Acht Monate nachdem die Avengers mit vereinten Kräften Thanos besiegen konnten und die durch dessen Fingerschnips zuvor zu Staub zerfallenen Menschen wieder zurückkehrten, beginnt für Peter Parker das neue Schuljahr.
Acht Monate nachdem die Avengers mit vereinten Kräften Thanos besiegen konnten und die durch dessen Fingerschnips zuvor zu Staub zerfallenen Menschen wieder zurückkehrten, beginnt für Peter Parker das neue Schuljahr. Nicht ganz so einfach, da für die Zurückgekehrten die Zeit praktisch stehen blieb, während die andere Hälfte fünf Jahre älter geworden ist. Es gibt also durchaus einige Schüler, deren Geschwister nun älter sind als sie selbst. Zum Glück für Peter sind sein Freund Ned und auch MJ „geblipt“ und demnach immer noch im gleichen Schuljahr. Es wäre aber auch zu schade, wenn Peter MJ nicht irgendwann seine Liebe gestehen könnte.
Und weil er das endlich tun möchte, nimmt er die gemeinsame Klassenfahrt nach Europa zum Anlass dafür. Zumindest plant er es so und hat sich Paris dafür ausgesucht. Dumm, dass ausgerechnet schon bei der ersten Station in Venedig ein gigantisches Wassermonster auftaucht, das von einem mysteriösen Fremden mit grünen Energiestrahlen bekämpft wird, während Peter ohne seinen Spider-Man-Anzug nur Schadensbegrenzung bei der Zerstörung der Stadt leisten kann.
Der fremde Held entpuppt sich als Quentin Beck, der zwar von der Erde kommt, allerdings von einer alternativen Version aus einem Multiversum. Beck erzählt Peter, dass noch eins dieser Elemente-Wesen unbesiegt ist und er gemeinsam mit ihm dieses Feuermonster in Prag bezwingen möchte. Zur gleichen Zeit händigt Nick Fury die mit der künstlichen Intelligenz E.D.I.T.H. ausgestattete Brille von Tony Stark an Peter aus. Denn es steht außer Zweifel, dass Tony in Peter seinen legitimen Nachfolger sah. Peter allerdings denkt im Moment nicht ans Superhelden-Dasein, sondern möchte die Klassenfahrt als Urlaub genießen. Nick Fury allerdings sieht das anders und auch Quentin Beck lässt Spider-Man keine Ruhe – zumal „Mysterio“, wie Beck nur noch genannt wird, ein gewisses Geheimnis verbirgt …
Auch wenn’s thematisch Sinn macht: Avengers: Endgame ist nicht der letzte Film der dritten Phase des MCU. Diese Ehre gebührt dem 23. Film des gesamten Marvel Cinematic Universe, Spider-Man: Far From Home.Vielleicht auch deshalb, weil man nicht mit dem wehmütigen und eher düsteren Endgame schließen, sondern den Ton zum Schluss noch mal lockern wollte. Wie dem auch sei, der zweite Solo-Auftritt von Tom Holland als Spider-Man geriet zur ersten Spidey-Adaption, die über eine Milliarde Dollar einspielen konnte, was ihn gleichzeitig zum erfolgreichsten Sony-Titel aller Zeiten werden ließ. Das Experiment, den Schwung von Endgame noch mal mitzunehmen und die dritte Phase locker ausklingen zu lassen, darf damit als geglückt gelten.
Und das auch künstlerisch. Denn Spider-Man: Far From Home, für den nach Homecoming erneut Jon Watts auf dem Regiestuhl Platz nahm, wurde vom Publikum und der Kritik mehr als wohlwollend aufgenommen. Denn, ganz ehrlich: Peter Parker war neben seiner steigenden Verantwortung als Held eben immer auch ein Teenager. Und als Teenager hat man bisweilen auch mal andere Interessen, als ständig die Welt zu retten. Seine Beziehung zu MJ ist so ein Ding. Und gerade die Tatsache, dass der „Blip“ sämtliche Menschen in der einen oder anderen Form be- und getroffen hat, sorgt natürlich für Story-Elemente, die im Umfeld von Schülern/Teenagern für genug Verwirrung sorgen.
Far From Home nähert sich dem Thema gewohnt (und betont) leicht. Ein kurzer TV-Ausschnitt einer Jugendnachrichten-Sendung klärt den Zuschauer kurz über die Verhältnisse auf und schon ist man drin, im Schulalltag an der Midtown High School. Und man ist drin, in der Zeit nach dem Sieg über Thanos. Mit einigen Running Gags, die Bezug auf die gealterten Schulkollegen nehmen, kontert man humorvoll ein anderes Motiv: Den Tod von Peters Mentor Tony Stark. Denn dieses Ereignis schwingt im Hintergrund dauerhaft mit – nicht nur in dem Moment, in dem Fury Peter die Brille des Iron Man aushändigen möchte. Watts schafft es mit seinem zweiten MCU-Beitrag erneut, die Waage zwischen Coming-of-Age und Superheldenfilm, zwischen packender Action und Humor-Elementen zu halten. Und Tom Holland, der erneut in die Rolle des Spider-Man schlüpft, ist nach Tobey Maguire und Andrew Garfield ein weiterer Glücksgriff für den Part.
Während Maguire so gut war, weil er die schwierige Gratwanderung aus jugendlichem Heldentum und großer Verantwortung mit Tiefgründigkeit füllte, ist Holland zwar vermeintlich oberflächlicher, aber eben ein sehr zeitgemäßer Spider-Man. Und er ist ein sympathischer junger Kerl. Seine zurückhaltende bis schüchterne Annäherung an (die stark geschriebene und gespielte) MJ erzeugt beim Zuschauer das Ich-nehme-dich-an-die-Hand-Gefühl, während er sich auf der anderen Seite mit einer unnachahmlichen Unbekümmertheit in die großen Kämpfe gegen Schurken stürzt, weil sein Wesen trotz der Geschehnisse immer noch rein und ohne dunklen Fleck ist. Ein bisschen wirkt er damit so wie der frühe Captain America, dessen große Stärke ebenfalls die einwandfreie Moral gewesen war.
Dass er in Spider-Man: Far From Home auch lernen muss, was es heißt, eine entsprechende Verantwortung zu übernehmen, hatte schon Maguire in der ersten Spider-Man-Trilogie erfahren. Und nun muss auch Hollands Peter Parker feststellen, dass Naivität und zu schnelles Vertrauen auch zu Konsequenzen führen kann. Im Falle von Far From Home offenbart sich diese Konsequenz mit dem Storytwist nach knapp einer Stunde. Dieser kommt zwar für versierte Kinofans nicht sonderlich überraschend, bietet aber Anlass für eine großartige Performance von Jake Gyllenhaal. Der ansonsten eher für vielschichtige Rollen bekannte Schauspieler war immer schon mal ins Gespräch gebracht worden, wenn es um einen neuen Superhelden ging.
Nicht unbedingt denkwürdig, aber sehr rasant und ziemlich gut getrickst sind die Actionszenen des Films. Auch wenn man praktisch bis zur Sequenz in Venedig warten muss, bevor man die erste große Show geliefert bekommt, machen die gigantischen Wasser- und (später) Feuerwesen richtig was her – auch optisch. Und dass Spider-Man: Far From Home Venedig noch krasser in Schutt und Asche legt als es seinerzeit im Finale von Casino Royale der Fall war, hätte sich die italienische Wasserstadt wohl auch nicht gedacht. Wirklich großartig choreografiert ist die Sequenz, in der Spider-Man gegen gefühlt 1000 Drohnen rund um die Tower Bridge kämpft – selbst im Marvel-Universum eine der herausragenderen Szenen. Schwierig (für Europäer) ist es allerdings immer, wenn amerikanische Filme einen Trip auf den alten Kontinent unternehmen.
Oft resultiert das in Folklore-Quatsch und dem, was sich die Amerikaner eben unter den niedlichen Gebräuchen der Europäer vorstellen. Das ist schon beim Lichterfest in Prag etwas peinlich, wird aber so richtig albern, wenn Parker in Holland über einen sichtlich gestellten kleinen Käsemarkt stolpert, den es so bei unseren direkten Nachbarn wohl nicht mal mehr in der kleinen Provinz Broek op Langedijk gibt. Außerdem nervt auch hier wieder das Platzieren des immer gleichen Fahrzeugherstellers. In Sachen Product Placement sind die MCU-Filme wirklich ein unangenehmes Beispiel. Immerhin bekommen die Luxus-Schiffe des Autofabrikanten ein bisschen ihr Fett weg, wenn ihre Gurte nicht funktionieren und auch dem Zug von Peter nicht standhalten – übrigens auch eine Szene, in der das verschmitzte Schauspiel von Holland zur Geltung kommt.
Und wenn er bei der Auswahl eines neuen Anzugs zur Einstimmung auf das Finale während AC/DCs Back in Black Happy ein „ich liebe Led Zeppelin“ entgegen schmettert, ist das nicht nur ein augenzwinkernder Verweis auf seine unwissende Jugend, sondern schlägt die Brücke zur Intro-Szene des ersten Iron Man und damit zum ersten der 23 Filme, der drei MCU-Phasen. Viel runder kann man das nicht gestalten und abschließen – bis, ja bis im Mai 2020 mit Black Widow die Phase IV beginnt.
Trotz der teils klischeehaften Schilderung der Eigenschaften Europas ist Spider-Man: Far From Home ein höchst unterhaltsamer, in Teilen großartig choreografierter Marvel-Film geworden. Holland und Gyllenhaal sind beide klasse und die Balance zwischen Coming-of-Age und Superheldenfilm funktioniert. Spannend dürfte sein, was sich die Drehbuchschreiber für die Fortführung der Story einfallen lassen, nachdem sie sie mit einem fiesen Cliffhanger in der Mid-Credit enden lassen und Sony dann doch noch eine Einigung mit Disney über die gemeinsame Zusammenarbeit gefunden hat.
Eine gewisse Melancholie macht sich bei Fans nicht nur breit, weil das Kapitel der Avengers vorerst (oder sogar endgültig) beendet scheint. Vielmehr ist Far From Home der erste Film ohne Cameo von Stan Lee – und das macht wahrlich traurig.
Autor: Timo Wolters - Copyright Szenenfotos: Sony Pictures Home Entertainment
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