Sonic ist ein Igel. Ein blauer Igel. Noch dazu ein pfeilschneller und hyperaktiver Igel. In seiner Welt wurde er aufgrund seiner Fähigkeiten von bösen Ameisenigeln gejagt. Mit Mühe konnte Sonics Beschützerin, die Eule Longclaw, ihm ein Portal zur Erde öffnen, wo er sich nun schon...
Sonic ist ein Igel. Ein blauer Igel. Noch dazu ein pfeilschneller und hyperaktiver Igel. In seiner Welt wurde er aufgrund seiner Fähigkeiten von bösen Ameisenigeln gejagt. Mit Mühe konnte Sonics Beschützerin, die Eule Longclaw, ihm ein Portal zur Erde öffnen, wo er sich nun schon seit einigen Jahren versteckt hält. Immer wieder beobachtet er den lokalen Sheriff Tom, der ihm aufgrund seiner hilfsbereiten und natürlichen Art imponiert. Da Sonic sich nichts anderes wünscht als endlich einen Freund zu haben, wäre Tom seine erste Wahl. Und bald hat der blaue Überschall-Igel gar keine andere Möglichkeit, als genau zu ihm Kontakt aufzunehmen.
Denn nachdem Sonic während eines Baseballspiels mit sich selbst durch seine irrsinnige Geschwindigkeit einen Stromausfall provoziert, heftet sich ein gewisser Dr. Robotnik an seine Fersen. Der mit ultramodernen technischen Gadgets operierende Robotik-Wissenschaftler hat ohnehin Allmachtsfantasien und wähnt sich mit Sonics Fähigkeiten unbesiegbar. Tom und Sonic jedoch werden bald zu Freunden und bilden ein schlagkräftiges Team in der Abwehr von Robotniks Zugriffsversuchen …
Irgendwann merkt auch der fortgeschritten jugendliche Autor dieser Zeilen, dass er unaufhaltsam alt wird. Der Fall ist das dann, wenn er zwar die Titelfigur dieses Mixes aus Real- und Animationsfilm sowie das dazugehörige Konsolen-Game kennt, beim prominent auf dem Cover prangenden „Julien Bam spricht Sonic“ aber passen muss. Julien WER?? [bahm]? [bamm]? oder gar [bämm]? Wie auch immer. Es scheint sich bei der deutschen Synchronstimme um einen prominenten VideoBlogger zu handeln. Und in Zeiten, in denen das schon als Berufsbild gilt, ist die Zielgruppe für Sonic the Hedgehog auch schnell gefunden. Offenbar soll die Verfilmung eines DER Sega-Videospielklassiker vor allem die Jüngeren und Jüngsten ansprechen. Jene Heranwachsenden, die Fernsehen nur deshalb kennen, weil der Papa Abends um 20h eine stinklangweilige Viertelstunden-Sendung einschaltet, in der ein Onkel oder ein Tante Dinge von einem Blatt abliest.
Nein, das ist nicht die Art und Weise, wie junge Menschen von heute Information und Kultur konsumieren. Videoplattformen scheinen da eher Anlaufstelle zu sein. Man möge mir also meine Ignoranz bezüglich der deutschen Synchronstimme des Titelhelden verzeihen, aber jemand, der Anfang der 90er mit Sonic the Hedgehog 2 auf dem Sega Mega Drive eines Freundes seine ersten Gehversuche in virtuellem Gaming gemacht hatte, ist halt irgendwie oldschool. Nun, da die Tricktechnik entsprechend fortgeschritten sind und zuletzt auch Nintendos Pokémons zu filmischen Ehren kamen, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis man den hyperaktiven blauen Igel für eine Verfilmung heranziehen würde. Naja, eigentlich geisterten Vorhaben, einer Kinoadaption schon lange durch Hollywood. Doch was in den 90ern begann, nahm erst 2013 Formen an, als Sony Pictures für eine kurze Zeit die Rechte erwarb.
2017 trennte man sich allerdings wieder davon und übergab an Paramount. Für den immer etwas angeschlagenen Verleih stellte die nicht ganz günstige Produktion durchaus ein Risiko dar. Doch ein weltweites Einspiel von etwas über 300 Mio. Dollar stehen 85 Mio. Dollar Produktionskosten gegenüber – es war also tatsächlich ein veritabler Hit für Paramount. Und den kann man sich jetzt auch im Heimkino anschauen. Was Spaß macht. Ehrlich. Und ganz ohne olschool-Sarkasmus. Mehr noch sogar als Pokémon, dem der Autor dieser Zeilen maximal vorurteilsbeladen entgegen trat und sich dann doch überraschend gut unterhalten fühlte. Für Sonic aber gilt: Die Figur kannte der Verfasser dieser Zeilen. Und er mochte ihn. Dieser in Schallgeschwindigkeit sprintenden und goldene Ringe sammelnde 2D-(später 3D)-Konsolen-Igel hat den Charme, den auch der später entwickelte Sonys Crash Bandicoot besitzt. Dieses gewitzte und schelmische Element, das schon die (rudimentären) Storys der Spielereihe boten, musste doch recht locker auf einen Film zu übertragen sein.
Und tatsächlich: Unter der Regie von Langfilmdebütant Jeff Fowler hat man es geschafft, die anarchischen Elemente der Videospiel-Charaktere in den Realfilm zu integrieren, ohne dass es bemüht oder gekünstelt wirkt. Fast organisch erscheint die spätere Freundschaft zwischen dem Titelhelden und Dorfsheriff Tom. Das Chaos, das Sonic beim Erscheinen auf der Erde anzettelt, sorgt für viele vor Witz sprühende Szenen aus Verwirrung und Kulturclash und die jüngste Computertechnik macht’s möglich, dass man auch die Superfähigkeiten des blauen Igels für optische Gags nutzen kann. Wenn Sonic im Alleingang und in Schallgeschwindigkeit eine Country-Bar und die prügelnden Cowboys auseinander nimmt, sieht das nicht nur klasse aus, sondern macht auch eine Menge Spaß.
Dass James Marsden als Tom in der Interaktion mehr oder minder untergeht, weil sein Charakter viel zu naiv und devot angelegt ist, ist schade. Immerhin harmoniert er mit dem forschen Sonic aber ganz gut – Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an. Beiden stiehlt aber Jim Carrey mehr (im Vergleich zu Marsden) oder weniger (im Vergleich zum Titelhelden) die Show. Was das legendäre Gummigesicht hier in Person von Dr. Robotnik für Grimassen und Gestiken aus seiner Gesichts- und Körpermuskulatur heraus wringt, ist schon ein großer Spaß.
Mit betont übertriebenem Bart, der an eine Mischung aus Otto von Bismarck und Salvador Dali erinnert, steht Carrey der Wahnsinn seiner Filmfigur ins Antlitz geschrieben. Seine Performance ist von videospielartiger Boshaftigkeit und deshalb perfekt für die Rolle. Wenn alle Film-Antagonisten so leidenschaftlich dargestellt würden, hätte man in vielen Filmen kein Problem mit dem (auch hier) arg konventionellen Storyverlauf nach Schema-F.
Sonic the Hedgehog macht durchweg Spaß und ist rasant inszeniert. Jim Carreys Spiel bietet zudem eine Glanzvorstellung in Sachen irrer Bösewicht – muss man gesehen haben.
Die UHD ist etwas harmonischer kontrastiert, hat natürlichere Hauttöne und in einigen Farben mehr Kraft. Dazu ist sie laufruhiger und hat insgesamt das bessere Bild – wenn auch nicht dramatisch. Der deutsche DD-Ton ist effektvoll und dynamisch, hat gegenüber dem O-Ton aber vor allem in der Tiefbass-Aktivität das Nachsehen. Allerdings lässt die englische Fassung in Sachen 3D-Sound viel Potenzial liegen.
Autor: Timo Wolters - Copyright Szenenfotos: © Paramount Home Entertainment Germany
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