Löwenjunge Simba wird von seinem Vater Mufasa und dem Schamanen Rafiki zum Königsfelsen gebracht, wo Simba dem Volk des Geweihten Landes als dereinstiger neuer König präsentiert wird. Bis es aber soweit ist, regiert Mufasa weise. Dessen Bruder Scar ist allerdings kein Freund der Idee...
Löwenjunge Simba wird von seinem Vater Mufasa und dem Schamanen Rafiki zum Königsfelsen gebracht, wo Simba dem Volk des Geweihten Landes als dereinstiger neuer König präsentiert wird. Bis es aber soweit ist, regiert Mufasa weise. Dessen Bruder Scar ist allerdings kein Freund der Idee, Simba zum König zu machen und möchte den Thron gerne für sich selbst. Um das zu bewerkstelligen, muss er Simba aber loswerden und paktiert mit den hinterhältigen Hyänen. Unter einem Vorwand lockt er Simba in deren Gebiet. Doch Musafa taucht noch rechtzeitig auf. Der zweite Verrat Scars jedoch scheint aussichtsreicher. In dessen Verlauf stirbt zwar nicht Simba, aber Mufasa. Und Scar schiebt Simba die Schuld dafür in die Schuhe. Derart niedergeschlagen flieht der junge Löwe aus dem geweihten Land, bis er von Erdmännchen Timon und Warzenschwein Pumbaa aufgelesen wird, die unter dem entspannten Motto „Hakuna Matata“ in den Tag hinein leben. Derweil herrscht Scar in Kooperation mit den Hyänen über das geweihte Land wie ein Tyrann. Und irgendwann muss Simba vielleicht doch seiner Bestimmung entsprechen und sich seiner Vergangenheit stellen …
Disney ist gerade sehr fleißig dabei, seine größten Zeichentrickklassiker in Realfilme zu verwandeln. Was zwar schon 1995 mit Das Dschungelbuch begann und ein Jahr später mit 101 Dalmatiner seinen ersten echten Hit hatte, hat zuletzt das Tempo deutlich erhöht. Kein Wunder, dass es irgendwann auch den bis dato zweiterfolgreichsten klassisch gezeichneten Trickfilm des Maus-Studios erwischt hat. Gut, jetzt kann man bei der 2019er Adaption von Der König der Löwen nicht von einem Realfilm sprechen, aber er ist eben so nahe dran wie möglich – dazu aber später mehr. Während man sicherlich erwarten konnte, dass das Konzept aufgeht, weil die Grundstory einfach zu bekannt und beliebt ist, als dass es nicht jeder gerne auch mit moderner CGI-Animation sehen würde, waren die Zahlen dann aber doch überwältigend. Mit einem Einspielergebnis von 1,6 Mrd. Dollar ist er nicht nur der siebterfolgreichste Film aller Zeiten, sondern steht damit noch acht Plätze vor dem vorherigen Primus in Sachen Animation: Die Eiskönigin – Völlig unverfroren.
Offenbar konnte die von Jon Favreau inszenierte CGI-Adaption sogar noch mehr Fans mobilisieren als das Original in seinen bisherigen (mehrfachen) Kino-Aufführungen. Das ganze Universum von Der König der Löwen, das mittlerweile eine Fernsehserie (Die Garde der Löwen) sowie mehrere Fortsetzungen/Spin-offs und ein eigenes Musical umfasst, hat in den Jahren seit 1994 ganz offensichtlich eher zu einer Intensivierung des Kults um Löwe Simba geführt. Favreau (Iron Man) konnte sich seiner Sache also ziemlich sicher sein, als er nach seinem großen Erfolg bei einer der jüngeren Realfilm-Adaptionen (The Jungle Book) dazu eingeladen wurde, eine weitere Modernisierung eines Disney-Klassikers zu übernehmen. Der Regisseur wusste also, wie es geht und führte es technisch noch eine Stufe weiter.
Während er sich bei der Story sehr nahe (teilweise in 1:1-Einstellungen) am Original hielt, erzeugte er einen Realismus, der selbst fleißige Kinokritiker in Staunen und Ungläubigkeit versetzte. Denn mit Ausnahme des Film-eröffnenden Sonnenaufgangs sind ALLE Inhalte am Rechner entstanden. Und das in technischer Perfektion mit dem gewissen Etwas. Denn Favreau war sich sehr wohl bewusst darüber, dass CGI-Perfektion das ganze Geschehen möglicherweise zu hyperreal und deshalb wieder künstlich wirken lassen könnte. Um dies zu vermeiden, wandte man eine neue Herangehensweise an: Virtual Reality. Man tat praktisch so, als würde man den Film mit echten Kameras drehen, nutzte Steadicams, Kräne oder Drohnen. Allerdings waren auf diesen Gerätschaften keine Kameras installiert, sondern Sensoren.
Der Computer wusste also, wo sich gerade eine „Kamera“ befindet und konnte die Bewegungen entsprechend visualisieren. Auf diese Weise entstanden filmische Bewegungen, die sich deutlich von den üblichen „perfekten“ Bewegungsabläufen in CGI-Animationsfilmen unterscheiden. Und sie lassen in Zusammenarbeit mit den wirklich perfekten Animationen ein viel natürlicheres Filmerlebnis zu als jeder bisherige Versuch, CGI-Tiere realistisch auf die Leinwand zu bekommen. Womit wir allerdings auch beim größten Problem des Films sind. So perfekt seine Animationen sind, so realistisch die Tiere aussehen, so sehr muss man sich an deren Gesänge gewöhnen. Ja, es ist typisch, dass in Disney-Filmen gesungen wird. Ja, das tun auch die Tiere stets. Aber bisher eben in gezeichneten Filmen.
Flächendeckender Gesang von Tieren, die so real aussehen, als schaue man einer Tierdokumentation zu, wandert haarscharf an der Grenze zur Lächerlichkeit entlang. Mal gelingt das besser (wenn bspw. die niedlicheren Kleintiere singen), mal weniger gut. Ausgewachsenen und erhaben-respekteinflößenden Löwen (die so realistisch aussehen, als stünde man vor ihnen in einem Zoo) beim Gesang zu zu schauen, ist verwirrend und lenkt bisweilen doch von der Story und damit von den Gefühlen ab, die man beim gezeichneten Original noch hatte. Den kleinen Kids wird das kaum auffallen. Für Erwachsene, die mit dem Original aufgewachsen sind, ist’s mitunter sehr gewöhnungsbedürftig. Zumal die herausragende Technik zwar für unglaublich viele Wow-Effekte sorgt, gleichzeitig aber bisweilen so sehr vereinnahmt, dass eine ähnlich starke emotionale Bindung an die Story wie beim 94er Original schwer fällt. Vor allem eben, wenn man mit dem Zeichentrickklassiker aufgewachsen ist und ihn in- und auswendig kennt.
Abgesehen davon funktioniert König der Löwen aber vor allem für die kommende Generation auch im 3D-CGI-Gewand sehr gut. Der Witz von Timon und Pumbaa, ist mindestens genauso spaßig wie im Original, die Bedrohung durch Hyänen ist ziemlich spannend und die Coming-of-Age-Story von Löwe Simba ist ohnehin zeitlos. Außerdem passt auch der animierte Slapstick, den schon eine Tierrasse wie die Erdmännchen in Realität vorgeben und den man hier nur noch adaptieren muss. Die Tatsache, dass das Remake rund eine halbe Stunde länger ist, lässt zudem mehr Spielraum für eine Intensivierung einzelner Charaktere – nicht immer ist das flott inszeniert, manchmal gibt’s auch ein paar Längen, aber die werden von der atemberaubenden Optik dann meist aufgefangen.
Und natürlich von den Songs. Man muss kein Musical-Fan sein, um bei Circle of Life, Hakuna Matata oder Can You Feel the Love Tonight auch im Remake mitzusummen oder eine Gänsehaut zu bekommen. Die Neuinterpretationen von Beyoncé, Donald Glover (aka Childish Gambino) oder Brown Lindiwe Mkhize and Lebo M. passen zur heutigen Zeit und Sir Elton John hat es sich nicht nehmen lassen, noch einen neuen Titel zu komponieren. Wie gesagt, fotorealistischen Löwen beim Singen zuzuschauen, ist irritierend, mit geschlossenen Augen sind die Songs aber immer noch Klassiker.
Der König der Löwen ist visuell beeindruckende Animation in Perfektion. Noch nie sahen CGIs, die die Realität abbildeten, derart echt aus. Gleichzeitig erzählt Jon Favreau die bekannte Geschichte ohne große Veränderungen nach und geht dabei auf Nummer sicher. Für die nachwachsende Generation wird die Neuauflage deshalb vielleicht zu dem, was für die Kids der 80er das Original war. Im direkten Vergleich fehlt dem fotorealistischen Remake aber etwas die Seele des Zeichentrick-Klassikers. Aus technischer Sicht darf für die Tonspur in gewisser Weise etwas Entwarnung gegeben werden, während das Bild der BD schon sehr gut und jenes der UHD absolut herausragend ist. Selbst im Animationsbereich da kommt sobald nichts dran.
Autor: Timo Wolters - Copyright Szenenfotos: 2019 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved
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