge ganze fünf Sequels/Prequels entstehen, die zunächst im Abstand von durchschnittlich vier Jahren kamen. Erst für den fünften Teil ließ man sich dann etwas über zehn Jahre Zeit. Und nun, weitere zwei Jahre nach Teil 6 folgt auch schon der siebte Film aus dem Franchise.
Aber egal, wie viel Zeit zwischen den einzelnen Filmen verging. Egal, ob sie als Sequel oder Prequel inszeniert wurden. Einer war immer dabei: Burt Gummer. Der von Michael Gross (bekannt aus Familienbande) gespielte „Überlebenskünstler“ ist auch dieses Mal wieder dabei uns zeigt den Graboiden-Novizen erneut, wo das Dynamit hängt. Sprüche wie „Das Schicksal ist eine Schlampe“ gehören dabei zu (seinem) guten Ton und man würde auch nichts anderes von ihm erwarten. Dass die Filmreihe mittlerweile selbstreferenziell einen Kult um seine Figur aufbaut, spiegelt wider, welches Standing Gross unter Fans hat.
Ohnehin ist Tremors: Shrieker Island eine große Ansammlung von Filmzitaten. So ähnelt die Atmosphäre des Schauplatzes nicht von ungefähr einer Mischung aus Jurassic Park und Predator. Letzterem huldigt man dann gleich in mehreren Szenen, was für ein paar nette Gags sorgt. Abwechslung innerhalb des Franchise ist also schon mal gegeben. Denn immerhin war man im sechsten Teil noch in der arktischen Tundra Kanadas auf Graboiden-Jagd. Was die Humornote angeht, bleibt man auf einem rustikalen Macho-Level.
Allerdings dieses Mal etwas aufgelockert durch die Frotzeleien zwischen Burt und Jas. Die beiden hatten wohl mal was „laufen“ und mögen sich seitdem nicht mehr sonderlich. Weil Jas-Darstellerin Caroline Langrishe eine ziemlich starke Figur macht, bekommt Obermacho Gummer auch mal sarkastisches Contra. Und wenn am Ende dann die Credits laufen, gibt’s sogar noch mal eine ungeahnt-sentimentale Note. Selbst wenn ein wenig der holprige Charme abhanden gekommen ist, kann man auch den siebten Teil des Franchise noch gut gucken.
Natürlich machen sich mittlerweile deutliche Abnutzungserscheinungen innerhalb des Franchise bemerkbar. Nicht nur Darsteller Michael Gross ist (altersbedingt) etwas eingerostet. Auch die Story lässt sich nicht unbedingt beliebig oft wiederholen. Das Insel-Setting hat aber durchaus was und die Tricks sind immer noch erstaunlich gut. Jon Heder (Napoleon Dynamite) nervt auch nicht so, wie er das sonst als Sidekick in Filmen tut und hin und wieder wird’s sogar richtig spannend. Selbst wenn der Fun-Faktor ein wenig nachgelassen hat – innerhalb des Franchise macht das immer noch Laune.
Autor: Timo Wolters - © 2020 Universal Pictures. Alle Rechte vorbehalten
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