Baker Dill war mal verheiratet und hat einen Sohn. Doch das ist länger her und irgendwann ist er aus der Situation geflüchtet. Nun betreibt er mit seinem Kumpel Duke geführte Boots- und Angeltouren auf dem türkisen Wasser der Südsee. Allerdings hat Dill so seinen eigenen Kopf und stößt seinen Kunden gerne auch mal vor denselben. Als eines Abends seine Ex-Frau Karen vor ihm steht, ist aber selbst er überrascht...
Karen berichtet von ihren gewalttätigen neuen Mann und davon, dass sie fürchtet, dass Bakers und Karens Sohn deshalb auch in Gefahr sein könnte. Sie bietet ihm daraufhin 10 Mio. Dollar an, wenn er den Kerl mit auf eine Bootstour nimmt und auf hoher See über Bord wirft. Doch was so einfach klingt, schlägt mehrere Haken …
„Mit der gewagtesten Wendung seit The Sixth Sense“ … Oha, da nehmen die Kollegen der HÖRZU den Mund ziemlich voll. Und der Anbieter druckt es natürlich willkommenermaßen aufs Cover. Dass so ein Zitat natürlich eine gewisse Erwartungshaltung schürt – immerhin dürfte Shyamalans Debütfilm noch heute einen der überraschendsten Story-Twists aller Zeiten haben – macht es Im Netz der Versuchung nicht gerade einfach. Denn wer hoch stapelt, der kann auch tief fallen. Aber betrachten wir den Film von Steven Knight doch erst einmal neutral und ohne dieses Zitat im Hinterkopf.
Denn zunächst lassen die Beteiligten durchaus aufhorchen. Regisseur/Autor Steven Knight hat zwar erst drei Langfilme auf seinem Regie-Konto, doch darunter ist immerhin der großartige Konzept-Thriller No Turning Back. In dem verweilt die Kamera während des kompletten Films beim Protagonisten (Tom Hardy) und begleitet ihn durch die schwerste Nacht seines Lebens. Im Netz der Versuchung nutzt nun ein wesentlich offeneres Szenario und orientiert sich am Film Noir. Die klassischen Thriller-Elemente werden vor traumhafter Südsee-Kulisse entfaltet und von einem starken Cast vorgetragen. Neben Hauptdarsteller Matthew McConaughey sind das Anne Hathaway, Diane Lane und Jason Clarke.
Zwischen den vier Charakteren, die von ihnen dargestellt werden, entbrennt ein mysteriöses bis mörderisches Quartett, das alle gängigen Motive (Femme Fatale, vermeintlich böser Typ, scheinbar ahnungsloser Ex) bedient und dazu ein bisschen mit träumerisch-visionenhaften Bildern spielt. Zunächst sieht man in all dem nur wenig Sinn – vor allem nicht in jenem Typen mit Aktenkoffer und Brille, der Baker Dill ständig zu verpassen scheint. Außerdem nimmt sich Im Netz der Versuchung eine Menge Zeit.
Selbst nach 55 Minuten ist noch nicht wirklich viel passiert – sieht man davon ab, dass man Matthew McConaugheys nackten Hintern bis dahin schon mehrfach prominent in der Kamera gesehen hat – aber das ist ja auch schon etwas. Die Show gehört zunächst Jason Clarke, der einen wahrhaft fiesen Fiesewicht abgibt und den Hass des Zuschauers ziemlich schnell gegen sich hat.
Während man ihm also augenblicklich den sofortigen Filmtod an den Hals wünscht, geht’s nach einer Stunde mit angesprochenem Twist plötzlich drunter und drüber. Was zunächst ein bisschen trashig wirkte (aufgrund der Dialoge, der hölzernen Interaktion, der teils „cheesy“ Einstellungen und der etwas unbeholfenen Situationen) macht retrospektiv auf einmal Sinn – warum, wird natürlich hier nicht verraten. Doch selbst wenn es sich plötzlich alles irgendwie erschließt, blickt man verwundert auf diese zwei nicht wirklich zusammenpassen wollenden Puzzleteile der Story. Klar ist: Die Storywendung ist in der Tat eine der krassesten der Filmgeschichte. Sie ist aber auch furchtbar weit hergeholt
Im Netz der Versuchung bietet eine malerische Kulisse, prominente Darsteller und einen Storytwist, der ungläubig zurück lässt. Die Wendung liegt irgendwo zwischen absurd und genial. Denn wenn man den Film unter der Prämisse noch mal schaut, kann man die trashigen Dialoge und Verwicklungen tatsächlich erklären. Vielleicht wird Knights Film deshalb irgendwann mal so etwas wie ein Guilty Pleasure – das Potenzial dazu hätte er.
Autor: Timo Wolters - Copyright Szenenfotos: Universum Film
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