Rezension des Films: Maria Stuart- Königin von Schottland. Die Katholikin Maria Stuart ist Königin von Schottland – und das seit ihrem sechsten Lebenstag. Aufgrund der Unruhen im Land, ging sie allerdings mit fünf Jahren nach Frankreich. Dort heiratete sie (…)
offizieller Trailer Maria Stuart - Königin von Schottland
Die Katholikin Maria Stuart ist Königin von Schottland – und das seit ihrem sechsten Lebenstag. Aufgrund der Unruhen im Land, ging sie allerdings mit fünf Jahren nach Frankreich. Dort heiratete sie, wurde aber mit 17 Jahren schon Witwe und kehrte dann nach Schottland zurück. Knapp 13 Jahre nach dem Verlassen des Landes war sie allerdings nicht vorbereitet auf die teils starken religiösen Unruhen im Land. Gleichzeitig akzeptierte sie die Regentschaft Elizabeths über England nicht, stand doch Maria in der Erbfolge der britische Thron zu, nicht der unehelichen Tochter Anna Boleyns und Heinrich VIII.
Doch die Schwierigkeiten mit dem Klerus im eigenen Land, der keine katholische Königin akzeptieren will, fordern Maria ohnehin alles ab. Die Tatsache, dass sie noch keinen Thronfolger geboren hat, kommt erschwerend hinzu. Als sich die Lage zuspitzt, muss sie gar bei Elizabeth um Hilfe bitten … Nicht zum ersten Mal landet die Geschichte um die schottische Königin Maria Stuart und ihre britische Konkurrentin Elizabeth auf der großen Leinwand.
Nicht zum ersten Mal nutzt man die historischen Hintergründe, um sie inhaltlich ein bisschen zu modernisieren, zu straffen und abzuändern. Historische Akkuranz sollten die Geschichts-Studenten und -professoren also auch bei Josie Rourkes Filmdebüt nicht erwarten. Allerdings ein prunkvoll ausgestattetes und erlesen fotografiertes Drama mit zwei herausragenden Darstellerinnen.
Maria Stuart ist mehr als alle anderen Filme über das Thema ein Werk geworden, das zwei starke Frauen in den Fokus rückt, die sich in einer von Männern dominierten und von der Kirche abhängigen Welt behaupten müssen. Und Rourke geht noch weiter.
Denn sie belässt es nicht beim feministischen Ansatz einer historischen Story, sondern zeigt die Herren der Schöpfung als Intriganten. Sie betreiben ihre Ränkespiele, manipulieren und bezichtigen als wären es echte Waschweiber. Die Dynamik bezieht Maria Stuart aber nicht nur aus dem Konflikt zwischen den beiden Königinnen, die sich aus der Ferne beobachten und zwischen Respekt und Furcht voreinander schwanken. Auch die tiefe Spaltung der beiden Länder wird thematisiert. Der Einfluss der Kirche auf die Handlungen und Urteile der Menschen, die Erwartungshaltungen an die beiden Frauen auf dem Thron.
Denn so selbstbewusst und stark wie Maria Stuart sich verhält (und Ronan sie spielt), so sehr geriet sie gleichermaßen unter Druck einen Thronfolger zu gebären wie Elizabeth auf Seiten der Engländer. Nicht selten hat man das Gefühl, dass aktuelle gesellschaftliche Zustände und Diskurse vor dem Hintergrund der historischen Geschehnisse reflektiert werden. Passieren tut dies alles vor grandioser Kulisse. Rourke drehte teils in Schottland, teils an den britischen West- und Ostküsten und lässt ihren Kameramann Mathieson extrem stimmungsvolle Bilder der Landschaften einfangen.
Oft ist es authentisch regenverhangen oder neblig. Und dennoch strahlt die Natur eine unglaubliche Kraft aus. Hinzu kommen die oscarnominierten Kostüme und das Make-up. Beides sorgt für ein Höchstmaß an Realismus, das den Zuschauer ohne Probleme in die damalige Zeit versetzt – selbst wenn man das äußerst authentisch realisierte Pocken-Make-up von Margot Robbie kaum anschauen mag. Ihr Schauspiel dafür umso mehr.
Denn die Australierin Robbie, deren Screentime geringer ist als jene von Ronan, agiert mit der Irin absolut auf Augenhöhe. Beide liefern leidenschaftliche Performances ab und spielen Co-Darsteller wie Guy Pearce (trotz guter Leistung) glatt an die Wand. Eines allerdings sollte man nicht für bare Münze nehmen: Dass sich die Maria und ihre Tante zweiten Grades, Elizabeth, jemals wirklich Auge in Auge getroffen hätten.
Maria Stuart ist erlesen fotografiertes, großartig gespieltes Historienkino mit brillant geschriebenen Dialogen, aber wenig echten Spannungsmomenten. Die historische Genauigkeit sollte man überdies nicht allzu sehr überschätzen. Davon ab sollten Fans von Kostümdramen auf ihre Kosten kommen. Die UHD liefert in Dolby Vision mit teils tollen Kontrasten und einer vorzüglichen Detailauflösung ab, während HDR10 leider in vielen Szenen milchig und kontrastschwach erscheint. Der Dolby-Atmos-Mix bietet für ein Historiendrama eine tolle Räumlichkeit und hat durchaus ein paar 3D-Sounds zu bieten.
Autor: Timo Wolters - Copyright Szenenfotos: Universal Pictures Germany
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