Test: Yamaha True X-Bar 50A + WS-X1A

Yamaha True X Soundsystem newsMit der Yamaha True X Plattform hat das Unternehmen im vergangenen Jahr eine neue Modellgeneration an Soundbars vorgestellt, die sich clever erweitern lassen und natürlich auch noch leistungsmäßig hoch im Kurs stehen. Wir haben uns das Topmodell, die Yamaha True X-Bar 50A (SR-X50A) zusammen mit den Yamaha True X Speaker 1A vor die Brust genommen und genauer angehört bzw. deren Funktionsweise untersucht.

 

 

True X ist der aktuelle Sammelbegriff für die neue Modellreihe aus dem Hause Yamaha. Grundlegend handelt es sich dabei aktuell um zwei Soundbar-Ausführungen. Einmal die Yamaha True X-Bar 50A (SR-X50A) und die Yamaha True X-Bar 40A. Unser Testmodell, also die True X Bar 50A kommt mit Subwoofer daher, die True X-Bar 40A ohne, ist technisch betrachtet aber absolut identisch – nur eben ohne Tieftöner. Richtig interessant wird es dann aber in Kombination mit einem Yamaha WS-X1A. Hinter diesem kryptischen Namen verbirgt sich ein kleiner Lautsprecher, der mit einem Akku ausgestattet ist, eigenständig als Bluetooth-Speaker oder aber auch Wireless-Rear-Speaker verwendet werden kann. Wie sich die Komponenten in der Praxis verhalten und ob der Anschaffungspreis eines Komplett-Bundles gerechtfertigt ist, klärt dieser Beitrag.

Nochmal zum Preis: Die Yamaha True X-Bar 50A kostet aktuell rund 780 Euro. Der kleine Rear-Speaker WS-X1A schlägt einzeln nochmal mit einem Preis von rund 150 Euro (pro Stück) zu Buche. Damit wären wir bei einem Gesamtpreis von circa 1080 Euro.

Video-Test zur hier vorgestellten True X Bar 50A sowie zum Speaker 1A

Yamaha True X Soundbar 02

Das Soundbar-Line-up seitens Yamaha war in der Vergangenheit schon immer sehr breit und auch innovativ aufgestellt. Das neuerlich anmutende Angebot kommt also nicht von ungefähr. Auch klanglich darf bei den Japanern ohnehin schon die Messlatte etwas höher hängen, da sie bekanntlich über viel Expertise in diesem Segment verfügen. Mit der neuen True X Plattform möchte Yamaha speziell im Soundbar-Segment wieder mehr Anteile erlangen und sich auch den aktuellen Entwicklungen in diesem Produktsegment widmen. Adaption und Flexibilität werden immer wichtiger, wenn man eine Soundbar erwirbt. So ist es nicht unwichtig, auch die Möglichkeit zu bieten, rückwärtige Lautsprecher mit in einen Verbund zu integrieren. Wie schon festgestellt, ist dies eine optionale und vor allem nette Angelegenheit.

Yamaha True X Soundbar 13

Wie von Yahama-Produkten gewohnt, ist auch dieses mit kabellosen Features versehen. Dazu zählen u. a. Spotify Connect und Tidal Connect, als auch die Amazon Alexa Sprachsteuerung und Apple AirPlay 2. Bluetooth ist in der Version 5.0 hinterlegt. Die klassische Yamaha MusicCast-Schnittstelle wurde nicht integriert, ist aber dank nativer Streaming-Implementierung von Spotify und TIDAL nicht zwingend notwendig. Für die Steuerung der Soundbar hat der Hersteller aber dennoch eine eigene App, auf die wir später noch zu sprechen kommen. Grundlegend gehört auch erwähnt, dass hier keine expliziten Angaben von Kanal-Unterstützungen gemacht werden. Lediglich der Hinweis „mit Dolby Atmos kompatibel“ gibt uns Yamaha an die Hand. 280 Watt als Gesamtleistung stehen zur Verfügung (in Verbindung mit Subwoofer). Auf der nächsten werfen wir dennoch einen genaueren Blick auf die Chassis-Bestückung unter der Verkleidung.

 

Soundbar im Überblick
 Bezeichnung  Yamaha True X Bar 50A
Preis  Yamaha True X-Bar 50 (SR-X50A): 770,- EUR (Straßenpreis)
 Yamaha WS-X1A: ~150,- EUR / Stk. (Straßenpreis)
Garantie  2 Jahre
Hersteller-Homepage  https://de.yamaha.com
Maße  Soundbar: 1,015 × 63 × 112 mm (BxHxT)
 Subwoofer: 187 × 407 × 409 mm
Gewicht  Soundbar: 3,9 Kg
 Subwoofer: 9,4 Kg
 
Design  keine Angaben seitens Yamaha
Frequenzband  keine Angaben seitens Yamaha
Lautsprecher  17 Chassis insgesamt
Anschlüsse  ▪ 1x HDMI Eingang
 ▪ 1x HDMI eARC Ausgang (CEC)
 ▪ 1x Optisch (Toslink)
 ▪ 1x USB-A
 
Gesamtleistung  280 Watt (inkl. Subwoofer)
Sonstige Features
 Bluetooth Ver 5.0 / Profiles: A2DP / Codecs: SBC, AAC
 Soundmodi: Stereo, Standard, Movie, Game
Unterstützte Dateiformate  MP3, FLAC, AAC, WAV, AIFF, etc.


 

 

Weitere Detailansichten

Befassen wir uns erst einmal mit dem Soundbar-Bundle als solchem. Dazu zählen die Center-Einheit, wie der Hersteller selbst titelt und der Subwoofer. Beide Komponenten haben eine wertige Anmutung, die derer einiger anderer merkbar übertrifft. Beide Bauteile sind mit einem Stoffbezug versehen worden und was eben zu besagter Produktanmutung führt. Die Maße der Center-Einheit fallen überraschend kompakt aus. So misst diese gerade einmal 115 Zentimeter und ist auch nur 6,3 Zentimeter hoch. Somit dürfte sie vor die meisten TV-Geräte passen, da sie nicht zu hoch aufbaut, um ins Bild zu ragen. Der Subwoofer hat mit seinem Gewicht von rund 9,5 Kg und einer Höhe von 40 Zentimeter das übliche Maß in dieser Kategorie. Auch eine Samsung HW-Q935GC oder eine LG DS95QR kommen mit ziemlich gleich proportionierten Tieftönern daher. Das verbaute Lautsprecher-Chassis selbst misst 160 mm im Durchmesser.

Bei der Soundbar-Einheit sieht es wieder ein wenig anders aus. Als Anwender kommt man hier in den Genuss von vier Chassis und zwei Tieftöner. Die beiden Stereo-Kanäle (je 4.6 × 6.6 cm) werden mit 2x 30 Watt beziffert. Zwei weitere sind als Höhenkanäle vorgesehen (je 50 mm im Durchmesser) und ebenfalls mit 30 Watt pro Treibereinheit spezifiziert. Zwei Subwoofer-Einheiten (je 75 mm) wurden ebenfalls verbaut. Einen dedizierten Center-Kanal hat die Soundbar hingegen nicht vorzuweisen. Grundlegend wird das System als 2.1.2-Kanal-Anlage beworben.

Soundbar Chassis

Der Subwoofer wird wie gewohnt in diesem Segment „wireless“ angesteuert und benötigt lediglich ein Stromkabel zum Betriebsstart. Jenes wird selbstredend mitgeliefert. Wie schon erwähnt, hat auch dieser eine Stoffbespannung erhalten, was der optischen Anmutung zuträglich ist und ihn ansehnlicher erscheinen lässt. Das Lautsprecher-Chassis wurde seitlich nach rechts verbaut und verbirgt sich hinter der Stoffbespannung. Ganz prominent sichtbar ist die Bassreflexöffnung, die nach vorn gerichtet ist.

Yamaha True X Soundbar 10

Yamaha True X Soundbar 11

An der Soundbar-Einheit selbst bekommt man als Anwender mehrere Steuerelemente geboten. Optisch eher als Touch-Leiste zu verstehen, geben die Schalter aber ein haptisches Feedback, was auch von einem „Klick“ untermauert wird. Zu den grundlegenden Elementen zählt hier natürlich der Power-Button, die Steuerung der Eingangsquelle, das Stummschalten des Sprachmikrofons für Smart-Dienste, sowie die Volumen-Regelung. In Summe sehr nett und ansehnlich integriert. Je nach getätigtem Knopf erleuchten auch die passenden LEDs auf der Oberseite sowie in der Front, die zusätzlich alles nochmal signalisieren. Die Volumen-Regelung wird ebenfalls mit einer weißen LED-Indikation in der Front angezeigt, ehe sie dann wieder verschwindet. Helle und dauerhaft leuchtende Lämpchen sind also nicht vorzufinden.

Yamaha True X Soundbar 04

Steuereinheiten auf der Oberseite - mit Gummibezug versehen, aber mit solidem haptischen Feedback

Yamaha True X Soundbar 07

Leuchtindikation in der Front - verschwindet nach wenigen Augenblicken dann wieder

Das Anschlusspanel ist leicht angewinkelt, was das Verlegen der Kabel deutlich vereinfacht. Bei vielen Soundbars dieser Art finden wir ein rechtwinkliges Panel vor, dass zugleich immer eine enge Biegung der Kabel mitbringt. Ein kleines, aber erwähnenswertes Detail. Bei den Ports selbst stehen einmal ein HDMI eARC Out und ein HDMI-In-Port zur Verfügung. Direkt daneben und ebenfalls für Soundbars in diesem Segment ungewöhnlich, ein RJ45-Stecker für die LAN-Verbindung. Selbstredend ist auch eine Wi-Fi-Schnittstelle mit implementiert. Des Weiteren bekommt man noch einen optischen TOSLINK-Steckplatz geboten und in einem weiteren Bereich den Stromstecker-Anschluss. Damit ist dieser Bereich dann auch schon fertig berichtet. Weniger ist mehr, oder?

Yamaha True X Soundbar 05

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Wirklich umfangreich geht es aber bei der mitgelieferten Fernbedienung weiter. Diese ist glücklicherweise auch etwas größer geraten und lässt sich gut benutzen. Auch hat der Hersteller hier unzählige Funktionen implementiert, die nicht erst zwangsweise mit einer App abgerufen werden müssen, sondern direkt schon out oft he box. Das haben wir auch schon bei vielen Branchenriesen ganz anders erlebt!

Yamaha True X Soundbar 08

Zu den Möglichkeiten zählen unter anderem die Wahl der Eingangsquellen oder die Auswahl eines der vier verschiedenen Hörprofile, die Yamaha mit integriert. Zu den Presets gehören folgende: Stereo, Standard, Movie und Game. Jene sind speziell auf diese Anwendungsbereiche zugeschnitten und klanglich abgestimmt. Grundlegend sei erwähnt, dass hier keine Doppelbelegung vorhanden ist oder durch kryptische Menüaktivierung erst eine Funktion freigeschaltet wird. Komfortabel ist auch die Steuerung der einzelnen Kanäle. Der Grundpegel, Subwoofer und auch die verbundenen Rear-Kanäle lassen sich direkt von der Fernbedienung steuern. Auch wenn es vor einiger Zeit geläufig war, solche umfangreichen Steuereinheiten mitzuliefern, hat uns die Vergangenheit gezeigt, dass sie die Hersteller immer mehr wegrationalisieren. Umso erfreulicher ist es, wenn „klassisch“ auch ohne App alles genutzt werden kann.

Yamaha True X Soundbar 09

Auf der nächsten Seite geht es dann mit den Yamaha True X Speaker 1A weiter. Diese können entweder Standalone als gewöhnliche Bluetooth-Lautsprecher verwendet werden, oder in das Soundbar-System als Rückkanäle eingebunden werden.


 

 

Yamaha True X Speaker 1A

Diese kleinen „Würfelchen“, wie man sie auch liebevoll nennen könnte, stecken voller interessanter Nutzungsaspekte. Was man aber nicht machen sollte, sie primär als Bluetooth-Lautsprecher zu titulieren, denn dafür sind sie zu vielfältig nutzbar. Vordergründig sind sie als kabellose, optionale Surround-Lautsprecher vorgesehen, die ins bestehende True X System eingebunden werden können. Der Betrieb wird über einen Akku gewährleistet.

Die Maße der „Würfel“ fallen wirklich sehr übersichtlich aus. Mit gerade mal 88 × 105 × 88 mm sind diese sehr kompakt. Unter dem schicken Stoffkleid befindet sich eine 55 mm messende Treibereinheit. Der Lautsprecher ist in drei Farbausführungen erhältlich. Wir haben hier die klassisch schwarze Farbvariante vorstellig gehabt. Es gibt sie, passend zu den Soundbars, auch in einem Silberton und einem Dunkelgrau.

Yamaha True X Soundbar 13

Aufgeladen wird der Lautsprecher entweder per USB-C-Kabel oder per optionaler Ladeschale, die man sich für rund 25 Euro nachkaufen kann. Über Kontakte an der Unterseite wird dann aufgetankt. Die Wiedergabezeit wird mit bis zu 12 Stunden angegeben. Zwei lange Filme plus mehr sollte also locker möglich sein. Auf der Oberseite befinden sich die gleichen Steuereinheiten, wie wir sie auch schon bei der Soundbar gesehen haben. Die Schalter geben beim Betätigen ein wertiges, haptisches Feedback. LED-Indikatoren und Sound-Feedback sind ebenfalls mit implementiert worden.

Yamaha True X Soundbar 14

Yamaha True X Soundbar 15

Eine Aufwertung haben die kleinen Korpi auch durch den umlaufenden Stoffbezug erhalten, der hervorragend umgesetzt wurde. Einher geht hier auch eine IP67 Zertifizierung, sodass man den kleinen Speaker als Standalone-Lösung mal mit den in den Garten oder Terrasse nehmen kann und er auch einen Regenschauer verträgt. Auf der Oberseite kann der Betriebsmodus von „Surround“ auf „Solo“ ganz einfach gewechselt werden. Eine komplexe Einrichtung entfällt.

Yamaha True X Soundbar 16

Unterseite mit Gummipad versehen - sowie Schnittstelle für Ladeschale

Yamaha True X IFA 2023 01

Am Gehäuse befindet sich auch ein Gewinde, sodass man die Lautsprecher mittels optional erhältlicher Halter auch an die Wand montieren kann. Im Rahmen der IFA 2023 hatte Yamaha jenes bereits vorgeführt, wie dies aussehen kann. Wie sich die vorgestellten Parameter nun im Zusammenspiel verhalten, war die große Frage, mit deren Antworten wir auf der nächsten Seite beginnen.


 

 

App-Steuerung

Vor dem Betriebsstart gilt es, die Soundbar einer kurzen Einrichtung zu unterziehen. Das Schöne hierbei ist, dass es nicht zwingend notwendig ist. Wenn man also wirklich nur sein TV-Signal an den Klangriegel senden möchte, wird kein Smart Device plus App benötigt. Entscheidet man sich dennoch dazu, werden die Sprach-Dienste wie Amazon Alexa und aber auch die Streaming-Implementierungen von TIDAL und Spotify „freigeschaltet“. In der jeweiligen App wird dann das „Connect-Gerät“ aktiviert und dann eine Integration derer im eigenen Yamaha-Player vorgenommen. Das passiert sehr unaufgeregt, ohne Account-Zwang und unzählige Unterfester, also einfach und selbsterklärend.

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Die Anwendung bietet parallel zur Fernbedienung fast nochmal die gleichen Funktionen, nur eben auf dem Smartphone angezeigt. Etwas schade erscheint nur der Fakt, dass hier kein Equalizer wie im gewohnten Maße hinterlegt zu sein scheint. Lediglich „Clear Voice“ und „Bass Extension“ lässt sich als akustische Modifizierung hinzuschalten. Genau genommen setzt man hier konsequent das fort (im positiven Sinne), was zur Freude des Kunden sein dürfte.

 

 

Praxistest und Einrichtung

Die Einrichtung der Soundbar ist in diesem Falle denkbar einfach, den Klangriegel anschließen und schon kann es losgehen. Dank eARC-Schnittstelle wird über den HDMI-Port auch komfortabel das Tonsignal übertragen. Der CEC-Handshake mit der TV-Fernbedienung hat auch hier wieder wunderbar funktioniert und erhöht so den Nutzungskomfort.

Yamaha True X Soundbar 17

Wenn man jetzt die kleinen WS-X1A zum Verbund hinzuschalten möchte, geht das ebenfalls einfach von der Hand. Die Lautsprecher werden in den Pairing-Modus versetzt und das gleiche dann nochmal an der Soundbar-Einheit aktiviert. Die Kanäle, ob nun linker oder rechter Rear-Speaker, kann mit einem Doppeldruck ausgewählt werden. Alles geschieht ganz ohne App. Yamaha selbst hat dazu auch kleines und aufschlussreiches Video aufbereitet sowie auch online eine deutschsprachige Anleitung bereitgestellt:


Als Letztes wird noch mittels Suchprozess der Subwoofer verbunden und man ist startklar für die Audio-visuelle Beschallung. Wie bei jeder Soundbar musste auch die Yamaha True X-Bar 50A durch den gewohnten Testton-Parcour. Ab Sekunde eins überraschte diese mit einem satten und unverfälschten Klangbild. Da Ganze erscheint sehr füllig, vor allem aber extrem räumlich füllend und sehr immersiv – und zwar schon ohne zugeschaltete Rear-Lautsprecher. Dialoge werden sehr sauber und luftig präsentiert. Man kennt es vielleicht, andere Produkte klingen mitunter etwas gedrungen. Bei der Yamaha: keine Spur davon!

Yamaha True X Soundbar 19

Auch die Ortung der einzelnen Effektbereiche wird überaus präzise vorgenommen. Bereits im „Stereo-Betrieb“ ohne Rear-Lautsprecher wabern Effekte und Stimme sehr genau im Raum hin und her, wie es der Filmemacher beabsichtigt hatte. Am Beispiel von Le Mans 66 oder Pacific Rim kommen Effekte extrem wirkungsvoll zur Geltung. Der Subwoofer unterstützt das Vorhaben punktgenau und ohne zu einnehmend zu agieren. Die beiden Rears komplettieren die überzeugenden Eindrücke und haben dank des verbauten 55 mm Chassis auch eine gewisse Größe vorzuweisen, sodass deren Pegel keinesfalls blechern oder gequält gewirkt.

Yamaha True X Soundbar 20

Wer es jetzt etwas ruhiger mag und deutlich dialoglastiger unterwegs ist, der dürfte hier ebenfalls zufriedengestellt werden. Zwar gibt es keine Wide-Funktion wie bei Nubert-Soundbars (bspw. der AS-3500), wodurch das Gesprochene deutlich zentrierter in der Bühne verweilt, dafür ist dies aber sehr klar und verständlich umgesetzt. Dank der Presets kann man hier auch ein wenig justieren und ausprobieren, was einem akustisch am besten schmeckt.

Yamaha True X Soundbar 18

Beim Thema Musik gibt es ebenfalls interessante Ansätze, die es zu besprechen gilt. Ausgehend von der Grundlage, dass nur die Soundbar in Betrieb ist, setzt sich natürlich das Stereo-Verhalten auch hier fort. Der Hörer bekommt eine hohe akustische Leistung geboten, die aber recht zentral an der Schallquelle sitzt. Sie ist auf einem hohen Niveau einzuordnen, aber nicht ganz so räumlich wie bei der Filmdarstellung. ABER: sind jetzt beiden Rückkanäle aktiviert und man kann Songs mit dem Surround-Signal bespielen, öffnet sich ein ganz neuer Horizont. Räumlich um ein Vielfaches mehr gefüllt, sehr weiträumig, pegelfest und auch bei hohen Pegeln sehr klar. Egal, welches Genre, das Dargebotene ist sehr musikalisch und homogen in der Darstellung. Der Subwoofer neigt bei etwas schnelleren Tieftonpassagen im Rock-Bereich, am Beispiel von Disturbed mit Down With The Sickness festgestellt, leicht hinterherzuhecheln. Vereinzelt konnte man das auch mit anderen Musiktiteln vernehmen, aber eher selten als oft. Für die allermeisten dürfte die Musikleistung des Gesamtsystems, also zusammen mit den Rears, einer großen Anlage gleichkommen und man selbst vollkommen begeistert sein.

Yamaha True X Soundbar 13

Wie klingen jetzt die kleinen WS-X1A denn einzeln? Bevor die Frage beantwortet wird, muss die Frage in den Raum geworfen werden, warum man aus zweien nicht einen Stereo-Verbund aufstellen kann? Das wäre doch eine geniale Ergänzung des Features-Sets gewesen und Software-technisch sicherlich umsetzbar. Wie fast schon zu erwarten war und auch physikalisch reglementiert, kann man keinen großen Tieftonanteil erwarten. Was die kleinen Würfel aber wirklich gut können, ist Pegel, und zwar sehr viel sogar. Wer jetzt das zweite Einsatzgebiet im Garten oder auf der Terrasse sieht, der dürfte hier richtig liegen. Denn pegelfest und akustisch sauber in der Umsetzung sind sie allemal. Im direkten Vergleich stecken sie so manchen dedizierten Bluetooth-Lautsprecher in die Tasche, haben aber leider auf Grund des kleinen Volumens, Defizite im Bassbereich vorzuweisen.

Was bleibt nun? Viel geschrieben und viel attestiert. Das Yamaha True X System, ob nun standalone oder zusammen mit WS-X1A Rear-Speaker, bietet sehr viel fürs Geld. Zudem gehören natürlich die klanglichen Vorzüge, sowie auch eine vergleichsweise extrem einfache Einrichtung, zu der keinerlei Apps oder sonstige Drittgeräte notwendig sind, zu den nennbaren Vorzügen des Systems. All das zusammen lass auf jeden Fall ein sehr überzeugendes Ergebnis zu, welches wir auf der nächsten Seite festgehalten haben.


 

 

Fazit

Yamahas True X Plattform bietet in vielerlei Hinsicht einiges an Flexibilität und verschiedene Produkte, die unterschiedliche Anforderungsprofile erfüllen. Unter dem Sammelbegriff Yamaha True X-Bar 50A haben wir das Bundle aus Soundbar und Subwoofer vorgestellt, sowie auch die kleinen Rear Lautsprecher WS-X1A mit hinzugefügt. Letztere müssen optional zugekauft werden, treiben also nicht unnötig den Preis in die Höhe, wenn sie eh nicht benötigt werden. Das Thema Preis dürfte für viele Interessierte sicher eines der Kriterien schlechthin sein. Das True X-Bar 50A Bundle bewegt sich aktuell bei einem Straßenpreis von rund 770 Euro, was für eine Dolby Atmos Soundbar natürlich schon im gehobenen Preissegment rangiert. Namhafte Alternativen sind hier bei JBL, Sennheiser oder LG beheimatet, die man als Konkurrenz vor der Brust hat.

Punkten kann unser Testproband mit Softstats, die in letzter Zeit viel zu kurz gekommen sind. Eine wertige Verarbeitung, unkomplizierte und einfache Betriebseinrichtung, zu der eben keine App mit Account-Zwang gehört und eine umfangreich bestückte Fernbedienung, die jene Aufgaben übernimmt. Wenn jetzt noch das akustische passt, dann ist doch alles perfekt? Und ja, Yamaha hat hier wieder bewiesen, dass sie schon lange auf diesem Gebiet unterwegs sind. Sehr immersives Pegelverhalten in Filmen und sehr hohe musikalische Leistungen können wir dem System attestieren. Kritik lässt sich nur im ganz geringen Maße finden. So wäre ein Equalizer in der App noch wünschenswert gewesen. Der Hersteller pariert hier aber mehr mehreren vordefinierten DSP-Settings, die man wählen und sich ausprobieren kann.

Die perfekte Abrundung dieses Systems stellen dann die kleinen WS-X1A dar, mit denen sich ein flexibles Heimkino-System aufbauen lässt, aber nicht proprietär in dieser Nutzung geschlossen bleibt. Die kleinen, wertig verarbeiteten Würfel können auch als potenten Bluetooth-Speaker genutzt werden. Für die kleine Größe ist die erbrachte Leistung ebenfalls beachtlich und lobenswert. Im Zusammenspiel der mit der Soundbar bekommt man als Anwender in Filmen, Serien und Musik ein hervorragend klingendes System, welches so manchen Standlautsprecher schlecht dastehen lässt.

Der Gesamtpreis der Anlage beläuft sich auf rund 1100 Euro (Straßenpreis) und erscheint im Vergleich fair bezahlt. Selbstredend bieten auch andere Hersteller Soundbar-Rear-Systeme, aber diese sind in sich geschlossen und nicht mobil nutzbar. Aktuell hat Yamaha noch eine Cashback-Aktion laufen, bei man für das vorgestellte Set nochmal 170 Euro nach dem Kauf zurückerhält. Zusammengefasst eine glasklare Kaufempfehlung! Kaufen kann man das System auch bei Amazon.

 

Yamaha True X Bar 50A

Überaus gut klingende Soundbar mit vielen Funktionen, 01.02.2024 
Pro
  • sehr viel Funktionen & Features
  • sehr einfache und unkomplizierte Einrichtung
  • solides Bass-Fundament vorhanden
  • klanglich sehr gut & ausgewogen abgestimmt
  • viel Leistung auf wenig Volumen der Soundbar
  • immersive bzw. räumlichen Klangdarstellung
  • wertige Verarbeitung alle Komponenten
  • solide Fernbedienung mit allen Funktionsschaltern
Contra
  • kein Equalizer in der App
  • leider kein Stereo-Modus möglich (WS-X1A)
Yamaha True X Soundbar 01

 

Yamaha True X Bar 50A award k  Yamaha WS X1A award k

 

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