Ja, die Liebe ist schon so eine Sache. Manchmal gerät sie toxisch, wie bei Joker und Harley Quinn. Als der bleichgesichtige Batman-Gegenspieler seine Holde auf die Straße setzt, könnte es Harley gar nicht besser gehen. Naja, sieht man von einer unbändingen Lust auf sämtliche Süßigkeiten und Fast-Food-Geschichten und ihrem tiefen Selbstmitleid ab.
Ja, die Liebe ist schon so eine Sache. Manchmal gerät sie toxisch, wie bei Joker und Harley Quinn. Als der bleichgesichtige Batman-Gegenspieler seine Holde auf die Straße setzt, könnte es Harley gar nicht besser gehen. Naja, sieht man von einer unbändingen Lust auf sämtliche Süßigkeiten und Fast-Food-Geschichten und ihrem tiefen Selbstmitleid ab. Als sie im betrunkenen Zustand im Club des Unterwelt-Gangsters Roman Sionis randaliert und nur durch den beherzten Einsatz der Burlesk-Sängerin Dina aus der Situation befreit werden kann, reißt sich Harley aber zusammen und ändert ihr Leben. Sie durchtrennt symbolisch das Band zum Joker, indem sie eine alte Verbindungsstätte in die Luft jagt und beginnt ein neues Leben mit der aus der Tierhandlung geklauten Hyäne „Bruce Wayne“. Dumm nur, dass ihr Bombenanschlag auf Ace Chemicals auch dem Rest von Gotham signalisiert, dass Harley nun nicht mehr unter dem Schutz des Jokers steht. Fortan sind eine ganze Reihe fieser Schurken hinter ihr her und auch Renee Montoya, eine Beamtin des GCPD setzt sich auf ihre Spur. Harley muss sich aber vor allem vor Roman in Acht nehmen, den sie RICHTIG wütend gemacht hat. Als es ihm gelingt, Quinn zu schnappen, kann sich Harley nur rauswinden, in dem sie verspricht, eine kleine Diebin zu finden, die einen für Roman immens wichtigen Diamanten geklaut hat. Doch will Harley wirklich, dass Roman mit den Infos, die in diesem Juwel gespeichert sind, ganz Gotham dominiert …?
Schon im Vorfeld der Veröffentlichung von Suicide Squad wurde mit dem Gedanken gespielt, weitere Spin-offs aus dem DC-Universum in die Wege zu leiten. Unter anderem eben auch einen Solofilm über Harley Quinn. Der fast schon unerwartete große Erfolg von Suicide Squad untermauerte das Vorhaben. Vor allem aber auch deshalb, weil Margot Robbie ihre versammelten „Selbstmord“-Kollegen glatt an die Wand spielte. Egal, ob Will Smith als Deadshot oder Jared Leto als Joker. Sie alle verblassten gegen Robbies entfesselte Performance der flippigen Harley. Nicht verwunderlich, dass eben diese Figur aus dem DC Universum im Nachgang einen regelrechten Kult auslöste. Kaum eine Comic- oder Cosplay-Convention, auf der man die Harley Quinns dieser Welt nicht zahlreich bewundern konnte. Margot Robbie hatte so etwas wie eine Kultikone geschaffen, die als Powerfrau für modernen Feminismus stand.
Nicht, weil sie Konflikte gerne mal mit ihrem Baseballschläger löst, nein. Es ist die Art der Unabhängigkeit, die im modernen Fantasyfilm seinesgleichen sucht. Ursprünglich ist die Beziehung zwischen dem Joker und Quinn durch eine Abhängigkeit charakterisiert. Harley verliebt sich in den manipulativen Joker, während dieser sie benutzt, um an seine Ziele (bspw. das Entkommen aus dem Arkham Asylum) zu kommen. Er ist vermeintlich aufrichtig zu ihr, manipuliert sie aber umso mehr und beginnt später, sie psychisch und physisch zu missbrauchen. Bereits in Suicide Squad emanzipiert sich Quinn aber von ihm und erreicht eine Unabhängigkeit, die bei den weiblichen Zuschauern super ankam. Harley Quinn: Birds of Prey geht nun aber noch einen Schritt weiter. Nachdem der Joker sie auf die Straße setzt, emanzipiert sich Harley immer mehr von ihm und symbolisiert das Ganze durch die Zerstörung von Ace Chemicals – jenem Ort, wo sich Harley ebenfalls in einen Bottich Säure warf, um die Bindung zum Joker zu vertiefen. Nun reinigt sie sich von dieser Vergangenheit und von all dem, was der Joker bei ihr für Narben hinterlassen hat.
Robbie merkte man schon in Suicide Squad an, wie sie (ähnlich wie bspw. Ryan Reynolds bei Deadpool) voll und ganz in ihrer Rolle aufging und sich für sie einsetzte. Und so verwundert es nicht, dass sie es selbst war, die schon 2015 (also bereits kurz nach ihrer Verpflichtung für Suicide Squad) Warner das Soloprojekt vorschlug. Drei Jahre setzte sie sich für die Story ein, sowie dafür, dass eine Regisseurin verpflichtet wird. Tatsächlich schaffte Margot Robbie auch das, was vielleicht auch daran lag, dass sie nunmehr auch als eine der Produzentinnen fungierte. Cathy Yan, die man für die Regie an Bord holte, inszenierte damit ihren ersten US-Film und freute sich darauf, einen weiblichen Rachefilm zu inszenieren (Quelle). Und herausgekommen ist genau das: Ein knallbunter, gewalttätiger, von einer Frauengang dominierter Anti-Superheldenfilm, bei dem die Protagonistin mit einer pink angemalten Pumpgun auf die Jagd geht oder wahlweise eine Konfetti-Kanone! nutzt, um in ein Polizeipräsidium einzudringen. Dabei nutzt Birds of Prey nicht nur einmal das Stilmittel des Durchbrechens der Vierten Wand, was schon Ryan Reynolds in Deadpool für zahlreiche Wendungen ans Publikum nutzte.
Auch Robbie spricht zum Zuschauer, macht ihn zum Komplizen ihrer Taten oder zum Zeugen der Verwunderung, wer plötzlich alles hinter ihr her ist. Sie erklärt gewisse Hintergründe, während der Film schon mal anhält oder in der Zeit zurück springt. Erzählerisch ist das zwar irgendwann etwas ermüdend, visuell funktioniert’s aber wunderbar. Denn wenn Harleys Leben aus Chaos und Anarchie besteht, warum dann nicht auch der Film? Und so inszeniert Yan dann auch: Voller verrückter Ideen und wahnwitziger Actioneinlagen springt sie von einer Episode zur nächsten, von einem Ereignis zum anderen und wieder zurück, wenn Harley befindet, dass es für den Zuschauer gerade mal etwas zu schnell ging.
Das ist filmisch unterhaltsam, ziemlich zackig inszeniert und mitunter gnadenlos witzig. Eine zusammenhängende Story sollte man allerdings nicht suchen. Denn die findet sich in dieser Abfolge von Ereignissen nur trümmerhaft. Ähnliches kann man allerdings auch den unnötig schwermütigen Batman- und Superman-Verfilmungen aus dem DC-Universum der letzten Jahre vorwerfen. Und die waren dann nicht mal sonderlich unterhaltsam, sondern weitgehend zäh. Insofern ist Harley Quinn: Birds of Prey einfach konsequent. In knackiger Kürze von 109 Minuten (inkl. Abspann) folgen wir einer entfesselt aufspielen Margot Robbie, die erneut beweist, dass sie mehr drauf hat als der Joker ihr zugetraut hätte. Garniert mit großartigen Nebenrollen merkt man jeder/jedem der Beteiligten den großen Spaß am Treiben an. Ob das Mary Elizabeth Winstead als eiskalte und wirklich cool auftretende Armbrustkillerin ist oder Ewan McGregor, der als Roman/Black Mask wunderbar übertrieben agiert – quasi einen schauspielerischen Konterpunkt zu seiner Rolle als Danny Torrance in Doctor Sleeps Erwachen setzt. Was HAT McGregor für einen Spaß, wenn er seine Angestellten oder wahlweise seinen Schönheits-/Kosmetik-Fachmann anblökt oder seiner rechten Hand den Befehl zum Gesicht abziehen erteilt.
Auch Rosie Perez‘ launische Darbietung der zu Unrecht auf der Karriereleiter übergangenen Detective Montoya ist großartig. Sie bildet auch so etwas wie den Gegenpol zur anarchischen Quinn – selbst wenn sich die beiden gar nicht so unähnlich sind. Es sind dann tatsächlich die versammelten Darsteller/innen, die in Kombination mit den irren Actioneinlagen, dem erstaunlich hohen Gewaltlevel und dem abgefahrenen Look den Unterhaltungswert erzeugen, den das schwache Drehbuch selbst nicht hinbekommt. Wer Harley Quinn seit Suicide Squad mochte, wird ihren Soloauftritt lieben; gleiches sollte für all jene gelten, die sich einen Mix aus Atomic Blonde und Netflix‘ Polar vorstellen können. Wer tiefgründige Story oder bekannte Inszenierungsmuster sucht, wird hier indes nicht fündig.
Harley Quinn – Birds of Prey ist ein herrlich überdrehter Anarcho-Spaß, über dessen (hin und wieder) alberne Einlagen sowie die kaum vorhandene Story man schon deshalb hinwegsehen kann, weil die Darsteller wie entfesselt agieren und die visuellen Ideen noch für drei andere Filme reichen würden. Auch drei Monate nach VoD-Start beim zweiten Schauen ging es mir noch so. Auch wenn viele ihn für verkorksten Sondermüll halten.
Ganz und gar kein Sondermüll ist die UHD, die gegenüber der Blu-ray das sichtbar detailreichere, in der Tiefe stabilere und deutlich kontraststärkere Bild hat. Der Sound lässt leider zu Wünschen übrig. Während die 3D-Sounds noch Spaß machen und durchaus zahlreich sind, fehlt’s auf der regulären Ebene leider in allen Sprach- und Kodierungsfassungen etwas an Dynamik. Schade. Trösten kann man sich hier mit der sehr effektvoll-räumlichen Darbietung.
Autor: Timo Wolters - Copyright Szenenfotos: © 2020 Warner Home Video
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