Kopfhörer

Test: Ultrasone Performance 820

 

Der Praxistest

Als Testgerät verwendeten wir unsere Referenzplattform für Kopfhörer-Tests, den ASUS Xonar Essence One Muses Edition als Kopfhörerverstärker. Als Zuspieler stand ein Windows 7 PC zur Verfügung der per USB die Daten übermittelte. Die Musiktitel lagen ausschließlich im FLAC-Format vor und wurden im Bit Perfect Modus an den DAC geschickt, um eine bit-genaue Wiedergabe für die verschiedensten Musikrichtungen sicherzustellen. Wegen der Unterstützung der Asio-Protokolle, kam als Abspielprogramm das JRiver Media Center 20 zum Einsatz.

praxis

Vorteil bei dieser Wiedergabe über das Asio-Protokoll ist, dass eine überflüssige Datenverarbeitung der Windows Audio Layer vermieden werden sowie die Unterstützung unterschiedlicher Bit-Tiefen und Sampleraten. Das von Steinberg Media Technologies entwickelte Protokoll bietet somit die perfekte Voraussetzung für eine bitgenaue Wiedergabe und kann dem Hörer einen unverfälschten Sound  präsentieren. 

 

Musikwiedergabe mit Free Lossless Audio Codec (.flac)

Als erstes starteten wir mit dem Titel Dead Inside von der britischen Band Muse. Mr.Bellamys Stimme wird sehr klar und deutlich wiedergegeben, sogar etwas Räumlichkeit ist wahrzunehmen, als würde der Kopfhörer nicht direkt am Ohr haften. Die Gitarrenriffs werden wunderbar aufgelöst wiedergegeben und die Instrumente kommen sehr musikalisch beim Hörer an. Sobald die Drums einsetzen wird der Tieftonbereich gefordert, auch hier kann der Performance 820 Kopfhörer überzeugen. Die Bassattacken werden sehr dynamisch und druckvoll vom Ultrasone Kopfhörer wiedergegeben und lassen alles in einem stimmigen Klangbild ausklingen. 

Beim Partysong Sugar von Robin Schulz Guetta feat. Francesco Yates zeigt der Performance 820 Kopfhörer wo seinen Stärken liegen. Ist die Stimme von Yates noch fein detailliert und klar in der Wiedergabe, so ist der Bass kraftvoll, dabei präzise und sehr druckvoll. Der Song macht richtig Bock und man kann das Kopfnicken nur schwer unterdrücken.  

Widmen wir uns zum Schluss dem Song 31-08-80 von Sido vom gleichnamigen Album. Auch hier weiß der Kopfhörer aus dem Hause Ultrasone zu gefallen. Die verschiedenen Interpreten werden stimmlich sehr klar und räumlich dargestellt und gehen nicht in den, Hip-Hop üblichen Bassattacken unter. Der Performance 820 schafft den Spagat zwischen klarer stimmlicher bzw. instrumentaler Wiedergabe in Verbindung mit eine kräftigen und präzisen Basswiedergabe, ohne dabei etwas zu vernachlässigen. Der Kopfhörer dröhnt auch nicht in hohen Lautstärken und liefert auch hier ein sauberes Wiedergabebild ab.  

 

Tragekomfort / Handling

Durch die große und weiche Polsterung, liegt der Kopfhörer sehr angenehm um den Ohren auf und wird auch nicht unangenehm bei längerer Benutzung, was auch dem geringen Gewicht von 244 Gramm geschuldet ist. Die verstellbaren Bügel bieten auch genügend Spielraum für kleine- oder große Köpfe, rasten dabei auch vorbildlich in der gewünschten Position ein. Die Fernbedienung ist dank der durchdachten iQ App von Ultrasone sehr praktisch und die Sprachqualität des eingebauten Mikrophons ist als ausreichend zu bezeichnen. Das Anschlusskabel hat uns aber nicht komplett überzeugen können. Der Bajonett Anschluss und die vergoldeten Stecker sind in dieser Preisklasse eher als Standard zu bezeichnen, der Querschnitt des Kabels aber nicht. Es ist sehr dünn, wirkt nicht von Beständigkeit kommt einfach sehr preiswert daher und möchte so gar nicht zum hochwertigen Erscheinungsbild des Kopfhörers passen. Kommen wir zum Fazit.

 


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