Test: Pioneer FS-W50 Fayola

Pioneer Fayola newsAuf der IFA 2016 vorgestellt, seit letztem Jahr am Markt erhältlich und zwischenzeitlich mit einigen Updates versorgt worden, sodass mittlerweile auch mit dem Google Assistent und Alexa sich verständig werden kann. Wie reden vom Pioneer Fayola FS-W50, einem kabellosen Soundsystem mit Satelliten-Lautsprecher, einem Subwoofer und Multiroom-Ambitionen. Fayola bedeutet so viel wie "die Glückliche" was Pioneer wohl auf den Besitzer münzt, der das System sein eigen nennt. Ob man mit dem Pioneer FS-W50 Set und die zusätzlich erhältlichen FS-S40 Satelliten glücklich werden kann, haben wir auf den folgenden Seiten niedergeschrieben. Viel Spaß beim Lesen!

 

In erster Linie dreht es sich um zwei Wireless-Musik-Systeme, namentlich das Pioneer FS-W40 und das Pioneer FS-W50. Beide unterscheiden sich darin, dass entweder ein Subwoofer mitgeliefert (FS-W50) wird oder nicht (FS-W40) und so entweder ein 2.0 oder ein 2.1-System genutzt werden kann. Dazu sind noch zwei weitere Satelliten für das System erhältlich, FS-S40 um einen perfekten Surround-Klang zu ermöglichen. Aber nicht nur das Design steht im Vordergrund, sondern auch die Hi-Res-Audio-Wiedergabe in allen erdenklichen Formen. Das nachfolgende Video gibt dazu einleitend einen guten Überblick:

 

 

Pioneer FAYOLA - eine ganze Produktfamilie

Als zentrale Einheit ist natürlich der Receiver zu nennen der u.a. auch das Konzept weiter verfolgt, was wir seiner Zeit beim Onkyo TX-L20D (zum Testbericht) zu sehen bekamen – klein, schlank und vollgestopft mit Schnittstellen. Hinzu gesellt sich ein Subwoofer mit Downfire-Prinzip der entweder separat gekauft werden kann, oder im Set bereits enthalten ist (FS-W50). Hinzukommen die beiden stylischen Lautsprecher FS-S400, oder als optionales Set (FS-S40) erhältlich um einen Surround-Verbund zu kreieren. Wir haben uns das komplette Lineup einmal genauer angeschaut, die hier mit abgebildeten mobilen Lautsprecher Pioneer MRX-3 und MRX-5 schauen wir uns in einem späteren Testbericht genauer an.

Pioneer FAYOLA Wireless Music System overall 01

 

Technische Ausstattung

 

PIONEER Fayola FS-W50 - Technische Details
 Bezeichnung Pioneer Fayola FS-W50
Hersteller Homepage www.pioneer-audiovisual.de
Preis ca. 790,- EUR für das 2.1 Set
Maße
  • AV-Center: 445 x 290 x 65mm (Breite x Tiefe x Höhe)
  • Subwoofer: 271 x 277 x 335mm (Breite x Tiefe x Höhe)
  • Satelliten: 126 x 145 x 200mm (Breite x Tiefe x Höhe)
Gewicht
  • AV-Center: 3,2 Kg
  • Subwoofer: 7,4 Kg
  • Satellitenlautsprecher: 1,7 Kg Stück
 
Video-Funktionen
  • UltraHD-mit HDCP 2.2
  • UltraHD-Upscaling (1080p auf 4K)
  • ARC (Audio Return Channel) für HDMI-Ausgang
  • HDMI CEC/CEC-Multilink Control
Audio-Funktionen
  • Dekodierung von: DTS-HD Master Audio, DTS Neo:6 5.1, Dolby
    TrueHD, Dolby ProLogic II, Dolby Digital und Dolby Digital Plus
  • DSD-Wiedergabe über Netzwerk & USB (5,6 MHz und 2,8 MHz stereo)
  • Wiedergabe von DSD Disc (SACD) via HDMI (2,8 MHz stereo und 2.1)
  • Mehrere Klangmodi: AUTO/DIRECT, SURR und STEREO
  • Erweiterte Dekodierungsvarianten für Film-Soundtracks
  • Nachtmodus und Loudness Management 
  • USB-Wiedergabe von kompatiblen USB-Massenspeichergeräten
Netzwerk- und drahtlos Funktionen
  • Integriertes Dualband-Wi-Fi (5 GHz/2,4 GHz)
  • Integrierte Unterstützung von TIDAL, Spotify, Deezer,
    TuneIn-Internetradio und Musik-Streamingdiensten
  • Wiedergabe von hochauflösenden Audioquellen über Netzwerk & USB
    (bis zu 192kHz/24bit FLAC, ALAC, AIFF und WAV)
  • Integrierte Bluetooth-Drahtlostechnologie
  • FlareConnect-Technologie von Blackfire Research zur
    Musikwiedergabe in mehreren Räumen
  • Individuelle Konfiguration der drahtlosen Lautsprecher für
    links/rechts sowie optionale, drahtlose Surround-Lautsprecher
    FS-S40
 
Anschlüsse
  • 4 HDMI-Eingänge / 1 HDMI-Ausgang
  • Digitaler Audioeingang (optisch) / Analoger Audioeingang (Cinch)
  • USB (Typ A) für USB-Massenspeichergeräte
  • UKW-Tuner-Antenne
  • Ethernet (LAN)

 

Pioneer Sound System Controller AC-400 

Um alle Lautsprecher miteinander kommunizieren zu lassen und Quellen an einem Ort gesammelt aufzunehmen, ist die Kontrolleinheit AC-400 dem FS-W40 Set beigelegt. Dieser „Receiver“ ist optisch sehr dezent gestaltet, besitzt eine großflächige Oberseite aus Aluminium die in einem Kunststoffkorpus sauber eingelassen wurde. In diesem Aluminiumdeckel findet man auch dezente Hinweise auf die unterstützten Tonformate wieder und neben der Produktdeklarierung, sitzt hier auch das etwas hervorstehende Firmenlogo. 

Pioneer Fayola SW FS40 01

Als sehr angenehm wurde die Oberfläche des eingesetzten Kunststoffs empfunden, der in einem mattweißen Farbton gestaltet wurde. Denn die Steuerungselemente wurden durch kleine Mulden nahtlos in die Front und dem dort ansässigen weißen Kunststoff integriert. Sie interagieren mit dem Nutzer über berührungsempfindliche Sensortasten. Mechanische Schalter findet man hier also nicht mehr. Um gewählte Einstellungen, gerade laufende Musiktitel oder den aktuell genutzten Eingang dem Nutzer gegenüber darzustellen, sitzt mittig in der Front ein sehr gut lesbares Display mit einer passenden weiß beleuchteten Schrift. 

Pioneer Fayola SW FS40 08

Pioneer Fayola SW FS40 04 Pioneer Fayola SW FS40 05 Pioneer Fayola SW FS40 06

Da der sogenannte Sound System Controller die Schnittstelle zwischen Lautsprecher und angeschlossener Peripherie bildet, besitzt der kompakte Receiver rückseitig einige Anschlussmöglichkeiten.  Neben einem analogen Cinch-Anschluss für bspw. einen CD-Player oder ähnliche Hochpegel-Geräte, sitzen hier auch vier HDMI-Eingänge für Spielekonsolen, UHD-Player oder ähnliches. Als weitere digitale Schnittstellen kommen ein USB-Anschluss und ein optischer Eingang zum Einsatz. Da Pioneer das FS-W40 Set mit vielen Streaming-Features und Netzwerkfähigkeiten bewirbt, müssen natürlich auch Schnittstellen dafür bereitstehen. Neben einem Ethernet-Anschluss kann die Kontrolleinheit, mit Hilfe des verbauten WLAN-Moduls,  auch schnurlos mit dem heimischen Netzwerk kommunizieren. 

Pioneer Fayola Fernbedienung

Die beiliegende Fernbedienung dient der bequemen Steuerung von der Couch auch und lehnt sich an die Optik der Geräte an. Die Oberfläche imitiert ein silberfarbenes metallisches Material, ist aber nur aus Kunststoff gefertigt. Die Haptik der Fernbedienung geht in Ordnung, sie liegt gut in der Hand und ist klar verständlich beschriftet. Die Tasten selber hinterlassen einen leicht schwammigen Eindruck bei der Nutzung, geben kein genaues Feedback beim Drücken. 

 

 

Pioneer FS-S40 Satelliten-Lautsprecher

Um der optischen Erscheinung des AC-400 gerecht zu werden, setzt Pioneer bei den Satelliten ähnliche optische Akzente. Neben Aluminium und einem Mesh-Gitter als Lautsprecherschutz, findet man auch den matten Weißton vom „Receiver“ hier wieder. Die Verarbeitung der kompakten, kabellosen Lautsprecher bewegt sich auf einem hohen Niveau und die Materialkombination wirkt gelungen.  

Pioneer Fayola SW FS40 15 Pioneer Fayola SW FS40 03

Pioneer Fayola SW FS40 16 Pioneer Fayola SW FS40 17 Pioneer Fayola SW FS40 18

So ist der mit Kunststoff eingefasste Aluminiumdeckel sehr dekorativ, besitzt eine minimal geschwungene Form und setzt damit den wertigen Kontrast zum restlichen Gehäuse. Das sehr feinporige Gitter umläuft die gesamte Konstruktion und mündet im Kunststoffteil auf der Rückseite. Da die Satelliten komplett kabellos agieren, sucht man Anschlussmöglichkeiten für die Kommunikation vergeblich und findet neben dem Netzteilanschluss nur eine LED für den Betriebszustand der Box auf der Rückseite.

  

 

Technik / Hi-Res-Audio und Streaming-Dienste

Auf der technischen Seite bietet das kompakte Soundsystem alles an aktuellen Standards die man als Endverbraucher benötigt. So wird neben der  Wiedergabe von 4K/60p Material mit BT.2020 auch der 4:4:4/24Bit Farbraum unterstützt, welcher für den HDR-Standard steht. Dazu gesellt sich ein 4K-Upscaler der Bildsignale von 1080p auf 4K aufwerten kann, die über die vier HDMI-Anschlüsse (HDCP 2.2) reinkommen. Der HDMI-Ausgang bietet eine Audio-Return-Channel Funktion - dazu packt Pioneer die HDMI-CEC-Multilink-Control Funktion für Geräte welche diese auch unterstützen. Somit kann die Steuerung zum Beispiel des TVs über den Receiver erfolgen und man spart sich eine Fernbedienung. Der verbaute Decoder kann mit einigen Tonformaten umgehen, darunter auch DTS-HD Master Audio oder auch Dolby TrueHD. Aktuelle Tonformate wie DTS.X oder Dolby Atmos werden nicht unterstützt, was aber bei dieser Lautsprecher-Konfiguration nicht wirklich sinnvoll wäre. 

Pioneer Fayola SW FS40 14

Zu diesen digitalen Zuspielmöglichkeiten gehören auch noch ein TOSLINK- und USB-Anschluss, die auch auf der Rückseite des Gerätes wiederzufinden sind. Aber auch ein analoger Zuspieler kann mit dem Controller verbunden werden, dazu steht ein Hochpegel-Eingang via Cinch zur Verfügung. Für Freunde des frühmorgendlichen Radio Hörens verfügt der Receiver über ein UKW-Modul mit einem rückwertig angebrachten Antennenanschluss. Leider verzichtet Pioneer auf das modernere DAB+. Letzteres kann aber mittels eines kleinen Zusatzmoduls nachgerüstet werden, da der rückwertige USB-Anschluss genügend Spannung (1A) bereitstellt.

Pioneer Fayola FS W50 02k

Bei den kabellosen Zuspielmöglichkeiten packt Pioneer einiges in den smarten Receiver was dem Nutzer so kaum noch Grenzen setzt. Ob die Wiedergabe von Musik via Netzwerk, entweder aus dem eigenen lokalen Netzwerk, oder aber auch mittels einer der vielen nativ verankerten Streaming-Diensten, hier zeigt das Set klar seine Stärken. Neben den wichtigsten Streaming-Diensten wie TIDAL, Spotify und Deezer ist auch tunein für Internet-Radio mit an Bord. Um mit mobilen Geräten Kontakt aufbauen zu können, ist selbstverständlich auch an Bluetooth gedacht worden. Da Pioneer die Einbindung von Google Chromecast in ihrem System noch nicht genügt, kann der Nutzer auch auf den neuen getauften FlareConnect-Standard, früher FireConnect, zurückgreifen. Das Multiroom-Audio-System FlareConnect ist eine Eigenentwicklung von Pioneer bzw. der Schwestermarke Onkyo und sorgt als Multiroom-Standard dafür, dass netzwerkfähige Receiver, Lautsprecher oder auch Komplettsysteme von Pioneer und Onkyo untereinander und miteinander kommunizieren können. Aber auch Produkte anderer Firmen können in das Multiroom-System mit eingebunden werden, dafür sorgt dann der DTS Play-Fi Standard, den man bei zahlreichen hochwertigen und namhaften HiFi-Marken wiederfindet. 

Damit stehen einige Möglichkeiten der Nutzung zur Verfügung und unterstreicht die Vielseitigkeit des Systems. Wäre das alles noch nicht genug, so kann seit kurzem das Fayola-System auch mit Sprachbefehlen von Alexa oder Google Assistent umgehen, ein kompatibles Gerät natürlich vorausgesetzt. Hierzu bietet sich aktuell der konzerneigene Onkyo Smart Speaker G3 an, der in das System eingebunden werden kann und dann die Schnittstelle zur Sprachsteuerung bereitstellt. Das werden wir hoffentlich zu einem späteren Zeitpunkt, mit einem entsprechenden Testsample auch selbst überprüfen können. 

Pioneer Fayola SW FS40 07 Pioneer Fayola SW FS40 09 Pioneer Fayola SW FS40 13
Übersichtliches Layout, da keine eigene Verstärkertechnik nötig

Pioneer Fayola SW FS40 07 Pioneer Fayola SW FS40 11 Pioneer Fayola SW FS40 11
Durchdachtes Platinendesign und saubere Verkabelung 

Die Vielseitigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch das smarte Pioneer Konzept und zeigt sich auch wieder bei den unterstützten Tonformaten im Musikbereich. Freunde des gepflegten Musikabends werden erfreut sein, denn das System kann auch mit HiRes-Dateien wie DSD-Files in 2,8 MHz und 5,6 MHz Stereo umgehen. Aber auch WAV, FLAC, ALAC, AIFF (bis 192 kHz/24 bit), Apple Lossless (bis 192 kHz/24 bit), LPMC (bis 48 kHz/16 bit), mp3 und WMA sind mit von der Partie. 


 

Pioneer FS-SW40 (Subwoofer)

Um die kompakten Satelliten-Lautsprecher bei der Tieftonwiedergabe zu unterstützen, liegt dem FS-W50 Set ein kabelloser Subwoofer bei. Dieser greift den weißmatten Farbton der Satelliten und Steuerungszentrale AC-400 auf, verzichtet aber gänzlich auf Aluminiumelemente am Gehäuse. Pioneer setzt beim FS-SW40 auf ein geschlossenes System und stattet den kompakten Subwoofer mit einem 20 Zentimeter großen Tieftöner aus, der im Downfire-System agiert. 

Pioneer FS SW40 01

Pioneer FS SW40 02

Pioneer FS SW40 03

Vier Füße mit gummierten Auflagepunkten sorgen für den nötigen Abstand zum Boden. Der knapp siebeneinhalb Kilogramm schwere wireless Subwoofer funktioniert nur mit dem Fayola Wireless Music System FS-W40, da er keinen eigenen Eingang besitzt, sondern nur per Funk mit der Zentrale des Sets kommunizieren kann. Für genügend Spielraum bei der Aufstellung, besitzt die Tieftoneinheit ein fest integriertes zwei Meter langen Netzkabel und Pioneer vertraut darauf, dass er sich bis Raumgrößen von 25m² angemessen äußern kann.


 

OSD vom Sound System Controller AC-400

Um die Kommunikation mit dem Gerät nicht nur auf dem kleinen Display in der Front bewerkstelligen zu müssen, bietet die Anlage dank der HDMI-Schnittstelle, ein On Screen Display. Die Menüstruktur ist übersichtlich als auch verständlich aufgebaut und ist durch die grafisch dargestellten Firmenlogos selbsterklärend. Damit bietet einen einfachen Zugang auch für jeden Neueinsteiger an. Zudem werden allerlei Möglichkeiten der Justierung angeboten, darunter die auch essenziellen Grundeinstellungen des Gerätes.

Pioneer Fayola FS W40 OSD 01k

Pioneer Fayola FS W40 OSD 02k

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In diesem Menüpunkt werden die Funklautsprecher mit dem System gekoppelt, eingestellt und können klanglich angepasst werden. Der Scan nach den Lautsprecher geht sehr zügig von Statten und die vier Satellitenlautsprecher mit dem Subwoofer sind innerhalb von Sekunden gefunden sowie automatisch mit dem Receiver gekoppelt. Welche Position die Satelliten im Wohnraum einnehmen müssen, erkennt man an der Beschriftung auf der Rückseite des jeweiligen Lautsprechers. Hat man die Lautsprecher aufgestellt, verbunden und den Abstand untereinander im Menü definiert, ist das Soundsystem auch schon einsatzbereit. Im Startbildschirm des OSD-Menüs werden alle Netzwerkfunktionen übersichtlich aufgelistet und sind auch genauso einfach zu erreichen.

Pioneer Fayola FS W40 OSD 04k

Pioneer Fayola FS W40 OSD 05k

Pioneer Fayola FS W40 OSD 06k

Der MusicServer arbeitet mit dem DLNA-Standard, bietet damit die bekannte Orderstruktur oder Suchfunktion für im Netzwerk abgelegte Medien. Bei den Streaming-Diensten müssen nur Zugangsdaten hinterlegt werden und schon kann nach Lust und Laune in den Diensten gestöbert und gestreamt  werden. Die TIDAL-Oberfläche wird dem Nutzer auch in einer Ordnerstruktur präsentiert und bei laufenden Musikstücken können interessante Informationen, wie das Albumcover oder die Qualität des Streams, auf dem Bildschirm abgelesen werden. Praktisch ist die Play Queue-Funktion, mit derer Hilfe man eigene Playlisten erstellen kann, solange sie sich im eigenen Netzwerk befinden. Eine Funktion um Videodateien aus dem heimischen Netzwerk Streamen zu können, stellt das Pioneer-System leider nicht bereit und beschränkt sich bei Wiedergabe über DLNA rein auf Audioformate. Es gibt viele weitere nützliche Funktionen unter den diversen Menüpunkten, diese alle jetzt aufzuzählen wäre aber nicht wirklich zielführend. Wir jedenfalls vermissten keine relevante Einstellung, alles Benötigte ist vorhanden und dank guter Menüführung auch schnell zu erreichen.

Pioneer Fayola FS W40 OSD 07k

 

 

Praxistest: Steuerung per App

Viel interessanter ist da noch die Pioneer Remote App, über die übliche Steuerung noch zusätzliche Möglichkeiten bereithält. Diese wollen wir mit Hilfe zwei kleiner Videos demonstrieren, welches den Aufbau, die Einrichtung und den Zugang zu den gekoppelten Geräten verdeutlichen soll.

Pioneer Fayola FS W50 01k

Wir denken die beiden Videos sollten die gute Bedienbarkeit der App ersichtlich machen, eine grobe Zusammenfassung möchte wir hier trotzdem abgeben. Die Oberfläche der App ist durchdacht und die grafische Aufarbeitung einzelner Punkte, wie zum Beispiel bei der Raumzuteilung, hat uns sehr gut gefallen. Die Struktur des Menübaums ist verständlich aufgebaut, alle Punkte sind gut zu erreichen und der Funktionsumfang ist sehr umfangreich. Neben den Streaming-Diensten erreicht man auch alle zur Verfügung stehenden Eingänge über die App, die man einzeln beschriften, bortieren oder eben ganz ausblenden lassen kann. Weitere Geräte lassen sich mit mit Hilfe der App auch leicht in das Multiroom-System integrieren, entweder über eine WLAN-Verbindung oder über die direkte Verbindung mittels Kabel zum Wunschgerät. Sprachliche Barrieren sind keine vorhanden, da die App in Deutsch erhältlich ist.

 

Bei der Stabilität muss Pioneer aber noch etwas Feinjustierung leisten. Es waren bei einem Neustart der App nicht immer alle vorher schon integrierten Geräte sofort aufrufbar, ab und zu mussten diese sogar neu integriert werden. Selten auftretende Abstürze und manchmal nicht gefundene Zusatzlautsprecher, wie in unserem Fall die hauseigenen MRX-5, führten zu nervigen Momenten in der Bedienung. Im großen Ganzen lief das System aber zuverlässig und abgesehen von den ab und zu auftretenen Aussetzern ist grundsätzlich die App-Steuerung die für das Fayola FS-W50 System spricht und bietet mit der benutzerfreundlichen Oberfläche einen deutlichen Mehrwert.


 

Praxistest: Klangcheck Filmbetrieb

Die Ausrichtung des Systems ist, trotz der vielen unterstützten Musikformate, klar im Film- bzw. TV-Betrieb zu suchen. Das unterstreicht auch die Unterstützung aktueller Bild-Standards wie HDMI 2.2 und der damit verbundenen Möglichkeit aktuelle UHD-Medien inklusive HDR auf dem eigenen TV wiedergeben zu können. Mit einer 4.1 Ausstattung, also vier Satelliten-Lautsprecher und ein Subwoofer, ist das Fayola-System prädesdiniert ein Filmerlebnis mit räumlicher Darstellung angemessen in das heimische Wohnzimmer zu transportieren. Aufgrund der vorher dargelegten Ausrichtung, möchten wir den Schwerpunkt auf die Filmwiedergabe legen. Um die akustischen Möglichkeiten ausloten zu können, entschieden wir uns für ein sehr erfolgreichen Film aus dem Jahre 2008. Der mehrfach ausgezeichnete Blockbuster The Dark Knight von Christopher Nolan in der uns vorliegenden Blu-Ray Version bietet alle nötige Eckpfeiler für eine richtige Einschätzung des Systems. Eins vorweg, der Upscaler liefert ein solides Ergebnis und präsentiert unsere Blu-Ray auf unserem 4K Fernseher sehr plastisch und mit einer guten Schärfe, kann aber mit dem integrierten Upscaler von unserem UHD-Player Panasonic UB704 nicht ganz mithalten. 

Pioneer Fayola overview 01

Ganz im Gegensatz zum Klassiker Heat, wo wohl eine der spektakulärsten Überfälle auf eine Bank inszeniert wurde, startet The Dark Knight zwar auch mit einem Bankraub, verläuft dieser aber doch recht entspannt über die Flimmerkiste. Aber Christopher Nolan paart diese ruhige Atmosphäre mit einigen tonalen Dynamiksprüngen, die kurze Reaktionszeit vom Receiver erfordern. Das Ensemble vom japanischen Hersteller weiß aber damit umzugehen und überzeugt mit einem guten Timing als auch einer stimmigen räumlichen Wiedergabe. Die beiden vorderen Satelliten präsentieren eine gute akustische Abstrahlung und bieten eine verständliche Stimmenwiedergabe. Die Darsteller werden stimmlich gut im Zentrum des Bildes wahrgenommen, Unterhaltungen zwischen dem Joker und Bankangestellten werden mit der richtigen Ernsthaftigkeit interpretiert. Dazu arrangiert das Fayola-System den Film-Score perfekt in den Hintergrund, ohne ihn verblassen zu lassen sondern sorgt für eine überzeugende und stimmungsvolle Darbietung.

Der Subwoofer bringt zusätlzich noch die nötige Präsenz im Tieftonbereich mit, wenn gefordert untermauert er diese kraftvoll und zusammen erreichen die Lautsprecher ein sehr harmonisches Klangbild. Gerade die Szene, in der Batman und der legendäre Joker, dargestellt vom leider schon verstorbenen Heath Ledger, sich eine wilde Verfolgungsjagd liefern und der Lastwagen des Oberschurken einen Salto hinlegt, weiß das Pioneer-Soundsystem das angemessen zu präsentieren. Die Actionsequenz wird mit allen Details gut wahrnehmbar präsentiert und bringt eine gute räumliche Wirkung mit dazugehörigen stimmigen Surround-Effekten zur Geltung. Der Subwoofer trägt seinen Teil kraftvoll bei und verliert auch bei hohen Lautstärken nicht die Fassung. Aufgrund der geschlossenen Bauweise des Subwoofers, ist der Bass nicht als sehr tief einzuordnen, kann sich dafür aber durch eine sehr präzises Timing und kräftigen Punch auszeichnen. 

Pioneer Fayola overview 02

Natürlich sind dem System Grenzen gesetzt. Richtige Cineasten mit Erfahrung im Heimkino-Bereich werden mit so einem System sicherlich nicht viel anfangen können. Aber für diesen Einsatzbereich ist das Fayola-Setup auch nicht gedacht. Pioneer sieht hier eher den Nutzer, der vielleicht schon eine Soundbar besitzt und das nächste Level erreichen möchte, ohne sich große Lautsprecher hinstellen und lange Kabelstrecken verlegen zu müssen. Bei der 2.1 Konfiguration ist der Vorteil noch nicht so enorm, denn alle Lautsprecher müssen natürlich mit einem Stromkabel versorgt werden. Denn die kabellose Verbindung zwischen den einzelnen Lautsprechern macht das Pioneer FS-W50 System ohne großen Aufwand überall einfach integrierbar, ohne dabei auf echten Surround-Klang und Tiefton verzichten zu müssen. Einfacher kann man den Filmgenuss im eigenen Wohnzimmer akustisch nicht steigern. Auch dank der sehr neutralen aber wertigen Optik geht man auch eventuell aufkommenden Gesprächen, zum Thema Technik im Wohnzimer, mit der Partnerin aus dem Weg ;).

Pioneer Fayola overview 03 

Auch musikalisch konnte das System einen guten Höreindruck hinterlassen. Die Kombination aus kleinen Kompaktlautsprechern und potenten Subwoofer konnte ein solides und räumliches Bühnenbild erzeugen, welches stimmlich klar und detailliert abbildet. Dabei war es egal, welchem Genre man sich zuwandte. Ob schnelle Gitarrenriffs oder einzelne feine Streichinstrumente, klanglich wurde ein homogenes Hörerlebnis kreiert und der Subwoofer untermalte die musikalischen Stücke mit der nötigen Ernsthaftigkeit sowie Präzision. Sicherlich ist das Fayola kein System mit der man hochauflösendes Quellmaterial bis in kleinste Detail erkunden kann, aber für den alltagsüblichen Genuss von Musikstücken aller Art als klar brauchbar zu deklarieren.

Pioneer Fayola overview 04 Pioneer Fayola overview 05

Einen positiven Eindruck konnte auch die stabile Funkverbindung bei uns hinterlassen. Obwohl unser Hörraum, wie mittlerweile wahrscheinlich die meisten Wohnungen, mit einigen Funktechnologien ausgestattet ist, sei es WLAN, Bluetooth, DECT oder anderer schnurloser Peripherie. Konnte während des kompletten Testzeitraums keine Störung oder ein Abbruch in der Tonwiedergabe von uns aufgezeichnet werden. Kommen wir zum abschließenden Fazit.


 

Fazit

Wir konnten das Fayola FS-W50 und die zusätzlichen Satellitenlautsprecher längere Zeit in unserem Redaktionsbüro für die Film –bzw. Musikwiedergabe nutzen und möchten das Kapitel mit unserem Fazit jetzt schließen. Vom optischen Gesichtspunkt her hat Pioneer mit Fayola-System alles richtig gemacht. Durch eine wertige Verarbeitung und einem gelungenen Materialmix ist die Integration in die heimische Umgebung optisch einfach zu realisieren. Für die richtige farbliche Abstimmung stehen mit Schwarz und Weiß/Silber zwei Farbvariationen zur Auswahl. Aber auch von der technischen Seite ist eine Installation schnell und problemlos möglich, dank der sehr gut funktionierenden Funkanbindung aller Lautsprecher. Wer keine Lust auf die Verlegung von Kabelkanälen und meterlange Lautsprecherkabel hat, ist mit diesem System bestens bedient. Dazu gesellt sich eine durchdachte und gut funktionierende Bedienung über das optisch schön gelöste On Screen Display, oder eben durch die Pioneer Remote App, die ein mächtiges Werkzeug im Pioneer-Universum darstellt. Sie zeichnet sich durch eine klare Menü-Gliederung, grafisch ansprechende Gestaltung der einzelnen Zonen und vielen anpassbaren Funktionen aus. Die vereinzelt aufgetretenen Aussetzer der App waren nervig, aber eher die Ausnahme als die Regel. Mit dieser Mobile-Anwendung lassen sich übrigens auch alle anderen (modernen) Pioneer Receiver steuern die mit einer Netzwerkschnittstelle ausgestattet sind.

Klanglich haben wir das System als sehr ausgewogen empfunden, die vier Satelliten und der Subwoofer sind gut auf einander abgestimmt und zeigten klar, dass man auf ein gutes tonales Erlebnis nicht verzichten muss, wenn man Lautsprecher ohne Kabel bevorzugt. Der Filmbetrieb lag den kleinen kompakten Lautsprecher und so konnten sie mit einer guten Stimmenwiedergabe punkten, aber auch eine echter Surround-Klang war durch die beiden zusätzlichen Lautsprechern zu vernehmen. Gerade diese erwünschte räumliche Abbildung für den richtigen Kinoklang gelingt dem Fayola-System deutlich besser, als z. B. aufwendig konstruierte Soundbars mit ihren virtuellen Surround-Modis. Der kabellose Subwoofer rundet diesen positiven Eindruck mit Nachdruck ab. Aufgrund der geschlossenen Bauweise und dem „nur“ 20 Zentimeter großen Treiber ist er definitiv kein Freund richtig tiefer Bassattacken, was physikalisch auch nicht möglich wäre. Kann dieses „Defizit“ aber mit einem sehr genauen Timing und druckvollen Punch kaschieren. Die Pegelfestigkeit für so ein kompaktes System geht völlig in Ordnung, Lautstärken etwas über der üblichen Zimmerlautstärke waren möglich, für Pegelorgien muss dann aber auf größere Lösungen zurückgegriffen werden.

Aktuell muss für das Pioneer FS-W50 (Receiver, zwei Satelliten und Subwoofer) knapp 800,- Euro auf den Tisch gelegt werden und die beiden zusätzlichen Satelliten FS-S40 schlagen mit weiteren 220,- Euro zu buche. So muss man etwas mehr als 1000,- Euro für dieses gesamte System berappen, bekommt dafür aber ein kabelloses Soundsystem mit ansprechender Optik, vielen Zuspielmöglichkeiten, ein ausgewogenes Klangbild mit echtem Surround-Sound und den Einstieg in ein Multiroom-System geboten. Dazu kommt eine Sprachunterstützung für Google Assistant oder Amazon Alexa (entsprechende Smart Speaker vorausgesetzt). Ganz kabellos ist das System natürlich nicht, man sollte bedenken, dass alle Lautsprecher mit dem Stromnetz verbunden werden müssen, somit hält sich bei der 2.1 Konfiguration der Vorteil der Funkverbindung noch Grenzen und kann erst mit dem vollen 4.1 Setup seine wirkliche Stärke ausspielen. Alles in allem eine stimmige Systemlösung, mit kleinen Defiziten in der Pioneer Remote APP. Alle Komponenten sind auch bei Amazon verfügbar.

 

 

Pioneer FAYOLA FS-W50 & FS-S40 Satelliten-Lautsprecher
Kompaktes, vielseitiges Soundsystem mit kabellosen Lautsprecher  - 13.03.2018

 
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   Pro  Contra    
 
+ tonale Abstimmung / homogenes Klangbild 
+ Tieftonbereich mit guten Timing
+ hochwertige Verarbeitung
+ HDMI mit ARC, CEC, Ultra-HD, HDCP 2.2
+ unterstützte Streaming-Anbieter
+ Google Assistant und Alexa Unterstützung
+ Funktionsumfang
+ Pioneer Remote App... 


- ... App mit sporadischen Aussetzern
- Multiroom-Funktion etwas fehleranfällig







Pioneer Fayola overview 01  

 

Pioneer FS W50 award k

 

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