Nach dem albernen 1998er Eddie-Murphy-Quatsch darf nun Iron-Man Robert Downey jr. in die Rolle des Tierarztes Dr. Dolittle schlüpfen. Nachdem der junge Tommy unbeabsichtigt ein Eichhörnchen angeschossen hat, bringt er das verletzte Tier zu Dr. John Dolittle. Der Veterinär hat sich zwar nach dem Tod seiner Frau zurückgezogen, ist aber bekannt für seinen Umgang mit Tieren.
Nachdem der junge Tommy unbeabsichtigt ein Eichhörnchen angeschossen hat, bringt er das verletzte Tier zu Dr. John Dolittle. Der Veterinär hat sich zwar nach dem Tod seiner Frau zurückgezogen, ist aber bekannt für seinen Umgang mit Tieren. Tatsächlich kann er sogar mit ihnen sprechen und erfährt manch unglaubliche Dinge. Mit Menschen jedoch hat er nichts mehr am Hut. Kein Wunder, dass er sowohl Tommy als auch die junge Lady Rose abweist. Lady Rose allerdings kommt von Queen Victoria, um diese von einer tödlichen Krankheit heilen zu lassen. Und das wiederum kann Dolittle eigentlich nicht abweisen. Denn sein gesamtes Anwesen und Refugium für die Tiere hängt davon ab, dass die Königin lebt. Als er sich von seinen pfiffigen Tieren zum Hausbesuch im Buckingham Palace überreden lässt, ist auch Tommy wieder mit dabei. Als Lehrling zwingt er Dolittle seine Dienste auf, was dem Tierflüsterer zunächst gar nicht passt. Doch während die zwei mitsamt ihrer halben Arche Noah eine waghalsige Reise zu einem Heilmittel für Queen Victoria unternehmen, lernt John langsam auch wieder menschliche Gegenwart zu schätzen …
Die Geschichte(n) rund um den Veterinär Dr. John Dolittle, von Hugh Lofting in den 1920ern in Romanform gebracht, wurden schon mehrfach fürs Kino adaptiert. Das Original, also die erste Verfilmung, stammt aus dem Jahr 1967 und wurde von Richard Fleischer (20.000 Meilen unter dem Meer) inszeniert. Kurz vor der Jahrtausendwende schlüpfte dann Eddie Murphy in die Rolle des Tierflüsterers und steigerte vor allem den Albernheitslevel. Nun darf also Robert Downey jr. seine Iron-Man-Maske ab- und einen Robinson-Crusoe-Bart auflegen, um seinerseits in die Rolle zu schlüpfen. Im Verbund mit modernster Tricktechnik werden natürlich gerade in der Interaktion mit den Tieren ganz neue Möglichkeiten offenbar, sodass Downey jr. bisweilen zur Nebenfigur degradiert wird.
Erstaunlich, dass er sich darstellerisch charmant zurück nimmt und (abseits von seiner exzentrisch-verlotterten Optik) nicht in die Eddie-Murphy-Grimassen-Falle tappt. Noch erstaunlicher, dass man eben NICHT an die Schüler-Lehrling-Situation zwischen Iron man und Spider-Man denkt, wenn er mit seinem neuen Schüler Tommy eine ähnlich väterliche Beziehung aufbaut wie in den Avengers-Filmen. Die Beziehung zwischen Tommy und John Dolittle überzeugt dennoch – vor allem, weil der junge Harry Collett frisch und unverkrampft aufspielt, neben dem großen Star nie untergeht. Womit wir wieder bei den Tieren der Show sind, die ihre menschlichen Co-Stars tatsächlich an die Wand spielen. Oder besser gesagt an die Wand witzeln. Denn die Streitereien zwischen und die sarkastischen Kommentare von den Tieren sind das Salz in der Suppe des Films. Die Gagdichte zu Beginn ist wirklich verblüffend hoch und die ersten 20 Minuten sind trotz aller möglichen Kritik am Film selbst ziemlich großartig.
Das Tempo ist hoch, das Timing bisweilen perfekt und die Einführung der unterschiedlichen Tier-Charaktere gelingt ebenso spielerisch wie nachhaltig. Denn schon eine halbe Stunde nach Beginn sind einem die unterschiedlichen Viecher und ihre schrulligen Eigenarten richtig ans Herz gewachsen. Vom notorisch phobischen Gorilla Chee-Chee über den Polarbären Yoshi, dem ständig zu kalt! ist bis hin zum Strauß Plimpton, der seine ganz eigenen Neurosen hat, bietet Die fantastische Reise des Dr. Dolittle herrliche Dynamiken und unverwechselbare Eigenschaften. Der Witz funktioniert im ersten Drittel genauso prächtig wie der Aspekt der Freundschaft, um das es thematisch letztlich geht.Schade, dass die Gagdichte ab dem zweiten Drittel etwas nachlässt und der skurrile Slapstick nach und nach einer vorhersehbaren und nach Schema-F vollzogenen Story ohne große Überraschungen weicht. Zwar liefert die abenteuerliche Suche nach der sagenumwobenen Heilpflanze Anlass für ein/zwei zünftige Actionszenen, doch das Niveau der ersten dreißig Minuten wird nicht mehr erreicht.
Gut, dass es Michael Sheen gibt. Der als rechte Hand des möglichen Ersatzkönigs auf Dolittle angesetzte Ex-Kommilitone Johns ist ein großartiger Gegenspieler. Stetig schwankt er zwischen Hysterie und gezwungener Contenance, zwischen überheblicher Arroganz und unterwürfigem Kuscher-Verhalten. Zwischen „nach oben buckeln“ und „nach unten treten“. Und das tut er mit einer gehörigen Portion Wahnsinn in seinen Augen und seiner Sprache. Die Szenen mit ihm gehören zu den besten des Films und sind auch schauspielerisch ein kleines Highlight. Dass Die fantastische Reise des Dr. Dolittle für Universal in den Kinos ein echter Flop wurde, mag auch an den Kritiken gelegen haben, die sich relativ einhellig auf den Film, sein schwaches Skript und die gegenüber der Buchvorlage vorgenommenem Änderungen stellten.
Schaut man ihn im Original, kann man zumindest eine Kritik stützen: Downey jrs. Versuch, einen walisischen Akzent zu intonieren, geht mitunter schrecklich schief. Auch die Tieranimationen dürfen kritisiert werden, da sie nicht durchgängig überzeugend sind. Dass der Film aber durchweg langweilig und missraten sei, noch dazu maximal für Kinder wirklich witzig, wirkt wie eine beleidigte Kritik an einer Adaption, deren Buchvorlage man vielleicht auf einen zu hohen Sockel gehievt hat.
Denn unterhaltsam ist Stephen Gaghans Film durchaus geworden. Dass man ihn bereits zwei Tage später wieder vergessen hat, weil nichts nachhaltig bleibt, steht auf einem anderen Blatt.
Der große Wurf ist Die fantastische Reise des Dr. Dolittle nicht geworden. Er ist aber auch bei Weitem nicht so schlecht wie ihn seine Kritiker gemacht haben. Über weite Strecken funktioniert der Humor zwischen Tier und Mensch erstaunlich gut und die positive Botschaft ist ohnehin allgemeingültig und verständlich. Da darf man dann am Ende auch mal über die dünne Story und ein paar abrupte Handlungsereignisse hinweg sehen. Technisch gefallen Blu-ray und vor allem die UHD mit einem wunderbar kontrastreichen und farbkräftigen Bild, das mitunter Referenzcharakter aufweist.
Autor: Timo Wolters - Copyright Szenenfotos: © 2020 Universal Pictures Germany
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