Test: Nubert nuZeo 11 Standlautsprecher

Nubert nuzeo 11 newsDie Nubert nuZeo Lautsprecher stellt die neue Top-Riege aus Schwäbisch Gmünd dar. Sie ist seit Ende des letzten Jahres verfügbar und möchte funktionell und auch klanglich die Messlatte ganz oben ansetzen. Mit der Nubert nuZeo 11 haben wir uns das kleinere Modell der beiden Standlautsprecher in den Hörraum geholt und waren gespannt, was diese zu bieten haben.

 

 

Werfen wir zu Beginn aber nochmal einen kurzen Blick auf die gesamte Serie, welche seit Ende letzten Jahres im Aufgebot des Herstellers zu finden ist. Dazu zählen die zwei Standlautsprecher, ein Kompaktlautsprecher und ein Center-Speaker, der aber auch als Kompaktbox genutzt werden kann. Als Produkte handelt es sich namentlich um den Nubert nuZeo 15 Standlautsprecher, den Nubert nuZeo 11, ebenfalls als Standlautsprecher konzipiert, die Nubert nuZeo 4 (Kompaktlautsprecher) und den nuZeo 6c. Der zuletzt genannte ist der besagte Center-Lautsprecher, der aber auch aufgerichtet als Kompaktlautsprecher genutzt werden kann, ähnlich wie man es aus der nuBoxx-Serie kennt.

Mit den neu vorgestellten Lautsprechern möchte der Hersteller seine über Jahre gesammelte Expertise im Bereich der aktiven Lautsprecher auf den Höhenpunkt gebracht haben, was letztlich in diesen feinen Produkten gemündet hat. Dabei sollen unter anderem die neu entwickelten Verstärkermodule im Inneren, die gleichermaßen für ein bestmögliches akustisches Erlebnis als auch für eine kompromisslose, komfortable Bedienung sorgen, sich positiv hervorheben. Aber nicht nur die verbaute Elektronik hat eine deutliche Weiterentwicklung erfahren, auch die dazugehörige App-Steuerung und die Einmessung in den heimischen Wänden steht wieder im Vordergrund, wie wir es schon von anderen Nubert Aktiv-Serien kennen.

Allerdings muss sagen, dass sich Nubert ganz bewusst gegen ein breiteres Anschlussspektrum am Lautsprecher selbst entschieden hat, was den Fokus auf die Musikwiedergabe nochmals hervorheben soll. Im Umkehrschluss bedeutet es, dass man hier bpsw. keinen HDMI-Port vorfindet. In diesem Kontext forciert der Hersteller klar die Nutzung der eigenen Elektronikprodukte, was das gesamte Line-up auf den ersten Blick recht proprietär wirken lässt. Hier treten dann Geräte wie ein nuXinema preAV oder eine nuControl X in Erscheinung, welche die besagten Funktionen bereitstellen, dazu aber später mehr. Eine Verbindung per Kabel von Zuspielern anderen Herstellern ist aber dennoch möglich.

Die nuZeo 11 stellt von den Proportionen und auch dem Preis das etwas kleinere Modell des Flaggschiffes, der nuZeo 15, dar. Mit einem Paarpreis von 5400 Euro reihen sich die Lautsprecher in einem gut besiedelten Preisbereich ein, der auch von vielen anderen Herstellern mit aktiven Schallwandlern besetzt wird. Zum Vergleich, die größere nuZeo 15 ist zum Paarpreis von 9600 Euro im Nubert Online-Shop käuflich zu erwerben. Beim Farbkleid setzt man klassisch auf Schwarz und Weiß hochglänzend. Die zuletzt genannte Ausführung war auch im hiesigen Test das Fotomodell. Die designtechnische Umsetzung der schwäbischen Lautsprecher kann als exzellent bezeichnet werden. Das edle Antlitz mit einem Hochglanz-Finish steht perfekt und modern umgesetzt da. Man könnte sagen, einer der schönsten Lautsprecher, die Nubert je im Angebot hatte.

Die nuZeo-Modellreihe ist grundlegend als aktive Lautsprecher-Serie konzipiert. Die Funktionsweise, ganz einfach formuliert, kann mit zur Hilfenahme einer Vorstufe erklärt werden. Blick man auf das Portfolio von Nubert kann es bspw. die neue nuControl X sein, der als reines Stereo-Gerät ausgelegt ist, oder eben ein besagter Nubert preAV, mit dem auf dem Funkweg eine Surround-Lösung umgesetzt werden kann. Als Lautsprecher natürlich dann die verschiedenen nuZeo-Modelle, wie man sie gern hätte oder wie der Bedarf besteht. Nachfolgend haben wir die grundlegenden Leistungsdaten der „11er“ nochmal aufgelistet. Eine direkte Bluetooth-Zuspielung ist auf Grund der nicht vorhandener Schnittstelle leider nicht möglich.

 

Lautsprecher im Überblick
 Bezeichnung  Nubert nuZeo 11
Preis  2700,- EUR (Stückpreis)
Hersteller-Homepage  https://www.nubert.de
Maße  20 x 110 x 27 cm (B x H x T)
Gewicht  31,5 Kg
weitere Daten
Frequenzband  untere Grenzfrequenz (-3db): 28 Hz
 obere Grenzfrequenz (-3db): 22.000 Hz
Endstufen  4x
Aufbau  3-Wege-Prinzip / Bassreflex
Anschlüsse  2x Digital Koaxial
 1x XLR-Eingänge
 1x Audio-Cinch-Eingang
 1x AES-EBU Eingang
 1x Digital-Koaxial-Ausgang
Dauer- / Impulsleistung  640 | 800W
Tieftöner  2x 169 mm Ø (Carbonfasermembran)
Mitteltöner  2x 119 mm Ø (Carbonfasermembran)
Hochtöner  1x 26 mm
sonstiges  Nubert X-Room Calibration
 Nubert X-Remote App-Steuerung (für Mehrkanal)


 

 

Weitere Detaileindrücke

Die optische Darbietung ist wahrlich nicht so wie man es vermutet. Nubert hat es geschafft, speziell bei der nuZeo 11, hier einen eleganten Mix aus Leistung und Design zu kreieren. Das Gehäuse verjüngt sich nach hinten leicht, was eben jenen Aspekt erst möglich macht. Die wenigen, aber effektiven Rundungen unterstützten diesen Effekt zusätzlich. Im Kern erkennt man die Herkunft der Lautsprecher aber schon von weitem, was ausdrücklich als Lob zu werten ist. Richtig spannend wird es aber dann, wenn man sich auf die Details der einzelnen Chassis einlässt. Hier wurde einiges neu entwickelt und kommt dann auch erstmals in der nuZeo zum Einsatz.

Gehen wir dazu die Front des Gehäuses einmal von oben nach unten durch. Den Anfang dabei macht der 26 mm messende Kalottenhochtöner, der sich hinter einer dezenten Gitterbespannung versteckt und ebenfalls eine von Grund auf neu entworfene Eigenkonstruktion darstellt. Hierbei habe man erstmals Kunstseide (Tetoron) verwendet, die im Gegenteil der sonst üblichen Naturseide erheblich weniger Fertigungstoleranzen mit sich bringt. Am Chassis befindet sich zusätzlich noch eine angekoppelte bzw. bedämpfte Gehäuserückkammer, die eine Erweiterung des Hochtonbereiches zum unteren Übertragungsende hin erlaubt, damit eine tieffrequente Ankopplung des Hochtöners zum Mitteltöner mitbringt.  

Sehr schön in die Front eingelassen - stimmiges Gesamtbild

Klangschädigende Interferenzeffekte im Übernahmebereich will man dank steilflankiger Filterung der Übernahmebereiche wirkungsvoll reduziert haben. Phasentreue Filter mit Linkwitz-Riley-Charakteristik bewirken zusammen mit der tiefen Übernahmefrequenz eine deutliche Verbreiterung des Abstrahlverhaltens - sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung. Die optimale Hörzone ist damit nicht nur auf einen einzigen Punkt im Raum („Sweet Spot“) beschränkt, sondern erstreckt sich über einen weiten Hörbereich. Soll heißen, dass der Hörer nicht immer im perfekten Winkel zum Lautsprecher sitzen muss, sondern seitlich gute Hörergebnisse präsentiert bekommen soll. Spoilerwarnung: Dieses Vorhaben ist vollends aufgegangene!

Die letzte Neukonstruktion im Bunde stellt der Tieftöner dar, der mit seinen 169 mm im Durchmesser schon recht potent erscheint. Auch in der Praxis soll es dann so sein (…) zusammen mit einem besonders starken Magnetantrieb sowie einer aktiven DSP-gesteuerten Linearisierung des Bassbereiches, möchte der Hersteller hier eine extrem hohe Präzision im Tieftonbereich bis nahe an die untere Wahrnehmungsgrenze (-3 dB bei 29 Hz) ermöglichen. Beim Material setzt man auch hier, wie schon einmal erwähnt, auf Carbonfaser. Die doppellagige Invers-Kalottenmembrane ist aus einem Stück gefertigt und ohne Staubschutzkalotte, dafür mit zusätzlicher Dämpfungsschicht aus transparentem Polymerkunststoff.

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Ein weiterer Aspekt, der als Highlight gewertet werden kann, sind definitiv die Traversen, auf denen die neue nuZeo 11 thront. Hier wird jene Wertigkeit vermittelt, die für einen Lautsprecher dieser Güteklasse angemessen ist. Die massiven Elemente werden fest am Gehäuse verschraubt und ermöglichen es, sehr komfortabel, die Lautsprecher an den Untergrund anzupassen. Die Entkoppler unter den Spikes sitzen in dem Maße fest, dass sie nicht abfallen und es bei der Aufstellung sehr komfortabel von Statten gehen kann. Wer möchte, der kann die Unterlegscheiben natürlich auch weglassen. Der oberhalb sitzenden Drehmechanismus ermöglicht sehr bequem die Höhenverstellung.

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Nach unten hin findet sich noch die Bassreflexöffnung, die einer ordentlichen Sichtprüfung von Nubi standgehalten hat.

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Sehr wertig ausgeführt - Traversen und Unterlegscheiben - fallen nicht ab

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Wie es sich für einen Aktivlautsprecher auch gehört, befindet sich rückseitig ein vielfältiges Anschlussfeld. Wer Modelle aus der aktuellen nuPro-Serie kennt, wie beispielsweise die XS-8500 RC, der wird hier gewisse optische Ähnlichkeiten feststellen. Die massiven Kühlfinnen sind u. a. für die vier verbauten Endstufen zuständig. Anschlussseitig bekommt der Anwender hier zwei digital Koaxial-Ports, einen XLR-Anschluss (AES-EBU-Eingang), einen Audio-Chinch-Port und einen digitalen Koaxial-Ausgang geboten. Für die Quellenauswahl hat man zudem einen Drehregler implementiert, der mittels Lichtindikatoren die verschiedenen Eingänge dann auch visuell unterscheiden lässt. An der Front ändert sich ja nach Eingangsquelle auch die LED-Farbe hinter dem Nubert-Logo. Eine Fernbedienung für die Steuerung wäre schon rein aus Komfortaspekten wünschenswert gewesen.

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Wer jetzt zum Beispiel eine potente Vorstufe wie einen Nubert nuControl X verwenden möchte, der kann die Lautsprecher auf zwei Wege mit Musik erklingen lassen. Entweder ganz klassisch per XLR-Kabel, oder auf dem Funkweg mittels X-Connect-Technologie. Dies wäre dann auch der Weg, wenn man vorhat, einen Surround-Aufbau zu realisieren, oder nur einen Center-Speaker zum Verbund hinzuzufügen. Allerdings nicht mit besagter Vorstufe, sondern mit dem Nubert nuXinema preAV, der bekanntlich mehrkanal-tauglich ist. Wie sich das letztlich in der Praxis gibt, haben wir auf der nächsten Seite festgehalten.


 

 

Praxis und Klangcheck

Um den Ansatz von Nubert gerecht zu werden und eine edle Abspielkette aufzustellen, haben wir uns als passendes Gegenstück die schon mehrmals erwähnte nuControl X Streaming-Vorstufe mit in den Hörraum geholt. Die Kombination aus Streamer und Lautsprecher hat ein Preisschild von rund 10.000 Euro und gehört zweifelsohne in die Oberklasse. Dementsprechend stellt sich auch eine gewisse Erwartungshaltung ein, die erfüllt werden wollte.

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Die Konfiguration selbst geht binnen weniger Augenblicke von Statten und kann sowohl von den Lautsprechern als auch von der nuControl X angestoßen werden. Das Gerät selbst hat ein Pairing-Menü inne und findet Lautsprecher mit der X-Connect-Technologie sofort. Jene Funktechnologie ist nicht nur auf die nuZeo-Modellreihe beschränkt, sondern ist bspw. auch in den nuPro Modellen zu finden. Wer lieber klassisch agieren möchte, der kann die nuZeo 11 auch per XLR-Kabel anschließen. Natürlich können hier auch andere Geräte als Vorstufe verwendet werden. Sollte dies der Fall sein, bietet die Nubert App die passende Ergänzung, um die Schallwandler auch richtig einzustellen. Einer der beiden agiert dann wie gewohnt als „Master“, der andere dann als „Client“. Also wie bisher schon von anderen Modellreihen gewohnt. Ein paar Abstriche, sofern man diese so nennen mag, muss man bei der Steuerung und einer gewollten Bluetooth-Zuspielung in Kauf nehmen. Eine Fernbedienung liegt bekanntlich nicht mit bei, ist aber auch nicht wirklich notwendig, da die etwaige Streaming-Vorstufe dies übernimmt. Bluetooth kann im Übrigen nicht direkt eingespeist werden, wie man es evtl. von den nuPro Modellen kennt.

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App-Steuerung des Nubert nuControl X - perfektes Zusammenspiel mit den nuZeo-Lautsprechern

Wer jetzt nicht die besagte Nubert Vorstufe im Besitz hat, der kann aber dennoch mit der "klassischen" App-Steuerung der Lautsprecher etliche Einstellungen vornehmen, die wie gewohnt in Form des 5-Band-Equalizers sich äußern. Auch die Raumeinmessung steht zur Verfügung. Android-Nutzer müssen aber hierbei auf das optionale Nubert xRC Android Mikrofon zurückgreifen. Apple-Anwender können diese out of the box durchführen.

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Klassische App-Steuerung von Nubert - wenn nur die Lautsprecher vorhanden sind

Wie beginnt man die klangliche Einführung? Nach etlichen Songs passt als Vergleich vermutlich die Anekdote rund um den PKW-Motor: Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, als durch mehr Hubraum. So ähnlich fühlt es sich auch bei den nuZeo 11 an, was ausdrücklich positiv zu verstehen ist. Selbstverständlich lassen sich die klanglichen Eigenschaften auf ganz viele Teilbereiche herunterbrechen und detailliert beschreiben. Eine Seite zuvor hatten wir ja detailliert beschrieben, was die Entwickler bei der neuen Serie beabsichtigt haben zu erreichen. Über viele Genres hinweg fällt auf, mit welcher Leichtigkeit die Hochtoneinheit arbeitet, mitunter schon fast einen Tick zu detailliert, ohne das abwertend zu meinen. Das klingt bei vielen Songs, die den Fokus auf eine Balladenartigen Darstellung haben, überragend. Gepaart wird dieses phänomenal in den Raum gestaffelte Klangbild von einer sehr breiten Bühne. Speziell diese klingt außergewöhnlich groß, nicht auf den Sweetspot ausgerichtet und bietet auch seitlich von der vermeintlich optimalen Hörposition eine perfekte Darstellung. Die Stimme von Calum Scott mit seinem Dancing On My Own bekommt hier nochmal eine immense räumliche Unterstützung, sehr greifbar, filigran und vor allem homogen.

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Ähnliche Beschreibungen lassen sich auch auf andere Bereiche attestieren. Auch wenn Serj Tankian die deutlich härtere Gangart anschlägt, ist es doch gerade "Toxicity", was man als Fan davon schon unzählige Mal gehört und hier eine ganz famose, frische und präzise Darbietung bekommt. Dieser Song wird fantastisch von den nuZeo 11 dargeboten. Oftmals kommen Schallwandler mit dieser Art von Musik nicht zurecht, hier aber wird uns es zu 100 Prozent das Gegenteil bewiesen. Die schnellen Drumsets, Gitarrenriffe und auch die Vocals des Interpreten werden luftig und fein säuberlich wiedergegeben. Bedenkt man noch die weiter oben beschriebene Detailversessenheit, wird es richtig spannend. Ich war wirklich erstaunt, wie gut dieses Lied klingen kann.

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Sauber in den Raum geworfene Kickbässe sind aber keinesfalls mit der Lupe zu suchen. Elektronische Beats aus vielen verschiedenen Tracks der aktuellen Epoche durfte ich mir anhören. Am beeindruckendsten war die Darbietung von Ghost Rider mit "Make Us Stronger". Dieses Bass-geladene Stück zeigte eindrucksvoll auf, wie punchig, präzise aber auch nicht einnehmend die Lautsprecher zu Werke gehen. Die druckvollen Tieftoneinlagen kommen mit einer sehr gut austarierten Vehemenz beim Hörer an, die punktgenau in das klangliche Gesamtbild passt.

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Nach etlichen Stunden / Tagen und zahlreichen Hörsessions kann man festhalten, dass wie üblich eine kleine Eingewöhnungszeit auf die Lautsprecher notwendig ist, aber man mit einem phänomenal ausgewogenen und überaus präzisen Klangbild belohnt wird. Die vielen Einzelbereiche der jeweiligen Songbewertung lassen überaus viel Raum zur „Neuentdeckung“ bekannter Titel zu. Dies macht Spaß, klingt toll und sieht zudem auch noch wunderbar aus.

Gänzlich ausgeklammert in der gesamtheitlichen Betrachtung haben wir den Aspekt der Multimedia-Wiedergabe, die auch als 3.0, 3.1 oder sogar als 5.2-System möglich wäre. Hierzu wäre der Nubert nuXinema preAV notwendig. Dies werden wir in einem separaten Thema aufarbeiten und detailliert betrachten.


 

 

Fazit

Die Nubert nuZeo Modellreihe, in unserem Fall die nuZeo 11, ist ein wenig anders aufgebaut als „klassische“ Aktivlautsprecher. Das muss keinesfalls negativ gemeint sein. Hat man das grundlegende Konzept, welches sich der Hersteller erdacht hat, durchschaut und verstanden, ergeben sich daraus einige spannenden Nutzungsansätze. Ob nun als reine Stereo-Lösung mit XLR-Kabel an entsprechende Vorverstärker / Streamer angeschlossen, oder als perfekte Ergänzung zum bestehenden Nubert-Elektronikangebot in Form des nuControl X oder des preAV, möglich sind viele Ansätze.

Etwas wehmütig muss man dafür betrachten, dass das „volle Funktionsspektrum“ erst mit Nubert Elektronik Produkten freigeschaltet wird. Der Hauch einer proprietären Umgebung möchte nicht ganz verfliegen, was sich zum Beispiel an der nicht vorhandenen direkten Bluetooth-Schnittstelle äußert. Ob das jetzt ein Makel ist oder man den Fokus auf einer hochauflösenden Zuspielung zurecht gelegt hat, sollte jeder selbst bewerten. Wenn man die Lautsprecher standalone betreibt, gibt es auch noch etwas Verbesserungspotenzial bei der Einrichtung. Diese ist nicht so trivial wie man es gern hätte, was aber zum großen Teil der App geschuldet sein dürfte.

Wer sich aber bewusst für die zusätzliche Nubert-Elektronik entscheidet, kann mittels der X-Connect-Schnittstelle eine Übertragung per Funkstreck realisieren – selbstredend auch im Mehrkanalsystem. Klanglich sind die Lautsprecher in so gut wie allen Disziplinen erhaben. Man könnte jetzt auch meinen, dass sie zu groß wären, dem ist aber nicht so. Die „11er“ stellen vermutlich den besten Mix aus Leistung und Größe dar, die die Modellreihe zu bieten hat. Gemessen an den klanglichen Fähigkeiten, dem Featureset und der überaus tollen Verarbeitung, wir erinnern hier u. a. nochmal an die massiven Traversen, stehen die Nubert nuZeo 11 gut bezahlt dar. Ein absolutes Spitzenprodukt, bei dem auf jeden Fall die Vorzüge überwiegen und Kritik nur im ganz kleinen Maße zu finden ist, wenn überhaupt! Kaufen kann man den Lautsprecher für 5700 Euro das Paar bei Nubert im Online-Store oder in den lokalen Filialen vor Ort.

 

Nubert nuZeo 11 - Standlautsprecher

Überragender Lautsprecher mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, 23.01.2024
Pro
  • erstklassige Verarbeitung & Formgebung
  • klanglich außergewöhnlich gute Leistung
  • umfangreiches Anschlussfeld
  • sehr hohes Auflösungsvermögen sowie Räumlichkeit
  • knackig punchiger Tieftonbereich
  • „Anschluss“ per Funk möglich (an Nubert Gerät)
Contra
  • Funktionsumfang nur mit Nubert-Elektronik "vollständig"
  • Fernbedienung für Quellauswahl wünschenswert


 

 

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