27 Jahre ist es her, dass die sieben Freunde Bill, Richie, Mike, Ben, Eddie, Stanley und Beverly sich ihren Ängsten stellten und gemeinsam den Clown Pennywise besiegten. 27 Jahre ist es her, dass Bill Beverly einen Kuss gab und sie sich alle schworen, wieder zusammen zu finden...
27 Jahre ist es her, dass die sieben Freunde Bill, Richie, Mike, Ben, Eddie, Stanley und Beverly sich ihren Ängsten stellten und gemeinsam den Clown Pennywise besiegten. 27 Jahre ist es her, dass Bill Beverly einen Kuss gab und sie sich alle schworen, wieder zusammen zu finden, wenn das Böse wieder auftauchen sollte. Mittlerweile sind die Sieben erwachsen und haben sich weitgehend aus den Augen verloren. Nur Mike ist in der Kleinstadt Derry geblieben und bekommt deshalb mit, wie einem Mann das Herz aus der Brust gebissen wird, nachdem man ihn in den Fluss geworfen hatte.
Kurz darauf bestätigt sich Mikes Vermutung: Pennywise ist zurück. Also ruft er die sechs anderen an und trommelt den „Club der Verlierer“ zusammen. Der trifft sich kurz darauf, muss aber ohne Stanley auskommen, der nicht erscheint. Den Grund erfahren sie bald und die ersten beängstigenden Ereignisse lassen nicht lange auf sich warten. Mit Mühe kann Mike die alten Freunde zum Bleiben überreden. Und um den bösen Clown endgültig zu besiegen, müssen sie erneut ihre Ängste überwinden … Nur sehr wenige Stephen-King-Verfilmungen haben im Kino wirklich echte Erfolge feiern dürfen.
Seltsam genug, wenn man bedenkt, wie viele Millionen Bücher der Kult-Horror-Autor weltweit verkauft hat. Sieht man von wirklich angesehenen Lieblingen wie Shining oder Stand by Me ab, gab’s auch kaum King-Filme, die zumindest auf die Gegenliebe der Kritiker stießen. Meist blieb es bei B-/C- oder Z-Movies oder die längeren Bücher wurden schlicht für günstige TV-Produktionen verheizt. Bis … ja bis vor zwei Jahren Andy Muschietti kam. Der argentinische Regisseur hatte 2013 mit Mama einen fiesen kleinen Horrorhit gelandet und überzeugte mit der Neuverfilmung von Kings Mammutwerk ES überraschenderweise Publikum und Kritiker.
Ganze 700 Mio. Dollar spielte seine Version des über 1000 Seiten starken Wälzers an den Kinokassen ein, was für einen Horrorfilm einen einsamen Rekord darstellt. Nicht verwunderlich allerdings, denn Muschiettis ES schaffte, was der altbackenen TV-Verfilmung 1990 nur bedingt gelang: Die perfekte Verbindung von Horror und Coming-of-Age-Story. Denn genau das ist auch Kings Vorlage: Eine horrorlastigere Variante seiner Kurzgeschichte „Die Leiche“ (die man mehr unter ihrem Filmnamen Stand by Me) kennt. Natürlich war auch bei der Neuverfilmung klar, dass man nicht das komplette Buch in einen Film quetschen könnte. Also teilte Muschietti die Story in zwei Kapitel auf und wählte für den ersten Teil ausschließlich die Geschichte mit den Kids in Derry.
Es -- Kapitel 2 tritt nun die schwere Nachfolge an, eine Brücke zu dem Part zu schlagen, der 27 Jahre zuvor spielte und gleichzeitig packend zu erzählen, welche Menschen die nun erwachsenen Sieben geworden sind. Gleichzeitig muss der Film dafür sorgen, dass Kinozuschauer, die den ersten Teil nicht gesehen haben, ebenfalls abgeholt werden. Und genau bei diesem Kraftakt verhebt sich der Film zuweilen. Zunächst aber zum Positiven: Als erstes wäre das Cast zu nennen. Ausgehend von der Besetzung der älteren Schauspieler stellt es für alle, die den ersten Teil zur Auffrischung noch mal gesehen haben, keinerlei Herausforderung dar, auf die Kids zu schließen. Selten fand man wohl erwachsene Akteure, die ihren Kinder-Vorbildern so gut entsprachen.
Dass man es mit Jessica Chastain, James McAvoy und Bill Hader zudem geschafft hat, drei bekannte Gesichter zu engagieren, sorgt für Wiedererkennungswert. Zumal sich die drei Darsteller sehr gut in den Dienst ihrer Rolle stellen und nicht die Stars raushängen lassen. Wirklich gut gelingt auch der Aufbau dieser individuellen Charaktere. Gut eine Stunde nimmt sich Es -- Kapitel 2 Zeit, um zu schildern, was in den vergangenen 27 Jahren geschehen ist und welche Menschen aus den damaligen Kids geworden sind. Das ist zwar kein Coming-of-Age mehr, hält aber dennoch einige Dramen parat. So ist Beverly bspw. vom Regen in die Traufe gekommen. Entfloh sie als Jugendliche ihrem zudringlichen Vater, fand sie Flucht in einer ebenfalls von häuslicher Gewalt dominierten Ehe. Muschiettis Film ist zwar immer dann gut, wenn er diese Gegenüberstellungen und Analogien zwischen den Erwachsenen und den Kids anstellt, bekommt dabei aber bisweilen das Problem, den Horror etwas zu kurz kommen zu lassen. Oder, besser gesagt: Pennywise kommt zu kurz. Der von Bill Skarsgård im ersten Teil so genial-böse dargestellte Horror-Clown hat in der ersten Hälfte des Films nur wenige Auftritte.
Dafür gibt’s umso mehr andere (Fantasie)Monster. Womit wir bei einer weiteren Kritik sind: Denn leider versucht Es -- Kapitel 2 einen nicht unerheblichen Teil seines Grusels und seiner Wesen über CGIs zu vermitteln -- und das ist nur bedingt gelungen. Viele getrickste Grimassen der Monster-Erscheinungen sehen leider nicht sonderlich überzeugend aus. Nicht selten hat man den Eindruck, dass man hier besser nach dem Motto „weniger ist mehr“ gearbeitet hätte.
Davon abgesehen sind 169 Minuten für einen Horrorfilm nun wirklich kein Pappenstiel. Das sind fast drei Stunden und damit eine ähnliche Laufzeit wie ein Avengers: Endgame oder die Kinofassung von Der mit dem Wolf tanzt. Die Konsequenz ist eine gewisse Langatmigkeit, die man -- im Vergleich zum Vorgänger -- dann doch attestieren muss. Die damalige TV-Verfilmung kam mit 192 Minuten aus -- für BEIDE Teile. Dabei fängt alles eigentlich gut, stimmungsvoll und packend an. Wenn Pennywise nach nicht ganz zehn Minuten sein erstes Opfer findet, ging der Szene eine hoch emotionale Sequenz voraus, die den Zuschauer schon mal mit unbequemem Gefühl zurück lässt. Auch die Einführung der älter gewordenen Freunde ist (wie erwähnt) durchweg gelungen -- sieht man mal von Richies Kotzeritis ab, die gleich zwei mal (ziemlich unnötig) formatfüllend mit der Kamera festgehalten wird.
Ohnehin hat der zweite Teil einen etwas größeren Hang zum Ekligen und zur Nutzung von seltsamen Flüssigkeiten. Um vom Grauen und dem Schauder zwischendurch abzulenken, integriert ES -- Kapitel 2 immer wieder etwas Humor. So kann man über die Frotzeleien des erwachsenen Richie durchaus mal herzhaft lachen. Der Grusel funktioniert übrigens oftmals weitaus besser, wenn er angedeutet wird. Wenn viele kleine Augen blitzend aus der Kanalisation blicken oder entsprechende Geräusch die kommende Gefahr andeuten. Hingegen wirken die übergroßen Gummimonster eher lachhaft und nicht ernsthaft schaurig. Im Sinne der Originalgeschichte versprüht dafür der finale Kampf in der Kanalisation viel Atmosphäre aus den Büchern. Und das versöhnt am Ende dann doch wieder etwas -- selbst wenn Kapitel 2 nicht die Qualität des Vorgängers erreicht. Wirklich klasse ist allerdings der großartige Gastauftritt von King selbst. Als Second-Hand-Ladenbetreiber im Neil-Young-Shirt lästert er ein bisschen über berühmte Autoren und legt damit sein bisher launigstes Cameo aufs Parkett.
Es - Kapitel 2 hält nicht ganz das Niveau des Vorgängers und ist insgesamt doch eine Spur zu lang geraten. Gut gelingt allerdings die Charakterisierung der Figuren - der Erwachsenen und der Jugendlichen. Beim Grusel fährt Muschietti (doppeltes Budget sei Dank) mächtig auf. Allerdings gelingt nicht jedes Monster, jede Kreatur und immer wieder hat man das Gefühl, dass weniger manchmal mehr gewesen wäre, um mehr Schauer zu erzeugen. Fast unverzeihlich: Pennywise kommt in den ersten knapp zwei Stunden einfach zu kurz. Die UHD punktet gegenüber der BD mit dem wirklich dynamischeren Eindruck, zeichnet auf dunklen Bereichen besser durch und wirkt durchweg dynamischer.
Autor: Timo Wolters - Copyright Szenenfotos: Warner Home Video Germany
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