Ignoriere (fast) alles, was du bisher über die Terminator-Filme wusstest… Das Jahr 2020: Sarah Connor hat überlebt. Die Menschheit hat sich nicht in einer nuklearen Wolke vom Erdboden verabschiedet und die Maschinen haben nicht die Kontrolle übernommen.
Ignoriere (fast) alles, was du bisher über die Terminator-Filme wusstest… Das Jahr 2020: Sarah Connor hat überlebt. Die Menschheit hat sich nicht in einer nuklearen Wolke vom Erdboden verabschiedet und die Maschinen haben nicht die Kontrolle übernommen. Sarah staunt deshalb nicht schlecht, als sie die junge Dani und eine gewisse Grace vor dem Zugriff eines neuen Terminators beschützen muss. Wie sich herausstellt, wurde Grace aus der Zukunft geschickt, um Dani vor Rev-9, dem attackierenden Terminator, zu beschützen. Grace selbst ist eine durch kybernetische Modifizierungen „verbesserte“ Supersoldatin, die allerdings nichts von einem Skynet oder gar John Connor weiß. Vielmehr erzählt sie von einer künstlichen Intelligenz namens „Legion“, die von den Menschen für die Kriegsführung entwickelt wurde. Als Legion zur Gefahr für die gesamte Menschheit wurde, bekämpfte man es nuklear. Erneut steht der Erde also die völlige Vernichtung bevor. Ihr Weg führt die Schicksalsgemeinschaft nach Laredo, wo sie auf einen T-800 treffen, der Sarah das Blut in den Adern gefrieren lässt. Dieser Cyborg nennt sich nun Carl, hat eine Familie und ein entwickeltes Bewusstsein. Und er bietet seine Hilfe im Kampf gegen Rev-9 an…
Als James Cameron 1984 seinen harten SciFi-Actioner Terminator ins Rennen schickte, konnte wohl niemand ahnen, dass er mit seinem Maschinenmenschen aus der Zukunft einen derart nachhaltigen Einfluss auf die Popkultur hervorrufen würde. Gleichzeitig dürfte Arnold Schwarzenegger seinem Kumpel Cameron bis heute dankbar sein, seine Karriere so dermaßen angeschoben zu haben. Vielleicht wäre aus dem Bodybuilder aus der Steiermark ansonsten nie ein derart erfolgreicher Schauspieler geworden – und das, obwohl die Texte seiner Rolle als Terminator auf ein halbes Din-A4-Blatt passen (große Schrift, wohlgemerkt).
Mit rund 80 Mio. Dollar weltweitem Einspiel war der erste Teil des Franchise nicht mal ein gigantischer Erfolg – sehr wohl aber im Angesicht seines geringen Budgets von nur 6,4 Mio. Dollar. Als Cameron dann 1991 zu einer Fortsetzung ansetzte, war das Budget um mehr als das 15-fache angestiegen. Terminator II – Tag der Abrechnung war seinerzeit der erste Film, der ein 100-Mio.-Dollar-Budget nutzte, um seine Geschichte zu erzählen. Zum einen sicher der Tatsache geschuldet, dass Schwarzenegger sieben Jahre später ein teurer Megastar war, zum anderen aber vor allem den aufwendigen VFX von Industrial Light and Magic (ILM). Was die Trickeffekte-Künstler hier mit einem für die damalige Zeit immensen Rechneraufwand erschufen, hatte man so noch nicht gesehen. Selbst heute können die Morphing-Effekte des T1000 noch überzeugen. Und sie boten im zweiten Teil eine Optik, die man bis dato noch nicht gesehen hatte. Robert Patrick durfte sich ebenfalls über einen zünftigen Karrierepush freuen und spielt bis heute gerne Rollen, die thematisch ähnlich gelagert sind. Nicht auszudenken, wenn passiert wäre, was er in einem Interview preisgab. So sollte die Rolle des T1000 ursprünglich von Billy Idol gespielt werden. Der Sänger war aber aufgrund eines Motorradunfalls noch nicht wieder hergestellt und musste passen. Es scheint aus heutiger Sicht fast unvorstellbar, wie Schmolllippe Idol (nichts gegen ihn als Künstler) den stoisch-unbewegten Gesichtsausdruck des Terminator hätte darstellen sollen.
Nach T2 war die Legende rund um das Franchise jedenfalls zementiert. Über 500 Mio. Dollar Einspiel waren für die damalige Zeit ein sensationeller Wert und ein später aufgetauchter Director’s Cut (den man in Deutschland lange nur über dubiose Kanäle oder aus holländischen Videotheken leihen konnte) festigten den Kult noch weiter. Leider ging es von da an bergab. Cameron verließ das Franchise und die Regisseure wechselten von Film zu Film. Terminator 3 – Rebellion der Maschinen kam zwölf Jahre nach dem Vorgänger, wurde von Jonathan Mostow (U-571, The Hunter’s Prayer) inszeniert und kostete sagenhafte 180 Mio. Dollar. Inhaltlich schloss er an T2 an und setzte voraus, dass der Tag des jüngsten Gerichts verhindert werden konnte. Im Jahr 2004 war John Connor demnach ein eher ziellos umherstreunender Mann, der den Tod seiner Mutter Sarah durch Leukämie nicht verwunden hatte. Um ihn und seine späteren Gefolgsleute zu eliminieren, wird erneut ein Terminator geschickt. Der darf dieses Mal ein weibliches Äußeres (sexy: Kristanna Loken) annehmen und als T-X dem T-850 (Schwarzenegger) Feuer unter’m Metall-Hintern machen. Zwar wollten immer noch viele Zuschauer sehen, wie ein etwas älter gewordener Arnold seinen Terminator in zunehmend selbstironischer Weise spielte, doch 430 Mio. Dollar Einspiel waren dann 2003 dann doch nicht mehr die Macht. Vielleicht auch ein Grund, warum Schwarzenegger sich dann zurück zog und der vierte (auch heute noch unterschätzte) Teil ohne ihn stattfinden musste. Da dessen Gewinnspanne im Kino noch geringer ausfiel, dachte man eigentlich, es sei vorbei mit dem Franchise (obwohl man Salvation ursprünglich als Start einer neuen Trilogie geplant hatte).
Doch weitere sechs Jahre später ließ sich Schwarzenegger erneut überreden, einzusteigen. Das Resultat: Terminator Genisys, eine Art Reboot mit den gleichen Charakteren des ersten Teils, aber einer etwas anderen Story. Auch hier plante man eine neue Trilogie. Auch hier kam es nicht dazu.Denn vier Jahre später kehrte nach 28 Jahren Quasi-Abstinenz James Cameron zum Franchise zurück. Er fungierte als Produzent und Autor, übernahm zudem die kreative Kontrolle über das Projekt. Terminator Dark Fate setzt ebenfalls auf einen Neuanfang. Er ignoriert alles, was nach T2 kam (inklusive der Sarah Connor Chronicles) und setzt neben Schwarzenegger erstmalig auch wieder auf Linda Hamilton in ihrer Rolle als Sarah. Prinzipiell versucht man nicht, eine neue Erklärung dafür zu finden, warum die Zukunft aus ihren alten Visionen doch irgendwie stattgefunden hat, sondern dachte sich eine alternative künstliche Intelligenz aus, die die Menschheit allerdings auch in eine Katastrophe trieb. Als Regisseur setzte man auf Tim Miller, der zuvor mit Deadpool sein Debüt gab und den zweiten Teil des Marvel-Antihelden nur deshalb nicht inszenierte, weil er sich mit Hauptdarsteller und Produzent Ryan Reynolds überworfen hatte.
Miller wollte dem Publikum wieder das Gefühl geben, dass man in die Figur des Terminators neues Vertrauen setzen kann. Vertrauen, dass er durch die vorangegangenen drei Teile offenbar verloren gegangen sah. Mit Cameron als Produzent und Schwarzenegger in der klassischen Rolle sollte das doch funktionieren. Leider war das Gegenteil der Fall. Mit einem Einspiel von 260 Mio. Dollar bei Produktionskosten von ~190 Mio. Dollar ist Dark Fate der mit Abstand schwächste Teil des gesamten Franchise und ein veritabler Flop (rechnet man das Geld für Marketing und den Anteil der Kinos mit hinein). Wie konnte das passieren? Nun, ein Großteil geht zu Lasten des schwachen Drehbuchs. Während der Entwicklungszeit der Story hatten nicht weniger als zwölf unterschiedliche Autoren und Drehbuchschreiber ihre Hände in irgendeiner Form im Spiel. Gleich mehrfach wurde es umgeschrieben, bis am Ende sogar Miller und Cameron selbst noch einmal Änderungen vornahmen. Da die beiden sich aber ebenfalls nicht einig waren, hat man es nun mit einer etwas unentschlossen wirkenden Geschichte zu tun – vor allem in puncto Originalität.
Dabei fängt alles vielversprechend an. Die Idee, den Film mit einem echten Schock zu starten, sitzt. Und sie ebnet Hamilton den Weg, erneut eine grimmige und von Misstrauen geprägte Darstellung zu liefern. Es sind dann auch die Szenen zwischen ihr und Schwarzenegger, die zahlreiche Querverweise auf die alten Filme bieten und für Spannung und Gänsehaut sorgen. Wie sich Sarah misstrauisch um den T-800 bewegt, während der sie von seiner Menschlichkeit überzeugen möchte – das macht gerade im Hinblick auf die ersten beiden Teile richtig Spaß. Und wenn Sarah ihn bisweilen anbellt wie ein verletzter Hund, ist das schon klasse.
Auch die Action passt. Und da es ein erstaunlich ausgewogenes Maß aus ruhigen und sehr rasanten Szenen gibt, kann man Dark Fate hier kaum etwas vorwerfen – mal davon abgesehen, dass Rev-9 sich bisweilen zu sehr wie ein Flummi bewegt. Insbesonderes Lob geht an Mackenzie Davis in der Rolle der Grace. Sie ist physisch eine Macht und man nimmt ihr jeden Fight und jede Bewegung ab – genauso wie seinerzeit Linda Hamilton. Ihre Kampfszenen sind wirklich klasse choreografiert und geschmeidig in Szene gesetzt. Hamilton darf das an ihrer Seite mit schwerem Geschütz und ein wenig Zynismus ergänzen, während Natalia Reyes ein starke Dani Ramos abgibt, die keinesfalls nur einfaches Opfer sein möchte.
Dass Terminator Dark Fate in gewisser Weise ein Frauenfilm geworden ist, wirkt modern und zeitgemäß, vergrätzt aber vermutlich einige der Hardcore-Fans des Franchise. Schwarzenegger darf das mit stoischer Ruhe und ein paar netten Gags ergänzen. So bekommt zu Beginn nicht nur die maschinelle Evolution ihr Fett weg, wenn Dani sich in der Firma über die eingesetzten Roboter beschwert, sondern auch der Waffenfetisch der Amerikaner. Schwarzenegger, der in seiner politischen Karriere für eine stärkere Waffenkontrolle eintrat und leidenschaftlicher Kritiker Donald Trumps ist, lässt es sich nicht nehmen, einen augenzwinkernden Kommentar auf Texas und seinen lässigen Umfang mit Waffen abzuliefern.
Es ist aber vor allem sein altersweiser Umgang mit der Figur der Sarah, der für Humor und sogar ein wenig Rührung sorgt. Ohne die Figur des Terminators der Lächerlichkeit preis zu geben, findet er genau den richtigen Ton. All diese Aspekte lassen Dark Fate die ärgerlich schwachen Genisys und Rebellion der Maschinen vergessen. Dass das dennoch kaum einer sehen wollte, liegt sicherlich daran, dass man mittlerweile den Glauben verloren hatte, das Franchise noch einmal beleben zu können. Und es liegt eben daran, dass man sich die Story arg einfach gestrickt hat. Denn, mal ganz ehrlich: Das Ganze ist nur alter Wein in neuen Schläuchen. Was ist daran innovativ, wenn die gleiche Bedrohung nur einen anderen Namen bekommt? Ob nun Skynet-Maschinen und -Kampfflieger durch das Geschehen der Zukunft pflügen oder jene von Legion macht erzählerisch und sogar optisch kaum einen Unterschied. Mal ganz abgesehen davon, dass man sogar Actionszenen aus T2 kopiert hat. Das als Reminiszenz zu werten, wäre geschönt. Denn die LKW-Verfolgung ist schamlos aus Tag der Abrechnung geklaut.
Terminator – Dark Fate ist ein rundweg unterhaltsamer Film mit gut aufgelegten Darstellern, vielen Déjà-vu-Momenten und zünftiger (ja sogar recht harter) Action. Wirklich viel gibt’s hier nicht zu bemängeln, wenn man davon absieht, dass das Drehbuch wirklich erschreckend innovationslos geblieben ist. Man muss Dark Fate allerdings schon Böses wollen, wenn man ihn runterputzt. Denn das hat er – gerade gegenüber dem direkten Vorgänger Genisys – wirklich nicht verdient.
Verdient haben BD und UHD Lob. Und zwar für die deutsche Tonfassung in dts. Selbst wenn man auf die 3D-Sounds der englischen Atmos-Version verzichten muss, reizt die dts-Fassung ihren Codec maximal aus. Das Bild der UHD gerät ruhiger und kontrastreicher, ohne sich allerdings in puncto Schärfe massiv von der BD absetzen zu können.
Autor: Timo Wolters - Copyright Szenenfotos: Twentieth Century Fox Home Entertainment Germany
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