Bereits zur CES 2018 Anfang des Jahres hat LG die Katze aus dem Sack gelassen und das komplette 2018er OLED TV Lineup vorgestellt. Dieses hat primär Änderungen unter der Haube erfahren, aber bei den „günstigeren“ Modellen B8 und C8 wurden auch optisch deutliche Anpassungen vorgenommen. Wir haben alle Details in der Übersicht sowie erste Hands on Eindrücke per Video gesammelt.
Anders als im vergangenen Jahr (2017) werden die Modelle der neuen Saison (2018) sich innerhalb der Serie nochmals deutlich abgrenzen. So sorgt insbesondere der neue LG Alpha 9 (a9) Prozessor für eine nochmals gesteigerte Bildqualität. Der Prozessor ist ausschließlich bei den Modellen C8, E8, G8 und W8 verbaut. Einzig der B8 welcher im Vorjahres-Lineup quasi identisch mit der C-Serie war, hat nun den kleinen a7 Prozessor verbaut bekommen. Damit grenzt sich das Gerät noch weiter nach unten hin ab und wird folglich das Einstiegsmodell darstellen. Aus LG-Kreisen war zu entnehmen, dass dieser womöglich sogar das 2017er-Panel verbaut hat. Ob dies zu 100% stimmt können wir an dieser Stelle nicht bestätigen, werden das aber bei Zeiten nachtragen.
alpha 9 Prozessor - für die Modelle C8, E8, G8 und W8
Kommen wir aber nochmal zum a9 Prozessor zurück. Dieser will nochmals deutlich effektiver in der Rauschunterdrückung vorgehen, die Klarheit der Bilder verbessern und so weiche Ränder besser berechnen können. Mögliche Beispiele sind hier Sportveranstaltungen wie Fußball. Etwaige 2017er LG OLED-Besitzer wissen worum es genau geht (…) An dieser Stelle kommt ein weiterer Keyfact ins Spiel - High Frame Rate – kurz HFR. Dank dieses Features sollen / können nun TV-Inhalte mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde wiedergegeben werden, was gerade bei schnellen Sportbewegungen (Fußball, Tennis etc.) und beim Gaming von Vorteil ist. HFR wird aber nur von den Geräten mit verbautem α9 Prozessor unterstützt, der B8 gehört dem zur Folge nicht dazu. Eine weitere Einschränkung ist ebenfalls noch zu nennen, HFR lässt sich in voller Breier nur über die „internen Abspieler“ nutzen. Heißt also via Streaming-Dienste oder per SAT-Kabel-Tuner. Per HDMI angeschlossene Geräte verarbeiten maximal 60 Bilder pro Sekunde.
Ebenfalls mit zum guten Ton und eher Standardausstattung zählen die HDR-Formate Dolby Vision, HDR10 und HLG. Das alle OLEDs 4K-Geräte sind erwähnen wir an dieser Stelle nur der Vollständigkeit halber nochmal. Darüber hinaus wird auch wieder Advanced HDR (by Technicolor) mit unterstützt. Alle Geräte haben eine Dolby Atmos Zertifizierung (u.a. für die Verarbeitung des Signals, nicht Ausgabe) sowie ein recht potentes Klangsystem mit an Bord. Diese stellen wir im Folgenden aber jeweils einzeln vor.
Auch beim Betriebssystem hat man nochmals nachgelegt. Das in der Version 4.0 vorhandene webOS kommt nun mit dem Suffix ThinQ daher, was nichts anderes verdeutlichen soll, dass die OLEDs jetzt noch „smarter“ werden. Denn dank einer intelligenten Spracheingabe kann direkt über die TV-Fernbedienung, ähnlich wie es bei Amazons FireTV-Sticks der Fall ist, ein „Befehl“ an das TV-Gerät gegeben werden. Dazu zählt sogar eine Gestensteuerung. Wie genau dies aussehen wird ist bislang noch nicht klar.
Darüber hinaus soll es auch möglich sein, Smart-Home-Geräte über den TV zu steuern. Im Klartext genannt unterstützten die neuen Modelle den Google Assistant und Amazon Alexa mit all den bisher bekannten Features dieser Schnittstellen. Auch soll es möglich sein seine vordefinierten Farbprofile via Spracheingabe zu wechseln (z. B. von Standard auf Cinema-Modus).
Den W8 als Top-Modell wird es auch wieder in 77 Zoll geben, was nun auch für den C8 gilt. Dieser ist sogar in drei Größen verfügbar und wird wohl aller Voraussicht nach das „Butter und Brot“ Produkt werden. Auch noch deutlich in der Übersicht zu erkennen, dass der B8 den kleineren a7 Prozessor verbaut bekommen hat. Interessant an dieser Stelle, dass für das „Einstiegsgerät“ noch keine Preis genannt wurden. Auf Grund des jährlichen „Preisverfalls“ dürfte sich die Preisfrage wieder sehr interessant gestalten. Wer den Markt in den letzten Monaten auffällig beobachtet hat der wird festgestellt haben, das LG den Mark kräftig mit OLEDs und attraktiven Preisen geflutet hat.
Serie | Design | Größen (Zoll) | Prozessor |
W8 | Wallpaper | 65, 77 | A9 „alpha“ |
G8 | Picture-on-Glas | 65 | A9 „alpha“ |
E8 | Picture-on-Glas | 55, 65 | A9 „alpha“ |
C8 | Super-Slim | 55, 65, 77 | A9 „alpha“ |
B8 | Super-Slim | 55, 65 | A7 |
Modellübersicht + Preise | |
LG OLED 77W8 | 14999,- EUR |
LG OLED 77C8 | 9999,- EUR |
LG OLED 65W8 | 7499,- EUR |
LG OLED 65G8 | 5499,- EUR |
LG OLED 65E8 | 4499,- EUR |
LG OLED 65C8 | 3499,- EUR |
LG OLED 55E8 | 2999,- EUR |
LG OLED 55C8 | 2499,- EUR |
LG OLED 65B8 | k.A. |
LG OLED 55B8 | k.A. |
Am W8 finden sich in diesem Jahr wohl die wenigsten Veränderungen. Äußerlich zum Vorgänger W7 fast unverändert, hat dieser alle neuen einleitend genannten Features unter der Haube bzw. im Technik-Modul erhalten. Er wird wieder in den Größen 77 und 65 Zoll erhältlich sein. Die Panel-Dicke beträgt auch hier wieder unglaublich 2,57mm (siehe Bilder) und kann ganz einfach an der Wand befestigt werden. Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein Poster. Abgesehen von der Bildausgabe, steckt der Großteil der Technik aber in der futuristisch anmutenden Soundbar, welche mit einer Dolby Atmos Zertifizierung daherkommt. Alle technischen Anschlüsse, zum Beispiel für Zuspieler, befinden sich ebenfalls hier. Am TV-Gerät selbst ist logischer Weise kein Platz dafür.
Unter der Haube steckt alles an Technik was man aktuell verbauen und integrieren kann; Active HDR, HDR-10, HLG und ein weiterer Standard, das so genannte „Advanced HDR“ sowie das genannte Dolby Atmos hat der W8 bekommen. Auch ein „HDR-Upscaler“ ist mit von der Partie, er soll die Inhalte deutlich aufbessern. Als Software-Grundlage verwendet LG das WebOS in der Version 4.0. Wie bereits gesagt, hat dieses Modell in Summe die wenigsten (sichtbaren) Änderungen erhalten. Kommen wir auf der nächsten Seite nun zum E8.
Der G8 führt das Design-Konzept des E8 konsequent fort und hat auch ein sehr großes optisches Update erhalten. Die Soundbar bzw. der Lautsprecher sind nun direkt mit in die Glashalterung verschmolzen und ergeben so nun eine Symbiose. Beim G7 (2017) zog sich der Bereich der Soundbar noch komplett am unteren Panel-Rand entlang und stellte (unserem Vernehmen nach) eine optisch ansehnlichere Lösung dar. Im Vordergrund steht nun aber nochmals mehr das „Picture on Glass“ Design welche viele Geschmäcker ansprechen soll.
Unter der Haube stecken einmal mehr wieder 60 Watt Gesamtleistung (20 Watt – Subwoofer) die nun den Hörer bespaßen sollen. Die Funktionsweise ist weiterhin im 4.2-Kanal-Betrieb ausgelegt und auch hier eine Dolby Atmos Zertifizierung erhalten. Sichtbar sind keine bzw. konnten wir keine rückwertig ausgelegten Bassreflex-Öffnungen ausmachen – der Vermutung nach wird die Soundbar im Downfire-Prinzip arbeiten. Wie die Bilder auch darlegen, fungiert die Tonleiste auch hier wieder direkt als Standfuß, nur eben anders optisch umgesetzt.
Ähnlich wie auch schon beim W8 wird die Verbindung zwischen Panel und Sockel / Elektronikeinheit mittels eines Flachbandkabels hergestellt. Alle Anschlüsse (HDMI, Strom und USB-Ports) befinden sich ebenfalls an diesem Sockel. Für die Signaleinspeisung stehen auch zwei doppelte Trippel Tuner (DVB-T2/C/S2) zur Verfügung. Des Weiteren stehen vier HDMI-, drei UBS- und ein CI+ Anschluss-Steckplatz dem Anwender zur Verfügung. Für klangliche Anwendungsfälle kann man auf den optischen Toslink sowie einem 3,5mm Klinkenstecker zurückgreifen.
Das von LG getaufte „Picture on Glass“ Design zieht sich konsequent am gesamten Gerät fort und allgegenwärtig. Insgesamt sicherlich eine geschmackliche Frage ob die Geräte gefallen oder nicht. Wichtig an dieser Stelle noch zu nennen, dass technisch keinerlei Unterschiede zum W8 besteht. So ist der G8 auch mit dem alpha9 Prozessor ausgestattet, unterstützt 4K HFR, die HDR-Standards Dolby Vision, HDR10 und HLG. Zusätzlich stehen auf dem Gerät auch die Advanced HDR Presets von Technicolor zur Verfügung.
Der E8 hat ebenfalls ein deutlich sichtbares optisches Update erhalten. Hatte der E7 (2017) noch die markante Soundbar im Sockel verbaut, ist diese nun aus dem Sichtbereich verschwunden. Vorhanden ist aber dennoch ein potentes Klangsystem welches LG mit Dolby Atmos und einer Nennleistung von 60 Watt auf einem 4.2 Kanal Setup freigibt. Auch prägnanter ist nun das nochmals deutlich sichtbarer „Picture on Glas“ Verfahren. Bei diesem steht der ganze TV in einem Standsockel und kann auf Wunsch herausgehoben und an die Wand montiert werden.
Bei der weiteren Ausstattung ist man auch hier bei der „Top-Ausstattung“ angelangt. Alpha 9 Prozessor welcher 4K HFR darstellen kann. Einer Quad Step-Rauschreduzierung, True Color Accuracy und 4K Hochskalierung – um mal bei den Marketingbegriffen des Herstellers zu bleiben. Als HDR-Standards sind logischer Weise auch hier wieder Dolby Vision, HDR10 Pro und HLG hinterlegt.
Das einleitend schon beschriebene webOS 4.0 ist Modellübergreifend installiert, was auch für die „smarten Features“ inkl. der Spracheingabe gilt (wird bei Firmware-Update nachgereicht). Auf der nächsten Seite geht es mit der Vorstellung des C8 Modells weiter.
Der C8 bzw. der C7 (2017) hatte im vergangenen Jahr den Absatz an OLED-Geräten deutlich befeuert, ist diese Modellreihe als „Butter und Brot Produkt“ zu bezeichnen. Die neue Revision kommt mit verändertem Standfuß und komplett dunkelgrauem Design daher. Der Fuß soll auch das Abstrahlverhalten der integrierten Lautsprecher zum Besseren hin beeinflussen. Von der internen Zuordnung gehört der TV auch zu den Modellen welches mit dem Alpha 9 Prozessor ausgestattet ist. Auch wird es den C8 erstmals in 77 Zoll geben, was preislich eine deutliche Unterbietung des bisherigen UVPs darstellen soll. Genaue Zahlen (Preis) wollte oder konnte LG noch nicht liefern. Den Größen 55 und 65 Zoll wurden bereits UVPs zugeordnet.
Bei der weiteren Ausstattung ist man auch hier bei der „Top-Ausstattung“ angelangt. Alpha 9 Prozessor welcher 4K HFR darstellen kann. Einer Quad Step-Rauschreduzierung, True Color Accuracy und 4K Hochskalierung – um mal bei den Marketingbegriffen des Herstellers zu bleiben. Als HDR-Standards sind logischer Weise auch hier wieder Dolby Vision, HDR10 Pro und HLG hinterlegt. Auf der nächsten Seite schauen wir uns den B8 an, welcher wohl die meisten Neuerungen mitbringt.
Mit den neuen B8 Modellen wird eines klar, LG will definitiv den Massenmarkt damit angehen, was zum einen an der internen Abstufung als auch an den bisher bekannten UVP-Preisen klar wird. Speziell zum B8 hat man zwar noch keine angegeben, es ist aber mehr als vorstellbar, dass diese in sehr massentauglichen Regionen liegen werden. Der B8 hat als einziger OLED den Alpha 7 Prozessor verbaut der bekannter Maßen etwas leistungsschwächer ist als die größere Ausführung.
Im Vergleich zum Vorjahresmodell hat der B8 nun den „alten Standfuß vom C7“ bekommen und zugleich eine schicke anthrazitfarbene Lackierung. Insgesamt wirkt das Gerät deutlich erwachsener als mit dem Mix aus Weiß und Silber der Vorjahresrevision. Ausstattungsmäßig steht der B8 den anderen Top-Modellen in kaum etwas nach. Als HDR-Standards sind logischer Weise auch hier wieder Dolby Vision, HDR10 Pro und HLG hinterlegt. Advanced HDR by Technicolor ist ebenfalls wieder mit integriert worden.
Die etwas überarbeitet Magic-Remote - jetzt für alle TV-Modelle gleich
Bei der Tonausgabe versteht auch der B8 Dolby Atmos, was nicht mit den verbauten Lautsprechern zu verwechseln ist. Diese kommen mit einer 2.2 Kanal-Spezifizierung daher und leisten 40 Watt. Die 3D-Tonspur ist dann interessant, wenn sie beispielsweise an einen AV-Receiver zurückgegeben wird (z. B. von einer Streaming-App). Wie gesagt, leider sind bislang noch keine Preis bekannt, aber wir vermuten, dass diese sich in sehr attraktiven Regionen einordnen werden und der B8 der neue Volks-OLED wird.